traditionelle Chippendale 30er in die " Moderne"

[Idealist47]

Moin in die Runde,

Thema " Chippendaletisch mit traditionellen Geflechtmuster 30er Jahre im 20ten entfernt und frei gestaltet"

Es war eine Arbeit für Freunde, dabei ging es um ein modernes frei gestaltetes Flechtwerk, welches in ein originales altes Gestell eingearbeitet wurde.
Die Vorgaben waren... Spiralen, viel Rot und wenig Grün.
Der Rest ist aus eigener Grundidee und beim " Schaffen " entstanden.

Materialien: Flechtrohrschienen Blauband ( mit Schale), Aderendhülsen Messing verzinnt, Kaltleim, u.a Flechtrohr selbst durchgefärbt wasserfest lichtecht
Lüsterlack als Versiegelung
sonst. Werkzeuge: Kantenhobel Eigenbau für die Schienen, Flachwinkelhobel, Ahle bez. Heber

Der Tisch verfügt noch über die originale Glasplatte. Tischgestell ist aus Buche gefärbt und gelackt

Hier nun das alte Geflecht und weitere Bilder was entstanden ist...

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Kantenhobel

[Pontikaki]

Das mit den Aderendhülsen (mußte lange über die Aussprache nachdenken;-)) hab ich noch nie gesehen - tolle Wirkung :heart_eyes:

[helgamosi]

...was für ein Meisterwerk!! Riesenrespekt für dieses Kunstwerk! Und ein herzliches Dankeschön fürs Zeigen, es gibt mir eine ganz neue Sicht auf die Möglichkeiten der Flechtkunst.
Lb Gruß von Helga

[Idealist47]

Im Verbund einen guten Abend und herzlichen Dank für euer Respekt :slightly_smiling_face: :upside_down_face:

Helga ist gibt weitaus mehr Möglichkeiten wie ich ehemals auch nicht glauben konnte. Kreativität wird bei diesem Material nur begrenzt, wie es das Naturgesetz verlangt. Meist gehe ich hierbei gerne bis ans Limit. Die Idee mit den Hülsen war schon in meinem Kopfe, aber das es diese Variante mit den Elektrokabelhülsen schlussendlich war, ist eher finanziell bedingt. Wollte eigentlich Messinghülsen nehmen, aber diese sind erheblich teurer, auch bei der Menge.

Hier noch ein Bild vom Anfang, somit erklärt sich, warum ich diesen Hobel brauche... Die schmalsten Schienen sind heute ab 1,75mm in guter Qualität zu bekommen. Ich fingt hier aber mit 0,5mm an.

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nochmals mit meinen Handwerkerfingern in Aktion...

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[Idealist47]

Der Vollständigkeit geschuldet benötige ich stets für das Flechtrohr einen Hobel, mit dem die Schienen etwas dünner gehobelt werden.
Das ist seit vielen Jahren zur Pflicht in den Werkstätten geworden. Mag an den Produktionsmaschinen liegen, das die Messer gröber eingestellt sind.
Hätte gerne solch eine Maschine, aber ich behelfe mich mit dieser Version.
Altbekannt in der Korbmacherei, spez. Feinflechtarbeiten verfügten die Flechter über einen Schienenhobelbank. Findet sich im Netz sicher etwas darüber.

Mein Hobel ist ein Stanley Flachwinkel, leicht modifiziert, extrem fein eingestelltes Hobelmaul ( Spanndickendurchlass )
Weiter ist das Druckstück, welches ich mit zwei Finger halte mit einer höchenverstellbaren Platte ausgestattet, um die gewünschte Dicke des Materials zu erhalten.

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[reas]

Hallo Martin,

an diesem Beispiel zeigst du deutlich dass du ein Künstler bist, dass du deine Arbeit liebst und alles daran setzt um es perfekt auszuführen das rot ist nicht meine Farbe, mag eigentlich eher kühle Töne.. hätte mir wahrscheinlich grau ausgesucht aber das würde nichts ändern bei deinen künstlerischen Fähigkeiten...man sieht leider immer seltener dass jemand mit so viel Herz und Seele ein antikes Möbel restauriert

[Idealist47]

Ich schätze deine Worte sehr und läd dazu ein mehrmals zu lesen, herzlichen Dank,

Perfekte Arbeit die man liebt auszuführen... dabei kommt doch der Gedanke auf, es gibt hier eine reas, die auf diesem Wege aktiv ist ( auch sicher andere )

Will sagen, es gibt von uns sicher wenige, mag verrückt sein. Ich bin gerne verrückt, abgerückt von 0815

Ich bin überzeugt, das die Handwerker unserer Ahnen niemals daran gedacht hatten, das es Kunst, welches sie erschufen. Für mich sind oder waren
es Künstler auch unter den Gedanken, wie die Arbeitsstätten damals waren. Sicher nicht so bequem und "hightech" wie heute.

Z.b. mein Vater war Maler und Tapezierer. Er konnte auch noch die alten Techniken, wie z.b. Fassmalerei uvm. Für ihn aber täglich Brot und Wohlstand für die Familie. Leider trennten uns sehr früh die Wege. Konnte nicht von ihm lernen.

Viele Grüße
Martin