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Zylinderbuerau aus dem Norden

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  • Idealist47 Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von Idealist47 »

Moin

Das ist durchaus in der Restaurierung gängig, die Gratleisten auszubauen, schmälern und eine Leiste anleimen. Der Restaurator
unterscheidet ``zum neuen einwandfreien Gebrauch oder mehr eine leichte Restaurierung ,mehr in Richtung Konservierung.
Wenn es geplant ist, das Objekt als Zeitzeuge dienen sollte.

Eines fällt mir noch dazu ein... so wie ich erkennen kann, sind die Gratleisten aus Eiche?
Früher gab es ein Verfahren (hatte ich schon mal darüber geschrieben) Holz zu härten. Das Ergebnis wäre eine Gratleiste mit
einer gehärteten Laufleiste aus Eiche.
Das Holz wird unter Vorsichtsmaßnahmen mehrere Stunden ausgekocht.
Eine Lösung aus...
1 Teil Ätznatron, 50 Teile Wasser und 10 Teile Salmiaklösung. Abschließend gut ausspülen und neutralisieren.
Habe einen Selbstversuch als ``gut `` befunden.

Gruß
Martin
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • wib Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von wib »

Hallo,
hier sind Fotos vom Boden:
bodenrillen.jpg
bodenrillen.jpg (1.15 MiB) 628 mal betrachtet
Bodenrillen 2.jpg
Bodenrillen 2.jpg (1.24 MiB) 628 mal betrachtet
.
Dann werd ich mit den Gießholz noch mal in mich gehen......das toppt auf jeden Fall das Herstellen von Gratleisten.

Ein anderes Thema: der Fischleim ist heute eingetroffen; ich habe ihn als Granulat bestellt; setze ich den so wie Haut- und Knochenleim an? Also über Nacht einweichen und dann erwärmen? Muß ich irgendwelche Mengenverhältnisse beachten? Und ich habe gelesen Fischleim bleib bei Zimmertemperatur flüssig?

Viele Grüße
Wiebke
  • reas Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von reas »

Hey Wiebke,

wusste gar nicht dass es den Fischleim als Granulat gibt, kaufe immer den gebrauchsfertigen in der Dosierflasche beim Kremmer, sehr praktisch
  • mia_sl Offline
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von mia_sl »

Also, so schlimm sieht das da unten auf dem Boden doch gar nicht aus, hatte ich mir schlimmer vorgestellt.

Das muss also gar nicht das Giessholz sein, kann verstehen, wenn du keine artfremden Materialien nehmen willst.
Aber wenn du das sauber mit einem Beitel ausstemmst, dann kannst du doch eine neue dünne Hartholzleiste als neue Laufleiste dort einleimen.

Ich habe hier mal zwei ältere Videos rausgesucht, da geht es auch um Laufleisten Reparatur.
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Also, die Schubladenseiten wirst du auf jeden Fall unten restaurieren müssen, damit die Böden nicht rausfallen.
Und dann würde ich die Auflage der Schubladen-Laufleisten - wie auch im Video vorgeschlagen - zur Mitte verbreitern, so dass das Gewicht verteilt wird. Und auch das Drei-Laufleisten- System halte ich in diesem Fall fûr sinnvoll.

Und im Bodenbrett sägst du mit deiner Japansäge zwei ordentliche Schnitte, so tief wie die ausgefrästen Schäden, entlang der Führungsleiste und parallel im Abstand der Laufleiste, nimmst mit dem Beitel die paar Millimeter sauber weg und kannst dann eine neue Laufleiste dort einleimen.

Das System wird ja in den beiden Videos gut beschrieben.
Und wenn du die Rückwand raus hast, kannst du am Bodenbrett auch gut arbeiten.

An der Schublade unten hat sich ja wohl schon mal jemand versucht, auch mit einer breiteren Weichholzleiste, die er einfach mehr mittig aufgeleimt hat...
Also das mit den Laufleisten halte ich eigentlich für machbar.
Frickeliger wird die Restauration der Seitenwände der Schubladen, denn das Holz ist wirklich sehr dünn.
  • wib Offline
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  • Registriert:Sonntag 25. November 2018, 19:16
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Zylinderbuerau aus dem Norden

Beitrag von wib »

Guten Morgen ihr alle,

vielen Dank, liebe Mia, für die Links zu den Videos von Herrn Greef. Ich glaube, ich habe fast alles von ihm angeschaut. Denn als ich vor einigen Jahren per Zufall seinen Kanal entdeckt habe, hat mich das dazu angeregt, die traditionellen Methoden auszuprobieren. Seitdem habe ich zu Hause z.B. keinen Weißleim mehr in Gebrauch.

Was ich für den Sekretärboden anwenden möchte, kann ich momentan gar nicht entscheiden, das überfordert mich gerade.
Also kümmere ich mich jetzt erstmal um die Schubkästen und das abgelöste Furnier.

Für die Schubkästen habe ich mir überlegt, das ich keine Nut in die erneuerten Seitenwände fräsen werde, sondern mit Leisten eine Art Nut darumbilde. Hier eine Skizze, ich hoffe die ist verständlich :
DSC_0403.jpg
DSC_0403.jpg (773.39 KiB) 601 mal betrachtet
Fürs Furnieren:
Habe das Filschleimgranulat 12 Stunden eingeweicht und dann im Wasserbad erhitzt, so wie ich es mit Haut und Knochenleim mache. Resultat- es stinkt nicht; bleibt aber bei Zimmertemperatur nicht flüssig, sondern bekommt die Konsistenz von Wackelpudding. Im Netz wir das auch beschrieben und die Zugabe von Zitronensäure oder Essig soll dem abhelfen. Also noch einen Teelöffel Essigesenz dazugekipptund wieder angewärmt - es geliert immer noch, klebt aber super.

Euch allen einen schönen Tag
Wiebke
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