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Zylinderbuerau aus dem Norden

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  • gerümpel Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von gerümpel »

3rd gardenman hat geschrieben: Dienstag 28. Januar 2020, 11:25 Kann leider gerade wegen heftigem Regen draussen nix photographieren -
Na, hört ja irgendwann auf zu regnen, und dann zeigst du uns deine Bilder, ähm Photos, nicht wahr? :')

Also ich war und bin bei meiner Idee "Maserulme" (=Rüster) alles andere als sicher. Pappel könnte es auch gut sein. Martin hat völlig recht, das kann man nicht so leicht ansprechen, zumal gelaugt und nur vom Foto. Maserholz ist es jedenfalls.

Wenn die Laufleisten auf die senkrechten Seitenbretter aufgeleimt und nicht eingegratet waren, ist das übrigens ein schönes Beispiel für biedermeierlichen Pfusch. Und nach 200 Jahren schüttle ich weise den Kopf und sage: Konnte ja nicht halten, hab ich ja gleich gesagt! 😎
Gruß Gerümpel

"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
  • Idealist47 Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von Idealist47 »

Guten Abend,

ja wiebke,
Grathobel die wirklich noch gut laufen, sind hochpreisig. Ich würde empfehlen... damit möglichst wenig an alten Holz entfernt wird,
bzw. großer Eingriff in originaler Substanz, wieder die weggebrochenen Seiten der Schubkästen zu ergänzen.
Dann für die obere Schublade eine mittige Stütze hinzufügen. Eine stabile Leiste mit geraden Faserverlauf die vorne in die Traverse eingesteckt wird.
Also eine einfache Nut-Federverbindung. Diese Leiste auch hinten in der Rückwand abstützen, z.b. mit zwei durchgehende Holznägel.
Somit verteilt sich Gewicht mehr zur Mitte und die sehr schmalen Laufflächen der Kästen werden entlastet.
Ich meine so erheblich weniger original Material zu entnehmen.
Hoffe du kannst mir folgen :upside_down_face:
Die große mittlere Schublade sollte dann auf drei Flächen gleiten, d.h. seitlich auf die alten Leisten und mittig auf die
hinzugefügte eingesteckte breite Leiste.

Die seitlichen abgelaufenen Laufleisten wie üblich sanieren.

es wird werden
Gruß Martin
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • mia_sl Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von mia_sl »

Du hast schon Recht, Wiebke, die Seitenteile der Schubladen sind wirklich sehr dünn.
Kein Wunder, dass der untere Teil der Schublade 1 weggebrochen ist.
Das wird eine ziemliche Frickelsarbeit, den unteren Teil der Schubladenseite zu kürzen, neue Teile mit Nut zu versehen und anzuleimen.

Ich drehe und wende die Bilder hier und frage mich die ganze Zeit allerdings, wo denn diese helle aufgeleimte Leiste überhaupt aufliegt?
Die Idee von Martin ist im Prinzip sehr gut, die mittlere grosse Schublade mit einer mittigen Laufleiste zu stützen.
So im Prinzip da, wo die mittige Leiste auf dem Schubladenboden sitzt.

Die Laufleisten in den Seiten sehen allerdings aus, als wären sie eingegratet.
Sieht nicht nach Biedermeier Pfusch aus, oder?
Die kriegst du doch nach hinten raus, wenn du die Rückwand abnimmst.
Und wenn du nicht in der Lage bist, eine neue Laufleiste anzufertigen, mit Grat usw...., dann hier eine „Anregung“, die ich auch schon umgesetzt habe und die jetzt alle Restauratoren laut aufschreien lassen..... :grin:
Wenn du die Laufleiste raus hast, lässt du sie durch die Säge laufen und nimmst nur den kaputten ausgefrästen Teil weg, entlang der Linie, wo die Führungsleiste vorher sass.
Und leimst eine neue Leiste an, und wenn du meinst, das hält nicht, dann verstärke die Leimung mit ein paar kleinen Holzdübeln, dann bricht nichts mehr weg.
Und die kannst die alten Laufleisten ohne Probleme wieder in den Korpus einhämmern.

Was jetzt mit der unteren Schublade ist, wo das Problem ist, sehe ich auf den Fotos nicht.
Die Schubladen sitzt auf dem Boden, aber wie sieht denn der Boden aus ?
  • wib Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von wib »

gerümpel hat geschrieben: Dienstag 28. Januar 2020, 20:49 Maserholz ist es jedenfalls.
Das stimmt!!!! :slightly_smiling_face:
gerümpel hat geschrieben: Dienstag 28. Januar 2020, 20:49 Wenn die Laufleisten auf die senkrechten Seitenbretter aufgeleimt und nicht eingegratet waren, ist das übrigens ein schönes Beispiel für biedermeierlichen Pfusch.
Ja, das stimmt widerum nur halb; die mittleren Laufleisten sind schon fachgerecht eingegratet - nur der untere Kasten, der hat gar keine, der läuft auf dem Eichenboden. Und das nach 200 Jahren leider nicht mehr ganz so gut.... deswegen die Idee mit neu eingezogenen Laufleisten. Eine zweite Idee: ich stelle nur den Schubkasten wieder her und packe da Sachen rein, die ich nur einmal im Jahr brauche - Weihnachtsgedöns oder so..... :relieved:
Idealist47 hat geschrieben: Dienstag 28. Januar 2020, 23:05 Hoffe du kannst mir folgen
Ja, ich versteh dich gut, toller Tip, werde morgen nachschauen, ob die Rückwand so viel Stabilität hergibt.

Ansonsten hatte ich vor die Seitenwände von innen zu verstärken.

Grüße
Wiebke
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von wib »

Ach Mia, du hast mich ja wegen der vielen Arbeit vorgewarnt!
mia_sl hat geschrieben: Mittwoch 29. Januar 2020, 00:03 Ich drehe und wende die Bilder hier und frage mich die ganze Zeit allerdings, wo denn diese helle aufgeleimte Leiste überhaupt aufliegt?
Das ist wohl ein Reparaturversuch der unteren Schublade und rutscht über den Boden.
mia_sl hat geschrieben: Mittwoch 29. Januar 2020, 00:03 Wenn du die Laufleiste raus hast, lässt du sie durch die Säge laufen und nimmst nur den kaputten ausgefrästen Teil weg, entlang der Linie, wo die Führungsleiste vorher sass.
Jaaa, so ähnlich habe ich das vor....habe nur eine Japansäge, aber damit geht das auch.
mia_sl hat geschrieben: Mittwoch 29. Januar 2020, 00:03 Was jetzt mit der unteren Schublade ist, wo das Problem ist, sehe ich auf den Fotos nicht.
Die Schubladen sitzt auf dem Boden, aber wie sieht denn der Boden aus ?
Der Boden hat da schon ordentliche Rillen....deswegen die Idee dort Gratleisten einzuziehen...mein Mann meint, ich soll einfach Rollen darunter schrauben- wie bei Ikea - der Doofe.

Gute Nacht
Wiebke
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