Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
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- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Guten Tag
Ich bin kürzlich auf dieses interessante Web gestossen und erlaube mir als Newbee schon ein Möbel zu unterbreiten.
Ich habe für meine Tochter diesen Sekretär günstig aus einer Haushaltsauflösung erstanden: Der Verkäufer meinte, es handle sich um ein Möbel der 60er Jahre, Stil Chippendale aus Nussbaum. Er habe das Möbel gereinigt, ich denke wohl mit Spiritus. Ich vermute ebenfalls den Ursprung im 20.Jahrhundert, weil Originale aus der Louis XV Zeit in aller Regel furniert wären, Stil Chippendale ist es definitiv nicht sondern das Möbel gleicht in der Form barocken Vorbildern z.B. aus der Schweiz. Ferner handelt es sich m.E. nicht um Nussbaum sondern um Holz einer Mahagoni-ähnlichen Art wie Sipo oder Sapelli (Sapele). Man erkennt wenige händische Bearbeitungspuren der recht massiven Bretter. Verglichen mit Originalen der Zeit ist die Verarbeitung sehr rustikal, was einengewissen Charme ausmacht. Die Beschläge können heute noch gekauft werden. Das auf Nussbaum gebeizte Holz schreit nach einer verschönernden Oberflächenbehandlung.
Ich habe drei Fragen:
- Wer hat solche Nachbauten gemacht? Offenbar eine Schreinerei und eher nicht eine Möbelfabrik und schon gar nicht ein hochklassiger Ebenist. Aus Asien, Südeuropa, Afrika?
- Was für ein Holz ist verwendet worden
- wie alt ist das Möbel etwa?
Leider konnte ich nur 5 meiner Bilder hochladen, so ist etwa der Kommodenkasten mit Holzdübeln gefügt, die Schubladen mit Schwalbenschwanzzinken gefügt, die Laufleisten der Kommode repariert (geschiftet). Bei der Holzmaserung fallen je nach Lichteinfall Glanzstreifen auf wie bei Hölzern der Mahagoniartigen.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Thomas Schaffner
Ich bin kürzlich auf dieses interessante Web gestossen und erlaube mir als Newbee schon ein Möbel zu unterbreiten.
Ich habe für meine Tochter diesen Sekretär günstig aus einer Haushaltsauflösung erstanden: Der Verkäufer meinte, es handle sich um ein Möbel der 60er Jahre, Stil Chippendale aus Nussbaum. Er habe das Möbel gereinigt, ich denke wohl mit Spiritus. Ich vermute ebenfalls den Ursprung im 20.Jahrhundert, weil Originale aus der Louis XV Zeit in aller Regel furniert wären, Stil Chippendale ist es definitiv nicht sondern das Möbel gleicht in der Form barocken Vorbildern z.B. aus der Schweiz. Ferner handelt es sich m.E. nicht um Nussbaum sondern um Holz einer Mahagoni-ähnlichen Art wie Sipo oder Sapelli (Sapele). Man erkennt wenige händische Bearbeitungspuren der recht massiven Bretter. Verglichen mit Originalen der Zeit ist die Verarbeitung sehr rustikal, was einengewissen Charme ausmacht. Die Beschläge können heute noch gekauft werden. Das auf Nussbaum gebeizte Holz schreit nach einer verschönernden Oberflächenbehandlung.
Ich habe drei Fragen:
- Wer hat solche Nachbauten gemacht? Offenbar eine Schreinerei und eher nicht eine Möbelfabrik und schon gar nicht ein hochklassiger Ebenist. Aus Asien, Südeuropa, Afrika?
- Was für ein Holz ist verwendet worden
- wie alt ist das Möbel etwa?
Leider konnte ich nur 5 meiner Bilder hochladen, so ist etwa der Kommodenkasten mit Holzdübeln gefügt, die Schubladen mit Schwalbenschwanzzinken gefügt, die Laufleisten der Kommode repariert (geschiftet). Bei der Holzmaserung fallen je nach Lichteinfall Glanzstreifen auf wie bei Hölzern der Mahagoniartigen.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Thomas Schaffner
- Schmidtchen Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Du kannst auch selbst auf deinen Beitrag antworten und in jeder Antwort wieder 5 Bilder hochladen
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- gudrund Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Ohne jetzt hier viel sagen zu können, hält mein Mann es für ein Gesellenstück, so ab den 1960ern.
Ordentlich gebaut, die Beine wären von der Form her in das späte 19.Jh zu verorten.
Louis XV hätte kräftigere Beine.
Englisch findet er es auch nicht...
Ordentlich gebaut, die Beine wären von der Form her in das späte 19.Jh zu verorten.
Louis XV hätte kräftigere Beine.
Englisch findet er es auch nicht...
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Noch ein Paar weitere Bilder:
L.G. Schwepper 47
Alles Holz ist stark gebeiztL.G. Schwepper 47
- schwepper47 Offline
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Weitere Bilder:
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- Schmidtchen Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Ich hatte auch zuerst an die 60er gedacht.
Aber die Art der Verdübelung und die handgemachten Schwalbenschwänze passen nicht dazu.
Für ein Gesellenstück gibt es mir zu wenig Technik.
Kein Furnier, keine Intarsien... So etwas wurde ja abverlangt.
Von Aussehen findet sich so etwas auch
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Es sieht aber alles handgemacht aus.
Ich denke schon früher, würde aber gerne auch das Schloss und das Scharnier sehen
Aber die Art der Verdübelung und die handgemachten Schwalbenschwänze passen nicht dazu.
Für ein Gesellenstück gibt es mir zu wenig Technik.
Kein Furnier, keine Intarsien... So etwas wurde ja abverlangt.
Von Aussehen findet sich so etwas auch
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Es sieht aber alles handgemacht aus.
Ich denke schon früher, würde aber gerne auch das Schloss und das Scharnier sehen
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Beschläge und Scharnier::
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Herzlichen Dank, das dachte ich mit "westschweizer Vorbild", die verlinkte Fa. Moinat hatte oder hat auch echte furnierte Damensekretäre aus der Zeit, das Schloss muss ich noch fotografieren.Schmidtchen hat geschrieben: ↑Montag 18. November 2024, 13:13 Ich hatte auch zuerst an die 60er gedacht.
- wib Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Moin Zusammen,
ein schöner, praktischer und wertiger Sekretär - ich finde die 60ger Jahre aufwärts ganz plausibel.
Bei dem Versuch mich an ein Alter anzunähern würde ich von den "jüngsten" Verbindungen ausgehen, die konstuktiv am Möbel zu finden sind. Da die runden Zinken sogenannte "Maschinenzinken" sind, wird der Sekretär in einer Zeit hergestellt worden sein, in der solche Produktionsweisen üblich waren. Das auch zusätzlich von Hand gezinkt wurde, deutet dann eher darauf hin, dass es sich um ein hochwertiges Stilmöbel handelt. Es gibt doch auch heute noch Manufakturen, in denen Stilmöbel anteilig von Hand hergestellt werden, z. B.: [Gäste sehen keine Links]
Viele Grüße
Wiebke
ein schöner, praktischer und wertiger Sekretär - ich finde die 60ger Jahre aufwärts ganz plausibel.
Bei dem Versuch mich an ein Alter anzunähern würde ich von den "jüngsten" Verbindungen ausgehen, die konstuktiv am Möbel zu finden sind. Da die runden Zinken sogenannte "Maschinenzinken" sind, wird der Sekretär in einer Zeit hergestellt worden sein, in der solche Produktionsweisen üblich waren. Das auch zusätzlich von Hand gezinkt wurde, deutet dann eher darauf hin, dass es sich um ein hochwertiges Stilmöbel handelt. Es gibt doch auch heute noch Manufakturen, in denen Stilmöbel anteilig von Hand hergestellt werden, z. B.: [Gäste sehen keine Links]
Viele Grüße
Wiebke
- schwepper47 Offline
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Nachbau eines Louis XV Damensekretärs?
Ich bin bei einem schweizer Händler auf den merkwürdigen Namen "Dodan" für solche Sekretäre gestossen, der Ausdruck ist aber sonst nicht bekannt. Durch eine Bildersuche bin ich auf die französische Schweiz gestossen und der Groschen ist gefallen. Dodan ist eine Verballhornung des Deutschschweizers für das französische "Dos d'âne", was Eselsrücken bedeutet. Mit diesem Begriff findet man im Netz eine Unzahl von solchen Damensekretären, besonders aus Frankreich. Es gibt sie in vielen Variationen und Erhaltungsgraden. Die meisten sind Stilmöbel aus dem 19. und vor allem 20. Jahrhundert. Ein anderer merkwürdiger Name ist "bonheur du Jour" für den kleinen Damensekretär oder Schminktisch mit Schreibfunktion.
L.G. aus der Schweiz
L.G. aus der Schweiz
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