Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
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Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
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- Schnapphahn Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
ich kann die Meistermarke auf zwei russischen Serviettenringen aus Silber nicht identifizieren. Auf den Webseiten Silvercollection.it, 925-1000.com und Ascasonline.org habe ich die Meistermarke die ich als SR interpretiere, leider nicht gefunden. Die 84 Zolotniki Punze ist mir bekannt. Die andere Punze steht, wenn ich das richtig interpretiere, für die Stadtmarke von St. Petersburg zwischen 1899-1908. Beide Serviettenringe haben die selben Punzen und folgende Maße 45 x 33 x 33 mm.
Kann jemand die Meistermarke SR einem Silberschmied zuordnen? Vielen Dank für Eure Hilfe.
Schnapphahn
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- nux Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
der Zeitraum dürfte richtig sein, aber da ist keine 'Stadtmarke' i.e.S. - rechts die beiden Buchstaben neben dem Kopf sind was? z.B. ИЛ oder ЯЛ oder noch was anderes ? die stehen (an der Stelle jeweils) für einen Beschauer - das wäre ein Unterschied, ob eben Moskau oder St. Petersburg oder nochwo, wo die möglichen dann tätig warenSchnapphahn hat geschrieben: ↑Freitag 13. November 2020, 19:57 Die andere Punze steht, wenn ich das richtig interpretiere, für die Stadtmarke von St. Petersburg zwischen 1899-1908.
dazu z.B. dort [Gäste sehen keine Links]
Von dem Foto kann ich jedenfalls das nicht genau erkennen; daher bitte nochmal versuchen, auch einmal hochkant dazu.
P-L kennt ein mögliches SR nicht und andere Buchstabenkombis mit S vorne wollen da auch nicht so recht passen. Gibt aber ja noch mehr Literatur & vor allem kenntnisreiche Leutz hier
Gruß
nux
- Schnapphahn Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
vielen Dank für Deine Ausführungen! Du hast natürlich recht, es handelt sich nicht um eine Stadtmarke. Auf Stadtmarke bin ich gekommen, weil auf der Webseite Silvercollection.it unter Town marks eine ähnliche Punze unter St. Petersburg, es ist die Nr. 8, gelistet ist.
[Gäste sehen keine Links]
Ich habe versucht ein besseres Foto von der Punze zu machen, besser bekomme ich es leider nicht hin. Vielleicht kann noch jemand mehr zu der Punze des Silberschmieds und der Punze des Beschauers sagen. Ich bin für jede Information dankbar.
Schnapphahn
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
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- nux Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
hm - ist doch gar nicht so übel, aber vielleicht noch verbesserungsfähigSchnapphahn hat geschrieben: ↑Sonntag 15. November 2020, 10:42 besser bekomme ich es leider nicht hin

wo hast Du Fotos gemacht? drinnen oder draußen? mit Lupe oder ohne? Du hast doch zwei Ringe? ist es beim anderen weniger gut, ansonsten nimm den noch dazu oder überhaupt als Vergleich. Mit 'hochkant' meinte ich andersherum, also so, dass die Buchstaben des Beschauers 'richtig herum' beim Fotografieren sind, ohne das Bild im Nachhinein zu drehen. Von klein bisschen weiter weg ist u.U. für das Fokussieren der Kamera einfacher
Ich bin grundsätzlich bei allen russisch(en) (aussehenden) Stempelungen erstmal sehr, sehr vorsichtig und will es zumindest genau wissen. Nennt es übervorsichtig, aber hat sich bewährt :upside_down_face: - alles, also was nur halb erkenn- und nur vermutbar aussieht wird weiter inspiziert; zumal wenn ein MZ auch nicht gleich nachzuweisen ist. Natürlich ist der vor genannte Name samt seiner Initialen einer der in Frage kommenden, aber bevor man konkreter werden könnte :thinking:
Zum MZ hab ich jetzt auch in den Ivanov gesehen, aber lateinische Buchstaben-Initialen SR oder SP sind auch da nicht dabei; die beiden mit SB in St. Petersburg kommen dafür mit Anf. d. 19. Jh auch nicht in Frage.
SE ? SF ? noch anders?
- Schnapphahn Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
vielen Dank für die Mühe die Ihr Euch gemacht habt. Leider komme ich erst jetzt dazu zu antworten, da ich in den letzten Tagen beruflich sehr eingespannt war.
Ich habe die Fotos draußen gemacht, mit der Lupenfunktion meines Mobiltelefons. Ansonsten wären die Bilder zu unscharf geworden.
Ich habe nochmals Fotos gemacht, diesmal hochkant. Leider ist die Punze auf dem zweiten Serviettenring nicht wirklich besser eingeschlagen. Besser kriege ich die Fotos leider nicht hin.
Mir ist natürlich auch bekannt das russisches Silber sehr beliebt ist und dementsprechend viele Fälschungen im Umlauf sein dürften.
Vielen Dank Timur für Deine Einschätzung.Timur2811. hat geschrieben: ↑Sonntag 15. November 2020, 12:52 der Beschaumeister steht für russ. ял und steht für Yakof Lyapunow / St. Petersburg . Andere Punze würde ich als SP deuten, das sind lateinische Buchstaben.
Schnapphahn
- allina20032 Offline
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Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber
der Beitrag ist zwar schon älter, allerdings würde ich gerne ein paar Lebenserfahrungen zu russischen Silbergegenständen anfügen.
Auf meiner fast täglichen Suche nach interessanten Stücken sehe ich mittlerweile fast ausschliesslich Fälschungen.
Gefühlt sind es über 95%.
Bei russischen Stücken hilft die Identifizierung über Punzen oft nicht weiter, weil auch die meisten Fakes gepunzt sind. Die Stücke sind mittlerweile aus echtem alten Silber. Zu diesem Zweck wird altes Gebrauchssilber zum Silberwert aufgekauft und eingeschmolzen.
Immer zuerst das Objekt begutachten.
Dann erst die Punzen.
Die Beliebtheit von echtem russischem Silber lebt von der grossen Sorgfälltigkeit und hohen Verarbeitungsqualität der russischen Silberschmiede.
Die Dosen waren idR Auftragsarbeiten.
Bereits unbekannte Meister haben aufwendige Stücke hervorgebracht. Die Gravuren sind regelmäßig gesetzt.
Bei Nielloarbeiten werden idR real existierende Gebäude als Vorlage genommen und in einer Weise ausgeführt, dass man die Gebäude auch identifizieren kann.
Faberge ist ein Thema für sich.
Ich möchte es nur erwähnen, weil immer wieder im Raum steht nur die Meister von Faberge konnten aufwendig arbeiten und schlampig ausgeführte Gravuren sei bei unbekannten Meistern die Regel.
Schlampige Unregelmäßige oder einfachste Gravuren auf größeren Gegenständen sind das erste Indiz für ein Fake. Fehlende Patina ebenfalls.
Fehlende Vergoldung bei Bechern und Dosen bei gleichzeitigem Fehlen jeglicher Patina sind auch Indizien.
Das Material war im alten Russland teuer, daher wurde auch viel gepunzt. Die Arbeit an sich war eher unterbewertet. Daher ist es keine Laune ob Zolotniki 84 oder 88 verwendet wurde.
Zolotniki ist nicht nur ein russisches Silbermass. Es gibt auch einen Qualitätsstandard vor. Die Punzierung Zolotniki 84 ist mit dem Ende des zarristischen Russland erloschen.
Zolotniki 88 wurde für die allerfeinsten Arbeiten verwendet UND nur dafür.
Zusammengefasst.
Höchste Vorsicht bei einfach ausgeführten Silberarbeiten und grossem russischen Punzensatz.
Es grüßt
Ali
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