Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
Forumsregeln
Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- Duplex Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
ich bräuchte Eure Hilfe bei der Bestimmung des Dekors und des Herstellungsdatums des Tafelservices. Leider konnte ich es über die Bildersuche über Google und auch sonst nirgendwo finden. Durch das Signet habe ich schon herausgefunden, dass es sich um ein Tafelservice der Porzellanmanufaktur Blankenhain handelt ([Gäste sehen keine Links]).
Im Moment sind wir noch am überlegen, ob es sich lohnt, es zu verkaufen.
Vielen Dank im Voraus für Eure Mühe
- Sartre99 Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
wenn du ein ganzes Service hast dann zeig doch bitte eine terrine oder kanne oder irgendwas mit Henkel. So kann mensch am ehesten was rausfinden. Und bitte bei Tageslicht. Ist das Elfenbeinfarben?
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- nux Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
Hallo :slightly_smiling_face:
in dem Link sind die Bodenmarken ja in zeitlicher Abfolge und auch kommentiert aufgeführt. Schaut man also an, was bei der hier auffällt, dann ist es das 'Made in Germany' - das eben dort erläutert bei Bild 011202-05-01 "1948 wurde die Marke geändert und trug nun wie hier gezeigt den Zusatz „Weimar Porzellan“" - dabei die a's mit den zwei Schlaufen. Und weiter Bild 011202-05-02 "Diese war nur kurz nach der Gründung der DDR in Gebrauch, man beachte das „Made in Germany“ und gleich ein Jahr darauf - Bild 011202-05-05 "1949 wurde der Hinweis „Made in GDR“ hinzugefügt und bis 1980 verwendet."
Das wiederum würde die Herstellung des Porzellans - sofern alle Bodenmarken gleich sind (bitte nachsehen) - demnach eigentlich auf 1948 eingrenzen. Das Dekor wäre für das Jahr und die Manufaktur mir aber ehrlich gesagt zu modern. 1950er käme eher hin, Kritzelzeichnungen und Pastellfarben sind da typische Erscheinungen. Kann mich natürlich irren, aber ist auch nur ein erster Eindruck.
Porzellan kann jedoch auch eher produziert und später erst dekoriert worden sein. Oder bei dem Verzeichnis stimmt nicht alles, wurde was übersehen o.ä.. Daher vor allem auch, was schon nachgefragt wurde: man muss die Formensprache eines Geschirrs dazu sehen können, ev. das Modell bestimmen. Teile mit Henkeln, Griffen, Knäufen im Profil gezeigt, eignen sich dafür, Saucieren auch ohne das.
Oder könnte es das sein mit dem oben flachem Knauf? [Gäste sehen keine Links]
Gruß
nux
- Duplex Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
vielen Dank für die schnellen Antworten. Anbei noch ein paar Fotos. Alle Bodenmarken sind gleich und die Farbe ist weiß.
Der Widerspruch zwischen Herstellung vor 1949 und dem relativ modernen Dekor ist mir auch aufgefallen.
Beste Grüße Duplex
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- nux Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
yup, danke - dann ist zumindest die Form wohl klar: Petra - nur zwei Bsp., weil da bei einem Kombiservice der Name mit aufgedruckt ist [Gäste sehen keine Links] - und dort auch bei einem anderen Essgeschirr [Gäste sehen keine Links]
Und - bei den allermeisten samt einer Dekornummer. Mehr kannst Du dann leicht online selbst finden; gibt es mit vielen verschiedenen Mustern. Hier fehlt der Name und eine Nummer - stattdessen ist da ja ein anderer Stempel drauf - das HHR im Kreis. Wollte wissen, ob das nur einer war (hätte ein Ersatzstück sein können) oder alle. Und damit kommt jetzt endlich die Auflösung: Dein Service wurde nicht in der Manufaktur gestaltet, sondern von Hädrich & Hädrich, Reichenbach. Die haben Weißporzellan u.a. aus Blankenhain bezogen und nach ihren Vorstellungen oder auf Kundenwunsch verschönert. Teils sind die Erzeugnisse dieser/dieses Porzellanmalerei & Dekorationsbetriebes zwar händisch gemacht; hier dürfte das aber auch ein Druckdekor sein. Hädrich - da gab es nicht nur einen. So ganz klar ist die Firmenhistorie dieser Familie wohl nicht; verschiedene bekannte dieser Reichenbacher Bodenstempel zeigt eine Seite, wo es um Eisenberger Porzellane geht; in dem Kontext speziell um deren Form 1000. Welche eben auch als Weißware von Hädrich-Betrieben verwendet und entsprechend gekennzeichnet wurden [Gäste sehen keine Links]
- Duplex Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
dankeschön für die Mühe und die ausführliche Antwort . . . jetzt müssen wir nur noch überlegen, was wir damit machen :grinning:
Grüße von Duplex
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- nux Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
'lohnen' tut ein Verkauf nur dann so etwas, wenn das Service völlig über ist und nur Platz wegnimmt, gar nicht gefällt und keine Verwendung hätte. Weil Preise für Porzellan dieser Art sind nunmal nicht gerade als nennenswert zu bezeichnen. Und wenn man auch nicht gerade ein Spülmaschinenfanatiker ist - denn da sollte dieses Geschirr nicht rein - ist der Nutzwert mittel-/längerfristig (und sei es auch nur ab und an) doch sehr viel höher. Was ist ein einziges Mal oder lass es zwei sein im-Restaurant-futtern dagegen? Dazu die hübsche, fröhlich leichte Optik eines vermutlich mittlerweile ja seltenen Dekors auf einer inzwischen auch schon zeitlos-klassischen mid-century Form? das sieht doch nicht wie 75 Jahre alt und Oma-Kram aus? Mach einen nett gedeckten Tisch sonntags oder auch an allen Tagen. Sein Essen genießen und nicht nur irgendwas gegen Hunger reinschaufeln, geht mit gutem Porzellan gleich viieel besser.
Auch daher werden Service aus der Zeit zwar schon auch gesucht und gekauft, aber dabei von jungen Leuten eben gerne günstig, wenn das kein Designer-Name dahinter ist
Kauf neues vergleichbarer Qualität und das kostet einiges mehr, auch wenn im Handel natürlich Sets aus Fernost mehr oder weniger verschleudert werden. Von anderen keramischen Erzeugnissen aus div. Möbelhäusern, wo die Glasuren nach wenigen Monaten bis so 2, 3 Jahren aussehen wie - uhmm - gar nicht zu reden. Da ist vieles auf 'zum bald wieder Wegwerfen damit wieder was gekauft werden muss' ausgerichtet. Wie bei 'fast fashion' und man sollte . Dagegen sowas 'Solides' hält noch 'ne Weile länger und mehr aus. Klar - die ewige Mär vom Wirtschaftswachstum und 'das man öfter mal was Neues' haben muss, ist in vielen Köpfen so drin. Aber es gibt auch den Trend des Bewusst-Werdens, ressourcen- und energiesparend zu denken. Das zu schätzen, mögen, was man hat und eben von daher damit gerne zu leben. Oder 'gebraucht' zu kaufen, was oft aber noch neuwertig vorhanden ist. Vllt. daher alternativ ein ungefähr passendes Kaffee- u./o. Teegeschirr dazu holen? denn umgekehrt wird ebenfalls ein Schuh draus, weil auch das kann man preiswert bekommen.
Was allerdings richtig 'lohnend' sein kann, wenn man sich gegen behalten entscheidet, wäre auch, jemandem, dem das gefällt, das cool findet, zum Geschenk zu machen. So oder so oder anders - solange es mit Freude benutzt werden wird, erfüllt es seinen Sinn & Zweck, dann dafür wurde es gemacht.
- Lacritz Offline
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Tafelservice Porzellanmanufaktur Blankenhain
Da gibt es ein Bild von Petra in der Deutschen Fotothek [Gäste sehen keine Links]. Es soll 1953 anlässlich der Herbstmesse in Blankenhain aufgenommen worden sein. Da man bekannte Fotografen beauftragt hat, handelte es sich bei Petra wohl um eine Messeneuheit von 1953.
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