Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
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Damit wir dir bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln, wenn du ein Möbelstück zur Beurteilung einstellst:
Bilder: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts von mehreren Seiten zur Verfügung.
Nahaufnahmen: Mache Nahaufnahmen von allen Holzverbindungen, Beschlägen und eventuellen Besonderheiten.
Informationen: Teile alle vorhandenen Informationen zu Herkunft und Historie des Möbelstücks mit.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Möbelstück machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Hallo Forum,
ich habe aus einer Haushaltsauflösung einen Keilschrank geerbt. Nach den Informationen des Vorbesitzers stammt er um den Dreh aus der Jahrhundertwende. Leider ist der Schrank lackiert worden, so steht nun eine aufwändige Restauration (abbeizen, ablaugen usw. an).
Die Säulen neben den Türen haben Köpfe, die wohl Schnitzereien imitieren sollen. So etwas habe ich bisher - auch hier im Forum - noch nie gesehen. Die Köpfe sind hohl, ich vermute Zinn- oder Zinkguss (weisses Zinkoxid auf der inneren Oberfläche?). Da ich einen Nagel übersehen habe, ist ein Kopf beim abnehmen (leicht) beschädigt worden. Der Guss ist auch löchrig und nicht von besonderr Qualität. Kann man das löten?
Ich wüßte gerne etwas mehr über Hersteller und Baujahr. Hat da jemand Hinweise? Bessere Bilder schiebe ich noch nach...
Gruß
Gerhard
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ich habe aus einer Haushaltsauflösung einen Keilschrank geerbt. Nach den Informationen des Vorbesitzers stammt er um den Dreh aus der Jahrhundertwende. Leider ist der Schrank lackiert worden, so steht nun eine aufwändige Restauration (abbeizen, ablaugen usw. an).
Die Säulen neben den Türen haben Köpfe, die wohl Schnitzereien imitieren sollen. So etwas habe ich bisher - auch hier im Forum - noch nie gesehen. Die Köpfe sind hohl, ich vermute Zinn- oder Zinkguss (weisses Zinkoxid auf der inneren Oberfläche?). Da ich einen Nagel übersehen habe, ist ein Kopf beim abnehmen (leicht) beschädigt worden. Der Guss ist auch löchrig und nicht von besonderr Qualität. Kann man das löten?
Ich wüßte gerne etwas mehr über Hersteller und Baujahr. Hat da jemand Hinweise? Bessere Bilder schiebe ich noch nach...
Gruß
Gerhard
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- Gast Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Hallo Gerhard,
willkommen im Forum
Bitte sei so nett und zeige uns Photos von der Seitenansicht, Schrank geöffnet, Schloss und Schlüssel einzeln, Schublade innen und aussen die Zarge, Blick in die Schubladenöffnung vom Schrank und falls möglich auch bitte die Rückseite aussen.
Wenn Du die Details noch zeigen kannst - hilft das ungemein bei der Beurteilung. Aus welcher Region Deutschlands stammt der Schrank? Gibt es irgendwelche Angaben zur Herkunft, Gestaltung oder sonstige Besonderheiten ?
willkommen im Forum

Bitte sei so nett und zeige uns Photos von der Seitenansicht, Schrank geöffnet, Schloss und Schlüssel einzeln, Schublade innen und aussen die Zarge, Blick in die Schubladenöffnung vom Schrank und falls möglich auch bitte die Rückseite aussen.
Wenn Du die Details noch zeigen kannst - hilft das ungemein bei der Beurteilung. Aus welcher Region Deutschlands stammt der Schrank? Gibt es irgendwelche Angaben zur Herkunft, Gestaltung oder sonstige Besonderheiten ?
- gerümpel Offline
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- Registriert:Dienstag 27. Januar 2015, 10:10
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Hallo Gerhard, einen schönen frühen Schrank aus der Gründerzeit hast du da. Er steht am Anfang des Historismus. Von der Entstehungszeit etwa 1870. Die profilierten Säulen stehen noch frei und werden von korinthischen Zinkgusskapitellen bekrönt.
Die Holzart kann ich nicht erkennen, ebenso wenig ob er furniert oder massiv ist.
Sehr schön!
Die Holzart kann ich nicht erkennen, ebenso wenig ob er furniert oder massiv ist.
Sehr schön!

Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
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- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Hallo Harry, hallo Gerümpel (netter Name
,
ihr legt ja ein schönes Tempo vor, Danke für die Antworten.
Da ich ein ungeduldiger Mensch bin, habe ich den Schrank nach dem Abholen gar nicht mehr aufgebaut, sondern bin direkt mit der Restauration angefangen. Leider haben die Vorbesitzer das Möbel nicht so pfleglich behandelt, zuerst muss mal der gelbliche Klarlack runter. Zum Glück reagiert der mit handelsüblichem Abbeizer. Ein paar Impressionen:

ihr legt ja ein schönes Tempo vor, Danke für die Antworten.
Da ich ein ungeduldiger Mensch bin, habe ich den Schrank nach dem Abholen gar nicht mehr aufgebaut, sondern bin direkt mit der Restauration angefangen. Leider haben die Vorbesitzer das Möbel nicht so pfleglich behandelt, zuerst muss mal der gelbliche Klarlack runter. Zum Glück reagiert der mit handelsüblichem Abbeizer. Ein paar Impressionen:
Zuletzt geändert von Gerhard am Dienstag 14. November 2017, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Schubkasten unbehandelt im Sockel:
Schließblech und Schloß:
Mittelteil auf dem Schrank (bereits entlackt und 1 mal gelaugt):
Schließblech und Schloß:
Mittelteil auf dem Schrank (bereits entlackt und 1 mal gelaugt):
- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
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- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Von der Holzzart würe ich vermuten: Sichflächen Eiche massiv, Rückwand, Schubkästen, nicht sichtbare Teile: Weichholz
D´accord?
Gruß
Gerhard
D´accord?
Gruß
Gerhard
- Gerhard Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
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- Gast Offline
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
Hallo,
na das nenn ich mal fix - kaum gekauft und schon in Restaurierung
Der Schrank dürfte wohl aus den 1880er bis rauf zu den 1900er Jahren stammen. Fichte mit Eiche furniert - stellenweise massiv.
War wohl immer in heller, ungebeizter Ausführung - und gerade hier ist die durch den Lauf der Jahrzehnte erhaltene Farbstimmung besonders attraktiv.
ich hätte hier keinesfalls mit Abbeizer gearbeitet, das ist eine Nummer zu heftig. Höchstens Teilbereiche mit Schleifvlies und Alkohol abgereinigt.
Bei der Methode verbleibt die jahrzehntealte Tönung sehr gut - mit Abbeizer wird das leider entfernt.
Primär sollte die holzmechanische Seite gefestigt werden, also alle losen Teile mit Knochenleim neu festigen, leimen. Dann schonend abreinigen bwz. die guten Flächen erhalten.
Nach dem Abbeizen muss jetzt leider mit Halboel zur Anfeuerung der Maserung gearbeitet werden - zu gleichen Teilen echtes Balsamterpentin, Leinoel und Alkohol mischen, gut schütteln und dünn auf die offene Holzoberfläche auftragen. Nach Wartezeit den Überschuss aufnehmen, trocknen lassen.
Bei Leinoel aufpassen, getränkte Lappen können sich selbst entzünden - besser gleich im Ofen oder Freien verbrennen.
Der Erhalt einer gewissen Patina die im Lauf von vielen Jahrzehnten entstanden ist - dürfte wertvoller sein im Vergleich mit der brachialen "alles-neu-Methode"
Der Schrank an sich ist wunderbar, absolut interessant und wertvoll genug um eine schonenden Auffrischung durchzuführen.
na das nenn ich mal fix - kaum gekauft und schon in Restaurierung

Der Schrank dürfte wohl aus den 1880er bis rauf zu den 1900er Jahren stammen. Fichte mit Eiche furniert - stellenweise massiv.
War wohl immer in heller, ungebeizter Ausführung - und gerade hier ist die durch den Lauf der Jahrzehnte erhaltene Farbstimmung besonders attraktiv.
ich hätte hier keinesfalls mit Abbeizer gearbeitet, das ist eine Nummer zu heftig. Höchstens Teilbereiche mit Schleifvlies und Alkohol abgereinigt.
Bei der Methode verbleibt die jahrzehntealte Tönung sehr gut - mit Abbeizer wird das leider entfernt.
Primär sollte die holzmechanische Seite gefestigt werden, also alle losen Teile mit Knochenleim neu festigen, leimen. Dann schonend abreinigen bwz. die guten Flächen erhalten.
Nach dem Abbeizen muss jetzt leider mit Halboel zur Anfeuerung der Maserung gearbeitet werden - zu gleichen Teilen echtes Balsamterpentin, Leinoel und Alkohol mischen, gut schütteln und dünn auf die offene Holzoberfläche auftragen. Nach Wartezeit den Überschuss aufnehmen, trocknen lassen.
Bei Leinoel aufpassen, getränkte Lappen können sich selbst entzünden - besser gleich im Ofen oder Freien verbrennen.
Der Erhalt einer gewissen Patina die im Lauf von vielen Jahrzehnten entstanden ist - dürfte wertvoller sein im Vergleich mit der brachialen "alles-neu-Methode"
Der Schrank an sich ist wunderbar, absolut interessant und wertvoll genug um eine schonenden Auffrischung durchzuführen.
- gerümpel Offline
- Scheinexperte für alles
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- Registriert:Dienstag 27. Januar 2015, 10:10
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Keilschrank mit Säulenköpfen aus Metallguss (hohl)
d'accord! Und auch sonst geht das Däumchen hoch!Gerhard hat geschrieben:Von der Holzzart würe ich vermuten: Sichflächen Eiche massiv, Rückwand, Schubkästen, nicht sichtbare Teile: Weichholz
D´accord?
Gruß
Gerhard

Alles Massiv, nix Furnier. Bei dem Klarlack hätte ich auch zur chemischen Keule (Lauge) gegriffen. Man muss nur heiß und schnell arbeiten, dann geht der Lack ab und die Leimfugen nicht auf. Auf Metallteile achten, die müssen ab sonst gibt's Flecken...
Gehört die Krone sicher zu dem Schrank?
Gruß Gerümpel
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