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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

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  • Tony Offline
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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

Beitrag von Tony »

Die obere Schublade:
Höhe: 14cm
Breite: 84,5cm
Tiefe: 46cm
Sekretär obere Schublade 5.jpg
Sekretär obere Schublade 5.jpg (2.07 MiB) 442 mal betrachtet
Sekretär obere Schublade 4.jpg
Sekretär obere Schublade 4.jpg (2.1 MiB) 442 mal betrachtet
Sekretär obere Schublade 3.jpg
Sekretär obere Schublade 3.jpg (2.17 MiB) 442 mal betrachtet
Sekretär obere Schublade 2.jpg
Sekretär obere Schublade 2.jpg (2.47 MiB) 442 mal betrachtet
Sekretär obere Schublade 1.jpg
Sekretär obere Schublade 1.jpg (2.39 MiB) 442 mal betrachtet
  • Tony Offline
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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

Beitrag von Tony »

Und zum Schluss eine der kleinen Schubladen im Inneren.
Leider sind nur 4 vorhanden, 5 fehlen :worried:
Höhe: 10cm
Breite: 25,5cm
Tiefe: 34,5cm

Große Schublade unten (ohne Bilder) H:9,5cm B: 76cm, T:34,5cm, leider war das Geheimfach darunter leer :)
Sekretär Innenschublade 5.jpg
Sekretär Innenschublade 5.jpg (1.93 MiB) 441 mal betrachtet
Sekretär Innenschublade 4.jpg
Sekretär Innenschublade 4.jpg (1.96 MiB) 441 mal betrachtet
Sekretär Innenschublade 3.jpg
Sekretär Innenschublade 3.jpg (2.14 MiB) 441 mal betrachtet
Sekretär Innenschublade 2.jpg
Sekretär Innenschublade 2.jpg (2.67 MiB) 441 mal betrachtet
Sekretär Innenschublade 1.jpg
Sekretär Innenschublade 1.jpg (2.44 MiB) 441 mal betrachtet
  • MaxS Offline
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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

Beitrag von MaxS »

Hallo Tony,

vielen Dank für die vielen Bilder.

Als Blindholz wurde großteils Nadelholz verwendet, mit ziemlicher Sicherheit Fichte bzw. Tanne, und zwar für das ganze Möbel. Eine Ausnahme bilden vermutlich die Füllungen der unteren Türen, aber das ist leider nicht genau zu erkennen.
Das normale, schlichte Furnier könnte Nussbaum sein - Porenverteilung und Streifigkeit deuten in diese Richtung. Beim Maserfurnier erlaube ich mir aus dem Stand heraus keine Einschätzung; die kleinen Schubladen könnten mit Vogelaugenahorn furniert sein.

Wenn Du das Möbelstück angehen möchtest, wird Dich das Ergebnis dann sicher die vielen Stunden an Arbeit, Recherche und Lernen belohnen.
Vor der Oberfläche sollten die technischen bzw. eher grundlegenden Defekte angegangen werden, also die diversen Risse verleimen/sichern, verlorengegangene Teile nachfertigen und Verschleiß an den Schubladen und ggf. den Laufleisten durch Aufleimen und Verputzen passender Leisten beheben.
Wie du hier und auch an anderer Stelle lesen kannst, kommt dabei als Klebstoff nur Glutinleim in Frage, also Haut/Knochenleim als Warmleim oder aber Fischleim, der auch kalt eingesetzt werden kann. Ich verwende ersteren, weil der bei mir sowieso in großer Menge vorhanden ist.

Je nach Vorkenntnissen und Bestand wirst Du auch um eine kleine Grundausstattung an Handwerkzeug und etwas Übung nicht herumkommen. Du findest hier z.T. einige Beiträge mit wertvollen Tipps und auch auf Youtube diverse Videos. Wie bei allen Medien schadet eine kritische Grundhaltung auch da nicht - nicht alles gezeigte ist unbedingt empfehlenswert.
Falls Du handwerklich noch sehr unerfahren bist, könnte es auch nicht schaden, jemanden in der Bekanntschaft zu haben, der Dir ggf. weiterhelfen kann und von dem Du ggf. auch ein paar Werkzeuge leihen kannst.

Geh die Sache aber auf jeden Fall systematisch an, das spart Ärger und Nerven.

Gruß und viel Erfolg!
Max
  • Idealist47 Offline
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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

Beitrag von Idealist47 »

Moin aus dem Norden Tony,

meine Vorschreiberlinge haben schon sehr gute Einordnungen getätigt. Auch ich ordne diesen Schreibschrank als ein Übergang zweier Epochen ein. Vom Biedermeier zur Gründerzeit.
Typisch sind hier fehlende Applikationen aus der Gründerzeit. Aber die Bauart ist übereinstimmend. Biedermeierauffälligkeiten existieren auch. Z.b. die inneren Halbsäulen schwarz gefasst. Auch (falls original) die vorderen kantigen Füße. Nach der Verfärbung und keine weiteren Nagellöcher passen die Beschläge. Die einzelnen Furnierblätter sind nicht oder sehr selten im Biedermeier zu finden. Eher ein durchgehendes Erscheinungsbild über glatte Flächen und Profile u.ä. mit einen Furnierhammer aufgerieben.

Zur Schreibklappe: Eine Richtarbeit eindeutig. Kein Schmuckelement. Ob dieses Erfolg gebracht hat, kann ich nicht beurteilen. Wenn es um solche Arbeiten geht, Muss man zuerst ermitteln welche Schlitz-Zapfenverbindung dafür sorgt, einen Rahmen windschief zu drücken. Dann reicht es aus, diese einzeln zu verändern mit ggf. Entlastungsschnitte. Habe ich allerdings so auch noch nicht gesehen.
Zur rechten Kranzprofil, welches möglicherweise fehlt: man sollte sich hierbei nicht auf den exakten 45°Winkel versteifen. Das ist immer eine einzelne Arbeit mit Abweichungen. Ziel ist es, das die Fugen möglichst dicht werden und ein fließender Übergang erkennbar ist. Aber es kann eine zeitraubende Angelegenheit werden. Empfehle längere Profilleisten anzufertigen, falls man sich doch verschneitet.
Zum Korpus: das wären die ersten Arbeiten, diesen zu festigen. Das ist eine Grundvoraussetzung für alle weitere Funktionen. Darauf baut sich ein Möbel auf, welches später genutzt werden soll.
Zur Oberfläche: Es scheint noch eine Politur zu existieren, die stark vergilbt ist und sich vom Grund leicht abgehoben hat. Man wird sehen, wie die Tiefe später wieder vom Holz erscheint. Generell eine gute Ausgangslage
Auch ist es von Vorteil... die Füllungen können durch lösen der Leisten herausgenommen werden. Das ist optimal für eine gute Bearbeitung an der Oberfläche. Unbedingt hier die Leisten durchnummerieren.

Du wirst später begeistert sein, welche Tiefe gerade beim Kreuzfurnier ( Schreibklappe außen) wieder entgegenstrahlt.

Erst einmal von mir eine Einschätzung ;)
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
  • Tony Offline
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Fragen zu alten Sektrtär, evtl. als erstes Restaurierungsobjekt

Beitrag von Tony »

Vielen Dank für die Einschätzungen und Tipps, hätte nicht gedacht das er so alt ist.
Ich werde mich jetzt erstmal einlesen wie ich es am Besten angehe.
Spabilisieren wird die erste Aufgabe sein.
Ich habe bereits etwas Erfahrung im Möbel- und Holzbau und auch einiges an Werkzeug zuhause, bin mir aber sicher das ich noch das ein oder andere besorgen muss.
Auch mit Knochenleim habe ich bereits gearbeitet, jedoch ist die Arbeit mit Furnier totales Neuland.
Freu mich aber schon darauf :blush:

Vermutlich waren ursprünglich rechteckige Beschläge angebracht, man kann vereinzelt Abdrücke und Nagellöcher erkennen.
Außerdem müssten doch an den Türen und Schubladen Griffe sein oder zieht man die nur mit den Schlüssel auf?

Danke nochmals!
Gruß Tony
Sekretär untere Tür 1.jpg
Sekretär untere Tür 1.jpg (2.13 MiB) 401 mal betrachtet
Sekretär obere Schublade 6.jpg
Sekretär obere Schublade 6.jpg (2.63 MiB) 401 mal betrachtet
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