Ebenholz zerbröselt?
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- Idealist47 Offline
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Ebenholz zerbröselt?
Guten Abend,
Auch ich kann bestätigen, echtes Ebenholz, gleich welchen Ursprungsland zerbröselt. Im Gegenteil.
Mir fällt auf, das das Blindholz oder Träger auch leicht angefärbt ist. Nehme an, das Trägermaterial, sprich Platte ist ein durchgehend helles Holz. Wenn dem so ist, hier meine Vermutung: Es könnte Holzkohle auf geleimt sein. Holzkohle reagiert leicht mit den Wasser im Leim und färbt ab. Diese Lösung ist in der Oberfläche im Träger dann erkennbar.
Falls die Technik im heißen Sand hierbei verwendet wurde, so mag es sehr lange der Hitze ausgesetzt gewesen sein und die innere Holzstruktur wurde zerstört.
Nun denn. das ist machbar. Aus meiner praktischen Erfahrung heraus... Falls Holz als Füllstoff für Überbrückungen oder ähnliches verwendet werden soll, so habe ich mit einer elektrische Kaffeemühle gute Erfahrungen gemacht. Holz mit einen Schnitzeisen Späne abnehmen und diese mahlen. Das Pulver lässt sich mit Bindemittel gut verbinden. Hierbei würde auch Fischleim gehen der sehr dehnungsfähig ist. Nach der Trocknung und Feinschliff kann mit Schellack gearbeitet werden.
Ich verfüge über eine ganze Kiste voll mit indischen Ebenholz. Gerne sende ich etwas davon zu, wenn kein Furnier verwendet werden soll.
Aber alle Teile Felder austauschen würde ich nicht, erstmal sehr zeitaufwendig und der Schaden scheint doch bislang übersichtlich
Auch ich kann bestätigen, echtes Ebenholz, gleich welchen Ursprungsland zerbröselt. Im Gegenteil.
Mir fällt auf, das das Blindholz oder Träger auch leicht angefärbt ist. Nehme an, das Trägermaterial, sprich Platte ist ein durchgehend helles Holz. Wenn dem so ist, hier meine Vermutung: Es könnte Holzkohle auf geleimt sein. Holzkohle reagiert leicht mit den Wasser im Leim und färbt ab. Diese Lösung ist in der Oberfläche im Träger dann erkennbar.
Falls die Technik im heißen Sand hierbei verwendet wurde, so mag es sehr lange der Hitze ausgesetzt gewesen sein und die innere Holzstruktur wurde zerstört.
Nun denn. das ist machbar. Aus meiner praktischen Erfahrung heraus... Falls Holz als Füllstoff für Überbrückungen oder ähnliches verwendet werden soll, so habe ich mit einer elektrische Kaffeemühle gute Erfahrungen gemacht. Holz mit einen Schnitzeisen Späne abnehmen und diese mahlen. Das Pulver lässt sich mit Bindemittel gut verbinden. Hierbei würde auch Fischleim gehen der sehr dehnungsfähig ist. Nach der Trocknung und Feinschliff kann mit Schellack gearbeitet werden.
Ich verfüge über eine ganze Kiste voll mit indischen Ebenholz. Gerne sende ich etwas davon zu, wenn kein Furnier verwendet werden soll.
Aber alle Teile Felder austauschen würde ich nicht, erstmal sehr zeitaufwendig und der Schaden scheint doch bislang übersichtlich
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
- reas Offline
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Ebenholz zerbröselt?
Ich nicht aber ich habe x einen Diplom Restaurator gefragt womit die Holz festigen wenn es z.B. durch Holzwurm zerstört wurde. Er meinte Hautleim ist kein Festigungsmittel da polar und die Eindringtiefe ist nicht gut.
Klucel E gelöst in Ethanol hat er mir genannt, muss öfters getränkt werden.
Ich habe es aber nicht ausprobiert.
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- cornetto Offline
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Ebenholz zerbröselt?
@Willi, wie viele von den 32 schwarzen Feldern sind denn eigentlich vom "Zerbröseln" betroffen?
Mir stellt sich die Frage, ob bei dem Tischchen eine Erneuerung aller Felder überhaupt wirtschaftlich-ökonomisch sinnvoll wäre, zudem wenn ggf. Cites-regulierte Hölzer verwendet würden. Wäre eine Restaurierung/Beiarbeitung einzelner beschädigter Bereiche nicht sinnvoller?
Mir stellt sich die Frage, ob bei dem Tischchen eine Erneuerung aller Felder überhaupt wirtschaftlich-ökonomisch sinnvoll wäre, zudem wenn ggf. Cites-regulierte Hölzer verwendet würden. Wäre eine Restaurierung/Beiarbeitung einzelner beschädigter Bereiche nicht sinnvoller?
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- Willi Offline
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Ebenholz zerbröselt?
Update: Leider habe ich nicht so viel Zeit gehabt, wie ich gerne gehabt hätte. Der Unterteil des Spieltischchens ist nun mal fertig und dank der Technik von @reas sieht man die ergänzten Stücke so gut wie gar nicht. Tapeziert habe ich das mal mit weinrotem Billardtuch, das hat sich bei mir immer gut bewährt (fuselt nicht und hält enorm lange - auch auf meinem Schreibtisch).
Mal 2 Fotos während der Arbait, rechts erkennt man ein paar der hellen nachgebauten Teile.
So sieht es gerade aus, an der Lade arbeite ich gerade, dann kommt das Spielbrett dran.
Und hier noch eine ergänzte Profilleiste
Ich versuche halt immer, möglichst viel der Patina zu erhalten. Die Oberfläche habe ich gebeizt, 1 x mit Schellack eingelassen und dann mit gefärbtem Shellack à la reas farblich angepasst. Nochmals 2 Schichten Schellack und 2x Bienenwachs drüber - und mit einer weichen Bürste seidenmatt aufpoliert. Weiter gehts im November!
Mal 2 Fotos während der Arbait, rechts erkennt man ein paar der hellen nachgebauten Teile.
So sieht es gerade aus, an der Lade arbeite ich gerade, dann kommt das Spielbrett dran.
Und hier noch eine ergänzte Profilleiste
Ich versuche halt immer, möglichst viel der Patina zu erhalten. Die Oberfläche habe ich gebeizt, 1 x mit Schellack eingelassen und dann mit gefärbtem Shellack à la reas farblich angepasst. Nochmals 2 Schichten Schellack und 2x Bienenwachs drüber - und mit einer weichen Bürste seidenmatt aufpoliert. Weiter gehts im November!
Zuletzt geändert von Willi am Sonntag 8. Oktober 2023, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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- Willi Offline
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Ebenholz zerbröselt?
Noch 1 Bemerkung: Das schwarze "Holz" ist wirklich einfach verkohlt worden - habe kürzlich auch irgendwo einen Beitrag darüber gesehen, weiß aber leider nicht mehr wo. Weiß noch nicht, ob ich das wirklich wieder so machen werde oder Ebenholz verwende - einige Felder sind ja schon früher mal ersetzt worden.
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- Pontikaki Verified Online
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Ebenholz zerbröselt?
Uiii Willi - toll geworden! Und die Vertäfelung des Erkers und das Parkett: Neid/Sabber/Freu :heart_eyes:
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Marion Ongyert - Goldschmiedin
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- Willi Offline
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Ebenholz zerbröselt?
Der originale Parkettboden von 1900 war leider nicht mehr zu retten, weil er vom Vorbesitzer unter einer Lage Laminat erstickt wurde. So habe ich etwas "Parkettleger" gelernt und ihn aus vielen Hunderten 22 mm massiven Stäben neu verlegt. Kosten: günstige 10€/m2 (aus Ungarn) aber unendlich viel Arbeit. Das dunkle Muster ist ein Teil eines schmiedeeisenen Ziergitters im Erker und direkt auf den rohen Holzboden mit Schablonen gemalt und dann mitlackiert. Die Restaurierung des Erkers hat mich auch 2 Jahre lang immer wieder beschäftigt - aber das war ja eigentlich gar nicht das Thema

- reas Offline
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