Zylinderbuerau aus dem Norden
Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!
Forumsregeln
Damit wir dir bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln, wenn du ein Möbelstück zur Beurteilung einstellst:
Bilder: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts von mehreren Seiten zur Verfügung.
Nahaufnahmen: Mache Nahaufnahmen von allen Holzverbindungen, Beschlägen und eventuellen Besonderheiten.
Informationen: Teile alle vorhandenen Informationen zu Herkunft und Historie des Möbelstücks mit.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Möbelstück machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- wib Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 572
- Registriert:Sonntag 25. November 2018, 19:16
- Reputation: 1676
Zylinderbuerau aus dem Norden
Guten Morgen,
ich möchte euch gerne meine Ergebnisse mit dem Kittrezept von @Idealist 47 zeigen. Allerdings habe ich der Masse Pigmente zugesetzt um einigermaßen den Holzton zu treffen.
Es war ein ganz schöner Akt, die doch sehr tiefen Risse und Spalten in mehreren Schichten einigermaßen verspachtelt zu bekommen. Dazu ist allerdings anzumerken, daß mein Fischleim ja ein Granulat ist, das ich selber ansetze und leider sehr schnell geliert, sobald es kalt wird. So auch der Kitt. Ich habe die Oberfläche und auch meinen angerührten Kitt also mit Wärmflaschen und Wasserbad arbeitsfähig gehalten und zwischendurch kräftig geflucht. ':)
Aufgrund des "wilden" Holzes scheint die ganze Deckplatte ordentlich zu arbeiten, denn an einigen Stellen bilden sich breits wieder an den Spachtelstellen feine Risse......denke, das ist kaum zu vermeiden, denn die ganzen Risse sind ja auch deswegen entstanden, oder liege ich da falsch?
hier ein paar Bilder: und auch einen Eindruck von den neuen haarfeinen Rissen:
Ich wünsch euch einen schönen sonnigen Sonntag
Wiebke
ich möchte euch gerne meine Ergebnisse mit dem Kittrezept von @Idealist 47 zeigen. Allerdings habe ich der Masse Pigmente zugesetzt um einigermaßen den Holzton zu treffen.
Es war ein ganz schöner Akt, die doch sehr tiefen Risse und Spalten in mehreren Schichten einigermaßen verspachtelt zu bekommen. Dazu ist allerdings anzumerken, daß mein Fischleim ja ein Granulat ist, das ich selber ansetze und leider sehr schnell geliert, sobald es kalt wird. So auch der Kitt. Ich habe die Oberfläche und auch meinen angerührten Kitt also mit Wärmflaschen und Wasserbad arbeitsfähig gehalten und zwischendurch kräftig geflucht. ':)
Aufgrund des "wilden" Holzes scheint die ganze Deckplatte ordentlich zu arbeiten, denn an einigen Stellen bilden sich breits wieder an den Spachtelstellen feine Risse......denke, das ist kaum zu vermeiden, denn die ganzen Risse sind ja auch deswegen entstanden, oder liege ich da falsch?
hier ein paar Bilder: und auch einen Eindruck von den neuen haarfeinen Rissen:
Ich wünsch euch einen schönen sonnigen Sonntag
Wiebke
- reas Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 1488
- Registriert:Montag 21. Oktober 2013, 22:54
- Reputation: 4519
Zylinderbuerau aus dem Norden
Hi wib,
ich finde das sieht schon sehr gut aus.
Ist es nicht möglich dass eher die Kittmasse arbeitet, beim verdunsten der Feuchtigkeit schwindet?
Habe mit dieser Rezeptur noch nicht gearbeitet aber wenn ich es mit Holzmehl verkitte mische ich sehr feste Masse mit viel Mehl um eben neue Schwundrisse zu vermeiden. Es ist zwar schwieriger damit zu arbeiten aber je flüssiger die Masse wäre desto mehr würde sie sich beim Trocknen zusammen ziehen...
Ist aber nur eine Vermutung.
ich finde das sieht schon sehr gut aus.
Ist es nicht möglich dass eher die Kittmasse arbeitet, beim verdunsten der Feuchtigkeit schwindet?
Habe mit dieser Rezeptur noch nicht gearbeitet aber wenn ich es mit Holzmehl verkitte mische ich sehr feste Masse mit viel Mehl um eben neue Schwundrisse zu vermeiden. Es ist zwar schwieriger damit zu arbeiten aber je flüssiger die Masse wäre desto mehr würde sie sich beim Trocknen zusammen ziehen...
Ist aber nur eine Vermutung.
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Zylinderbuerau aus dem Norden
Ich vermute das Gleiche wie @reas.
Denn die Risse, die du gespachtelt hast, sind ja auch nach dem völligen Trocknen nicht mehr plan mit der Oberfläche sondern zeigen Vertiefungen.(letztes Bild)
Abgesehen davon, selbst wenn man mit fester Spachtelmasse aus Holzmehl spachtelt, es passiert sehr oft, dass sich nach einer Weile zwischen Spachtelmasse und Holz wieder kleine Risse zeigen.
Denn die Risse, die du gespachtelt hast, sind ja auch nach dem völligen Trocknen nicht mehr plan mit der Oberfläche sondern zeigen Vertiefungen.(letztes Bild)
Abgesehen davon, selbst wenn man mit fester Spachtelmasse aus Holzmehl spachtelt, es passiert sehr oft, dass sich nach einer Weile zwischen Spachtelmasse und Holz wieder kleine Risse zeigen.
- Idealist47 Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 582
- Registriert:Samstag 20. Mai 2017, 12:43
- Reputation: 1792
Zylinderbuerau aus dem Norden
Moin,
Nun dieses Rezept hatte ich unter Tips... für vorwiegend kleine Vertiefungen, Risse... mit aufgeführt. Dazu den Vorteil gegenüber
Holzmehl, das man diese Flächen gut retuschieren kann.
Genau betrachtet muss eine Reduzierung der Masse im Trocknungsvorgang stattfinden, auch wenn noch so gering mit bloßem Auge
betrachtet. Es geht um die Wassermolekühle, die eine Verbindung zwischen den Partikel und Bindemittel herstellen. Diese gehen im
Trocknungsvorgang in gasförmigen Zustand über. Es entsteht eine Reduzierung im gesamten Material- Wassermolekühle trennen sich vom
eingearbeiteten Partikeln.
Ich selbst verkitte nur mit Ausnahmen. Es entstehen im Laufe der Zeit auch wieder Farbveränderungen in den obersten Holzschichten.
Aber auch hier, alles eine Frage des Geschmacks.
Nun dieses Rezept hatte ich unter Tips... für vorwiegend kleine Vertiefungen, Risse... mit aufgeführt. Dazu den Vorteil gegenüber
Holzmehl, das man diese Flächen gut retuschieren kann.
Genau betrachtet muss eine Reduzierung der Masse im Trocknungsvorgang stattfinden, auch wenn noch so gering mit bloßem Auge
betrachtet. Es geht um die Wassermolekühle, die eine Verbindung zwischen den Partikel und Bindemittel herstellen. Diese gehen im
Trocknungsvorgang in gasförmigen Zustand über. Es entsteht eine Reduzierung im gesamten Material- Wassermolekühle trennen sich vom
eingearbeiteten Partikeln.
Ich selbst verkitte nur mit Ausnahmen. Es entstehen im Laufe der Zeit auch wieder Farbveränderungen in den obersten Holzschichten.
Aber auch hier, alles eine Frage des Geschmacks.
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- wib Offline
- erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 572
- Registriert:Sonntag 25. November 2018, 19:16
- Reputation: 1676
Zylinderbuerau aus dem Norden
Moin,
da könnt ihr natürlich recht haben, dass durch die Verdunstung des Wassers die Masse schwindet. Ich dachte, dieses minimiert zu haben, indem ich in mehreren Schichten Spachtelmasse aufgetragen habe, die zwischendurch getocknet sind.
Inzwischen habe ich meinen Ergeiz nach Perfektion sowieso heruntergefahren und kann mit den kleinen Rissen und auch mit den grünlichen Poren leben O:-).
Ich finde verkitten auch nicht so schön. Tatsächlich kann man die Farbe noch so gut anpassen, wenn das Holz Alterstöne bekommt, färbt sich der Kit nicht mit.... Aber diese tiefen Spalten mochte ich nicht so lassen, die gingen z.T. durch die ganze Holzstärke hindurch. Das Positive: die Risse verlaufen meist in Maserrichtung und das Holz hat in sich viele Farbtöne, so dass ich hoffe, das die gekitteten Stellen gut zu kaschieren sind.
Liebe Grüße
Wiebke
da könnt ihr natürlich recht haben, dass durch die Verdunstung des Wassers die Masse schwindet. Ich dachte, dieses minimiert zu haben, indem ich in mehreren Schichten Spachtelmasse aufgetragen habe, die zwischendurch getocknet sind.
Inzwischen habe ich meinen Ergeiz nach Perfektion sowieso heruntergefahren und kann mit den kleinen Rissen und auch mit den grünlichen Poren leben O:-).
Ich finde verkitten auch nicht so schön. Tatsächlich kann man die Farbe noch so gut anpassen, wenn das Holz Alterstöne bekommt, färbt sich der Kit nicht mit.... Aber diese tiefen Spalten mochte ich nicht so lassen, die gingen z.T. durch die ganze Holzstärke hindurch. Das Positive: die Risse verlaufen meist in Maserrichtung und das Holz hat in sich viele Farbtöne, so dass ich hoffe, das die gekitteten Stellen gut zu kaschieren sind.
Liebe Grüße
Wiebke