da waren wir ob der Begeisterung für den Art-Déco-Zeitgeist usw. glatt ein wenig auf waldige Abwege geraten, - gut, dass du das zum eigentlichen Objekt zurückführst, @nux.
Wollte auf diese Fährte auch gar nicht führen und hatte das - vielleicht etwas zu wenig deutlich - auch angedeutet. Natürlich gibt es da keine stilistischen Übereinstimmungen, ging mit den links auch erstmal um eine motivische Vor-Schau auf die Frage der TE hin, was es für antike Badende (mit Hund) gäbe, wobei gegen Diana selbst wie gesagt nicht nur der fehlende Bogen etc. sondern auch der eher passive Typus spricht.
Dass das einfach eine Aktdarstellung einer Badenden ohne Kontext ist, glaube ich allerdings auch nicht, das wäre eher modern gedacht und bei dem klaren Antikenbezug eher unwahrscheinlich.
Nach wie vor für wahrscheinlich halte ich es aber, dass eine Nymphe gemeint ist, wobei der Diana-Kontext möglich aber nicht zwingend ist.
Na ja, ok, aber m.M.n. helfen die doch, dass man sich hier lernend weiterbewegen und das motivgeschichtliche Netz nach und nach dichter weben kann, - auch wenn's nicht sofort ein Volltreffer ist.
Zwei Lianen habe ich da noch anzubieten:
1. - Der Typus 'liegend-halbaufgerichtete Nymphe mit halbentblößter Brust' (um das mal so zu nennen): Oft als Vorbild diente wohl die Nymphe mit Muschel aus dem 1. Jht im Louvre
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stellvertretend für die Adoptionen:
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Aber klar, ein großer Unterschied ist die viel raffiniertere, gedreht-gewinkelte Haltung und der nach vorn abwärts geneigte Kopf. Ein etwas geradlinigeres antikes Beispiel habe ich noch:
[Gäste sehen keine Links] - aber einerlei, die etwas unbequem-ungelenke Haltung der o.gezeigten Figur mit aufgestütztem rechten Arm, nach rechts hinten geneigtem Oberkörper und nach rechts geneigtem Kopf habe ich bislang nicht gefunden. Die frühneuzeitlichen und jüngeren Beispiele sind mit Amphore auch überwiegend als Quellnymphe gekennzeichnet, - auch das fehlt hier. [Gäste sehen keine Links]
2. - Um nochmal auf den Hund zu kommen, interessant ist der Fontainebleau-Gründungsmythos mit dem Hund Bilaud, der die Quelle entdeckte und namensgebend wurde. Neben der großen Bronzeplatte von Cellini gibt es noch einen annähernd zeitgleichen Stich mit der Nymphe von Fontainebleau mit Hund (nach Rosso Fiorentino) und ein etwas späteres Gemälde danach, jeweils die (ursprünglich geplante) Wandgestaltung wiedergebend.
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Nicht, dass beim hier gez. Stück die Nymphe von Fontainebleau gemeint ist, aber interessant ist doch das frühe und prominente Auftreten der Zweisamkeit Hund/Nymphe.
Ich finde das Stück hier schon gut, sehe aber doch auch Schwächen - etwa in der etwas unklaren und steifen Beinhaltung. Ein guter Punkt von @nux ist da auch die Größe, ich könnte mir gut eine Studien-Arbeit nach einem (antiken?) Vorbild vorstellen und würde weiterhin denken, dass sich das finden lässt. Evtl. ist der figur-auswärts bzw. nach rechts gedrehte Kopf eine Bilderfindung der schaffenden Person?
sorry für den overload.. Gruß, thal