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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Zeitzeugen aus vergangenen Epochen! 🕰️ Hier tickt es richtig! In diesem Forum dreht sich alles um antike Uhren und Taschenuhren. Ob elegante Armbanduhren, prunkvolle Standuhren oder filigrane Taschenuhren – tausche dich mit anderen Uhrenliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Welt der Uhrmacherei!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deiner Uhren und Taschenuhren bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder der Uhr: Stelle gute Bilder der gesamten Uhr von vorn und von hinten, sowie von oben und unten zur Verfügung.
Detailfotos: Fotografiere wichtige Details wie Zifferblatt, Zeiger, Gehäuse, Werk und Punzen.
Informationen zur Uhr: Nenne den Hersteller und das Modell der Uhr, falls bekannt.
Zubehör: Wenn vorhanden, zeige auch Bilder von Zubehör wie Uhrenboxen, Zertifikaten oder Beschreibungen.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deiner Uhr machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von Gast »

Hallo,

nachdem mir in diesem Forum schon beim Porzellan so freundlich geholfen wurde, hoffe ich, dass mir auch bei diesem Stück jemand jemand weiterhelfen kann.
Leider kenne ich mich mit Antiquitäten – bis jetzt – nur sehr wenig aus.

Also: Von meinen Eltern habe ich eine Kaminuhr geerbt, von der ich mich gerne trennen möchte.
Leider ist sie defekt und ich habe keine Ahnung, ob sie in diesem Zustand überhaupt noch etwas Wert ist.

Es existiert dazu ein Kaufbeleg vom November 1976, auf dem steht: “Kaminuhr 21016, französisches Werk, engl. um 1900“, damaliger Kaufpreis: 360,- DM

Soweit ich mich erinnern kann, lief die Uhr zuerst, war dann defekt und mein Vater ließ sie reparieren (vor ca. 30 Jahren).
Nun hat sie einige Umzüge hinter sich und es scheint mir, als wäre innen an der Aufhängung des Uhrwerks ein kleines Teil abgebrochen, so dass es sich nicht mehr vernünftig einfügen bzw. von hinten schließen lässt. Ich weiß nicht, wie ich es genauer beschreiben kann.
Außerdem ist das Ziffernblatt beschädigt, vor allem bei der 3.

Eigene Recherchen im Internet haben ergeben, dass es sich wohl um ein Uhrwerk der Firma Samuel Marti handelt. Auf dem Stempel, der auf dem Uhrwerk sichtbar ist, steht außen “Medaille d’Argent“ und in der Mitte „S. Marti“.

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Kann mir jemand sagen, wo man dieses Stück am Besten anbieten könnte und wieviel es möglicherweise noch Wert sein könnte?

Viele Grüße,
Doro
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von lins »

Servus Doro,

Aber hier schon mal ein paar Preise für vergleichbare Uhren
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Das Teil, die Pendelfeder, ist bei Deiner Uhr wahrscheinlich gebrochen, das ist keine große Reparatur.
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Gruß Lins
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von Pikki Mee »

Moin,

weiß nicht, ob man das in dem Fall nur an dem Werk festmachen sollte.. das Gehäuse ist bildschön... Einlegearbeiten? Holzart? ... Möbelprofis vor ;-) ... Hier mal eine andere (rein optisch) zum Vergleich [Gäste sehen keine Links] ... aber das Zifferblatt ist doch schon etwas sehr altersbedingt...

Da ein Beitrag aus dem NAWCC noch zum Hersteller und einigen Anmerkungen zur Seriennummer [Gäste sehen keine Links]
>> 1889 - Medaille d'Argent << d.h. die Uhr ist danach entstanden und >> Marti (Samuel) was a well-known French clockmaker in the period you described. There are several of note at this time; Marti, Japy Freres and Vincenti. They are most noted for their round (roulant) time and strike and time only movements like the one you have.
As clockmakers, they sold the movements to whomever wanted them. I don't know if they themselves made or had made any cases to ship out complete work. I've always thought they sold the movements to be housed however the retailer wanted, but I could be wrong.
Regarding serial numbers, the best use they have today is to verify that the movement and pendulum are matched originals (though not always true). If you look on the pendulum, there should be numbers pressed into it as well that may match the ones on the movement.
bzw. [Gäste sehen keine Links]

*Pikki*
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von Gast »

Servus Doro,

Deine Uhr dürfte ein Gehäuse mit Mahagoni Furnier haben. Feine Interasierungen soweit ich mit der Blitzlichtaufnahme erkennen kann. Gehäuse dürfte in einer Manufaktur hergestellt worden sein, also gibt es ähnliche Gehäuse mit gleich aussehenden Dekorelementen. Die Holzmaserung wird herausgestellt und sorgt so für Einzigartigkeit.
War mal schön mit Schellack poliert - und wenn Du bitte eine Aufnahme bei Tageslicht, ohne Blitz und nicht im direkten Sonnenlicht machen würdest könnte ich das Holz der Einlegearbeiten genauer bestimmen. :|
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von Gast »

Hallo zusammen,

so, nun habe ich versucht, die Aufnahmen so natürlich wie möglich hinzubekommen. Aber obwohl ich sie bei Tageslicht und ohne Blitz und nicht in direkter Sonnenenstrahlung machte, wirken die Farben trotzdem etwas unterschiedlich:
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Das oberste trifft die Originalfarben am ehesten, das mittlere in der 2. Reihe ist zu hell.
Übrigens habe ich leider auch keinen Schlüssel mehr, mit dem man die Uhr aufziehen könnte.

Viele Grüße,
Doro
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von lins »

Hi Doro,

ich glaube, die Preise vergleichbarer Uhren liegen bis zu 200.- €. Unabhängig von Holz oder sonstigen Feinheiten.
Wir sollten die zum Laufen kriegen. :)
Im folgenden Link ist eine schöne Ansicht des Werkes, das Deinem entspricht. Das Foto musst Du Dir aufmachen, das dritte von rechts
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Da kannst Du sehen, wie die Pendelfeder aussehen muss und an welcher Stelle sie sich befinden muss. Bei Dir scheint das hochgeschoben zu sein und vielleicht oben der Vorsatzstift zu fehlen. Das sind diese leicht konischen "Nägel", die da immer zu sehen sind. Vielleicht ist die Feder ja gar nicht defekt. Mach doch bitte ein Foto, das die ganze Aufhängung zeigt, also ein bisschen höher als die Aufnahme, die wir haben.
In dem Bild habe ich dir eingezeichnet, wo die Pendelfeder sein sollte

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Erst mal wieder
Gruß Lins
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von Gast »

hm, ich fürchte, ganz so einfach ist es doch nicht!
Das Pendel habe ich gefunden, es hat sich beim Transport vermutlich abgehängt und lag im Uhrenkasten.
Vermutlich könnte ich es wieder einhängen, wenn da nicht noch ein anderes Problem wäre, das ich Anfangs versucht hatte zu beschreiben.

Hier zunächst das Pendel und die Aufhängung (so weit oben wie möglich aufgenommen):
[Gäste sehen keine Links] . . . . . . . . . [Gäste sehen keine Links]

Hauptproblem ist, dass das Uhrwerk normalerweise und auch die Klappe/das Scharnier zum Öffnen wohl mit 2 Schrauben im Gehäuse befestigt sind.
Von hinten sieht es normalerweise so aus, wobei ich hier das Messingteil festhalten musste, damit es mir nicht entgegenfällt:

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Halte ich es nicht fest, geschieht folgendes:
[Gäste sehen keine Links]
wobei dann auch innen der ganze Block mit dem Uhrwerk sich leicht bewegt/verdreht.

Die linke Schraube hält noch, da sieht das so aus:
[Gäste sehen keine Links]

Aber die rechte Schraube greift ins Leere, darum glaube ich, dass das schmalen Blechteil, das innen parallel zum Gehäuse läuft, am Ende normalerweise "um die Ecke" läuft, wo dann die Schraube hineinpasst (halt so wie links auch). Und ich vermute, dass eben dieses Stück abgebrochen ist. Hier das Foto:
[Gäste sehen keine Links]

Ich fürchte, mit diesen Mängeln wird die Uhr wohl keine 200 € mehr Wert sein.
Meint ihr, dass sie trotzdem von einem Antiquitätenhändler gekauft würde? Wenn ja, wo finde ich einen seriösen und was wäre dann ein fairer Preis? Bei mir liegt sie nur im Keller herum, aber zum Wegwerfen ist sie ja definitiv zu wertvoll, also was würdet ihr mir raten?

Viele Grüße,
Doro
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Einschätzung für Englische Kaminuhr

Beitrag von lins »

Hi Doro,

Du bist ja eine richtige Technikerin. :)
Du hast das wunderschön dokumentiert. :)
Aber als erstes doch eine Warnung: Wenn Du hinten die linke Schraube raus machst fällt Dir, wenn Du nicht aufpasst, das Werk mit Gla und Zifferblatt nach vorne raus. Also lege sie dazu weich aufs "Gesicht". Wenn Du dann den hinteren Ring ab hast, hebst Du das Holzgehäuse ab und das Werk bleibt in voller Schönheit liegen.
Mit dem rechten Bügel hast Du natürlich recht: der ist abgefault. Übrigens wurde der schon mal repariert und es wurde ein Stück angenietet. Vergleiche die Bügel mit dem Bild vom Werk oben in meinem Link. So sollte das aussehen.
Deine Pendelfeder ist nicht gerissen, (zumindest ist noch ein Bein zu sehen), aber verbogen. Es kommt mir auch etwas kurz vor, weil es wahrscheinlich auch schon mal bei einer Reparatur gekürzt worden ist.
Das sind keine großen Reparaturen, die da notwendig wären. Wichtig wäre noch, dass die beiden Aufziehfedern für das Uhrwerk und Schlagwerk in Ordnung sind.
Tut sich was, wenn Du mit dem Minutenzeiger (dem langen) über die 12 oder 6 gehst?
Wenn es da noch irgendwo zuckt, wäre die Schlagwerkfeder ok. Und das Uhrwerk könntest Du testen, wenn Du die Uhr l a n g s a m zu den Seiten neigst (erst die eine, dann die andere), ein bisschen wackelst, damit die kleine Pendelgabel sich bewegt, immer mal anhältst und schaust, ob sie das ticken anfängt. Man könnte die Federspannung auch anders testen, aber das ist doch schwierig zu beschreiben.
Ja, Du müsstest halt jemand finden, der Dir das macht. :roll:
Ich fürchte, da musst Du Dich bei Dir in der Nähe mal umhören.
Und wenn Du sie Jemanden verkaufst, kannst Du ja beschreiben, was zu machen wäre und das das nicht so gravierend ist.
Maximal 50.- €, wenn es nicht ein teurer Uhrmacherbetrieb ist, der das repariert..

Gruß Lins
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