Ja, daran hatte ich auch gleich gedacht. Aber der Navajo-Silberschmuck wird fast ausschließlich aus Sterlingsilber
gefertigt und mit dem Herkunftsstempel wird gerne auf's "Terroir" hingewiesen. Obwohl eine Freundin von mir, die
in Californien lebt und Ausbilderin an einer Goldschmiedeschule in Mexiko ist, mir gesagt hat, daß ein Großteil des
Navajo-Silbers in Mexico hergestellt wird.
Diese "Tulpe" mit ner 4 kommt mir nicht so wirklich "native" vor.
Türkise werden auch gerne in Tibet & Nepal für Silberwaren verwendet.
Womit wir allerdings der Bedeutung der Punze keinen Schritt näher gekommen sind.
Rein technisch gesehen ist das Döschen jedenfalls nicht "am Stück gegossen" sondern aus Einzelteilen montiert,
was man an den dunklen Lötfugen gut erkennen kann. Auch da habe ich das Problem, mir vorzustellen, daß es
sich um Feinsilber handelt. Feinsilber schmilzt bei 960°C - ein wirkliches Feinsilber-Lot gibt's nich. Also würde
man dann mit Sterlingsilber (Schmelzpunkt 890°C) löten müßen. Alles ziemlich unwahrscheinlich und mühsam.
Und bei der geringen Wandstärke des Döschenrands wäre das weiche Feinsilber schnell verbogen.