Moin,
Was ist eigentlich Bierlasur oder Bierfarbe genannt?
Das kommt öfter vor und sollte wieder entfernt werden. Nun nichts weiter als ein Bindemittel mit Erdpigment.
Auf 100g Pigment kommt 1 Liter Tropfbier (am besten gesammelt vom Schankhahn )
Auch gemischte Systeme findet man. Also Grundierung mit Pigment und Leinöl, darauf Pigment mit Bier.
Seltener sind Bindemittel z.b. Milch.
Wer mehr über die Herstellung wissen möchte, fragt einfach.
als denn
der Martin
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- Idealist47 Offline
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Moin Martin,
und was hat es sich mit Quark/Topfenfarbe auf sich ? Nicht für Möbel - eher für Wände. Aus gemahlener Kreide und eben Topfen - da suche ich noch ein Rezept das wirklich gut streichbar ist. Meine Werkstatt braucht dieses Jahr ein neues Weiss - verziert mit gerolltem Muster von so Farbrollern aus den 1920er Jahren.
Kaseinfarbe nennt sich das wohl - und es gibt ja unendlich viele Anleitungen dazu. Die Wände sind normaler Putz und seit den 1940er Jahren immer mit Kaseinfarbe gestrichen. Also ist ein Auftrag von Silikatfarbe auf Dispersionsbasis nicht so einfach möglich. Das würde das komplette Abwaschen der alten Farbschichten bedeuten - und diese umfangreiche Arbeiten will ich mir ersparen.
und was hat es sich mit Quark/Topfenfarbe auf sich ? Nicht für Möbel - eher für Wände. Aus gemahlener Kreide und eben Topfen - da suche ich noch ein Rezept das wirklich gut streichbar ist. Meine Werkstatt braucht dieses Jahr ein neues Weiss - verziert mit gerolltem Muster von so Farbrollern aus den 1920er Jahren.
Kaseinfarbe nennt sich das wohl - und es gibt ja unendlich viele Anleitungen dazu. Die Wände sind normaler Putz und seit den 1940er Jahren immer mit Kaseinfarbe gestrichen. Also ist ein Auftrag von Silikatfarbe auf Dispersionsbasis nicht so einfach möglich. Das würde das komplette Abwaschen der alten Farbschichten bedeuten - und diese umfangreiche Arbeiten will ich mir ersparen.
- Idealist47 Offline
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Ja das sind Kaseinanstriche.
schreibe heute Abend etwas darüber.
Kurzum sprichst du über Magerquark auf geschlossen z.b. in Borax mit Pigment oder Kreide.
auf denn
schreibe heute Abend etwas darüber.
Kurzum sprichst du über Magerquark auf geschlossen z.b. in Borax mit Pigment oder Kreide.
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- Idealist47 Offline
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Verstehe deine Problematik. Aber bedenke, das Kaseinfarbe ein wässriges Medium bleibt. Versuche mit Proben sind wohl unausweichlich.
Nun zwei Rezepte aus der Denkmalpflege...
60g Magerquark unter Zugabe von 20ccm 25%ge Salmiakgeistlösung gut verrühren, bis zu einer gallertartigen Flüssigkeit.
nächste Rezept:
125ccm kaltes Wasser werden 40g Kaseinpulver eingerührt. Drei Stunden quellen lassen. Dann extern 1/8 Liter heißem Wasser 8g
Borax unter ständigen Rühren dem gequollenden Kaseinpulver ( Brei ) langsam zugeben. Als Zusatz für eine Verbesserung der Streichfähigkeit und Sprödigkeit 5-10% Leinöl zugeben.
Wenn keine Kaseinkörnchen mehr zu sehen sind, ist dein Grundbindemittel fertig.
Nun kann man Pigmente hinzufügen und Konsistenz einstellen. Dazu werden Proben gemacht und notieren.
Weiß z.b. aus Schlämmkreide. Die Kreide mit Küchensieb durchsieben und darauf etwas Wasser geben und ruhen lassen
man nennt es Einsumpfen. Auch Erdpigmente werden so vorbereitet. Verdünnt wird mit kalten Wasser, langsam hinzufügen unter
ständigen Rühren.
Das Auftragen nicht wie Binderfarbe, sondern schnell und wenig auf schon nasse Bereiche. Weiß sieht erst zu dünn und wässrig aus,
aber das ist genau so Richtig. Erst nach der Trocknung erscheint das Weiß.
Wenn das Weiß alleine noch nicht ausreicht, etwas Titandioxid dazu. Ein dicker Quast zum Auftragen der großen Flächen, keine Rolle.
Ich habe in meinen Haus erste Erfahrungen damit gemacht. Sehr kostenfreundlich und natürlich. Aber auch hier etwas Übung nötig.
Sicher wirst du hier Fragen haben...
Nun zwei Rezepte aus der Denkmalpflege...
60g Magerquark unter Zugabe von 20ccm 25%ge Salmiakgeistlösung gut verrühren, bis zu einer gallertartigen Flüssigkeit.
nächste Rezept:
125ccm kaltes Wasser werden 40g Kaseinpulver eingerührt. Drei Stunden quellen lassen. Dann extern 1/8 Liter heißem Wasser 8g
Borax unter ständigen Rühren dem gequollenden Kaseinpulver ( Brei ) langsam zugeben. Als Zusatz für eine Verbesserung der Streichfähigkeit und Sprödigkeit 5-10% Leinöl zugeben.
Wenn keine Kaseinkörnchen mehr zu sehen sind, ist dein Grundbindemittel fertig.
Nun kann man Pigmente hinzufügen und Konsistenz einstellen. Dazu werden Proben gemacht und notieren.
Weiß z.b. aus Schlämmkreide. Die Kreide mit Küchensieb durchsieben und darauf etwas Wasser geben und ruhen lassen
man nennt es Einsumpfen. Auch Erdpigmente werden so vorbereitet. Verdünnt wird mit kalten Wasser, langsam hinzufügen unter
ständigen Rühren.
Das Auftragen nicht wie Binderfarbe, sondern schnell und wenig auf schon nasse Bereiche. Weiß sieht erst zu dünn und wässrig aus,
aber das ist genau so Richtig. Erst nach der Trocknung erscheint das Weiß.
Wenn das Weiß alleine noch nicht ausreicht, etwas Titandioxid dazu. Ein dicker Quast zum Auftragen der großen Flächen, keine Rolle.
Ich habe in meinen Haus erste Erfahrungen damit gemacht. Sehr kostenfreundlich und natürlich. Aber auch hier etwas Übung nötig.
Sicher wirst du hier Fragen haben...
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
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Danke Martin,
so wie von Dir beschrieben schauen die Rezepte machbar aus. Auftrag natürlich nur mit Quast - und so wie beim Kalken in eher wässriger Ausführung. Alle zwei bis drei Jahre kalke ich meinen Weinkeller, daher habe ich in der Auftragsart ein klein wenig Erfahrung. Auftragen nur auf feuchte Untergründe ist mir neu - also vorher mit einer Wasserspritze ein klein wenig annässen, oder ?
Aktuell habe ich knapp 18kg eingesumpfte Bologneser Kreide [Gäste sehen keine Links] war noch über vom 25kg Sack.
Sind um 380qm Fläche die gestrichen werden müssen - schätze da dürfte die Kreide ausreichen.
Mir wurde das [Gäste sehen keine Links] Pulver empfohlen - oder doch lieber aus Magerquark selbst anrühren ?
Nachher mal eine Probe anfertigen...
so wie von Dir beschrieben schauen die Rezepte machbar aus. Auftrag natürlich nur mit Quast - und so wie beim Kalken in eher wässriger Ausführung. Alle zwei bis drei Jahre kalke ich meinen Weinkeller, daher habe ich in der Auftragsart ein klein wenig Erfahrung. Auftragen nur auf feuchte Untergründe ist mir neu - also vorher mit einer Wasserspritze ein klein wenig annässen, oder ?
Aktuell habe ich knapp 18kg eingesumpfte Bologneser Kreide [Gäste sehen keine Links] war noch über vom 25kg Sack.
Sind um 380qm Fläche die gestrichen werden müssen - schätze da dürfte die Kreide ausreichen.
Mir wurde das [Gäste sehen keine Links] Pulver empfohlen - oder doch lieber aus Magerquark selbst anrühren ?
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