antiken schwer verletzten Sekretär gefunden

[mia_sl]

Ein Fuss muss aus dem richtig ausgewählten Holz neu angefertigt werden, hierzu muss die Sorte (Buche üblicherweise), die Richtung und Wachstum der Jahre beachtet werden.
Ein zu weites Dübelloch ist mit einem passenden Dübel zu verleimen und dann darf die Bohrung für den Dübel neu gemacht werden. Zwei Dübel sind schlicht und einfach Pfusch, hier unterscheidet sich der Fachmann vom Heimwerker der halt auch mal mit Holz arbeiten mag...
Wenn der Fuss vorher furniert war - darf er zur Erreichung des originalen Erscheinungsbildes ebenfalls furniert werden.

Ich wusste doch, dass sowas kommt... :')
Manchmal geht es aber auch um die Verhältnismäßigkeit des Aufwandes zum vorhandenen Objekt und viellleicht auch der vorhandenen Möglichkeiten.
Hat nix mit Heimwerkern zu tun, aber wennste meinst, dann überlasse ich die "Beratung" fürderhin dem "Fachmann"....

[Gast]

Liebe Mia,

ich spreche in dem Bereich mit langjähriger Erfahrung von meinem Vadder. Wir haben eine Schreinerei in der sehr viele kirchliche Aufträge restauriert worden sind. Und dass obwohl wir in den Augen der Kirche "Fremdgläubige" Protestanten sind.
Es ist ein gewisses Mass an Erfahrung vorhanden, so gut wie alle alten Werkzeuge, ein ausreichender Holzvorrat, Wissen und Erfahrung sind vorhanden.

Der Aufwand um zum Ergebnis zu kommen ist primär sekundär, es zählt das Werk an sich und die Wertigkeit einer Restaurierung. Und hier will ich eben möglichst original und im Stil der Zeit die Restaurierung anfertigen.

[mia_sl]

Lieber Harry,

ich verstehe durchaus deine Intention.
Denn ich bin auch nicht ganz unbeleckt von jeglichem Wissen. Meine Eltern hatten 40 Jahre ein Antiquitätengeschäft mit eigener Restaurationswerkstatt, die noch älter war, mit allen alten Werkzeugen und genügend alten Holzvorräten.

Dennoch solltest du manchmal auch bedenken, dass dein hoher Anspruch einen durchaus willigen Laien manchmal vor ziemlich unlösbare Aufgaben stellt. Und der sich dann auch überlegen muss, ob der Aufwand in Relation zum vorhandenen Objekt steht. Das fängt hier in diesem Fall dann schon mit der Beschaffung der Holzklötze an , dann kommt das Restaurieren des alten verwurmten Holzdübellochs und endet, so profan es klingt, damit dass noch nicht mal der richtige Holzbohrer für diese Dübelgrösse vorhanden ist.

Also, ich verstehe, dass du bei deiner Arbeit hohe Ansprüche hast, die sich aus deinen Aufträgen ergeben.
Du könntest also sagen, im optimalen Fall macht man das so und so....
Aber was für denjenigen dann machbar ist, das muss man sehen.....

[abraham]

Zwei Dübel sind schlicht und einfach Pfusch...

Harry schwebt mal wieder

[Gast]

Von wegen Schweben - ich arbeite derzeit an alten Türfuttern die mit Acrylfarbe überpinselt worden sind. Die wollen wieder in schönem Nussbaum strahlen dürfen.

[mia_sl]

Sorry, lieber Harry, jetzt habe ich deinen Beitrag ( zum Pfusch am Schrank... ) doch tatsächlich negativ bewertet.
Das waren die dicken Finger, lieber Admin, kannst du das mal bitte rûckgängig machen!!!

[mia_sl]

Von wegen Schweben - ich arbeite derzeit an alten Türfuttern die mit Acrylfarbe überpinselt worden sind. Die wollen wieder in schönem Nussbaum strahlen dürfen.

OT: Acrylfarbe ist nichts im Vergleich zum Bootslack.
Kleine Story am Rande: Habe mal vor Jahren ein schönes Küchenbuffet gekauft, war kaum noch Farbe drauf, dachte ich, prima, ist nicht viel zu machen....
Habe den Schrank aber erst eine Woche später abholen können, in der Zwischenzeit hatten die Verkäufer den Schrank mir Bootslack gestrichen, um ihn etwas " schöner" zu machen.........

[Gast]

Na ja - bei geschnitzten Türfuttern ist JEDE Farbe die drüber gepinselt worden ist schlicht und einfach nervig :@

Da wurde über den ganzen alten Dreck gestrichen, stellenweise schön massiv in die Vertiefungen eingearbeitet - ich da schon seit einigen Tagen dabei die Farbschicht an insgesamt acht Türfuttern zu entfernen.
Und da es sich um französischen Nussbaum handelt sind weisse Farbreste stark sichtbar - also muss auch mit Bronzebürste, Glasscherben und gebogenen Ziehklingen gearbeitet werden.

Die Türfutter ergeben anschliessend Verkleidungen für einen Gläserschrank und sollen dann wie dafür eigens angefertigt aussehen. Ist für unser Projekt der Schlosscheune die mal für Hochzeiten genutzt werden soll.
Türfutter stammen aus einem Abbruchhaus in Belgien. Türblätter waren nicht mehr vorhanden.

[mia_sl]

Klingt nach Frickelskram, ich beneide dich nicht.

Leg gute Mucke auf in der Werkstatt, dreh die Lautstärke hoch und sing mit....oder auch nicht, aber dann hört man wenigstens dein Fluchen nicht.

[Gast]

Nicht ganz - ist Fleissarbeit und bedarf einiger Liter Abbeizer. Wurde vor ca. 30 Jahren gemacht - und da setzt sich der Dreck und Schmodder im Lauf der Jahre gut fest.

Und wenn die Futter fertig sind - wird alter Parkett vom Dreck der Jahrzehnte befreit werden. Inkl. neue Federn anfertigen und dann nummeriert wieder verlegen. Bescheidene 132qm in Stieleiche, verlegt in Fischgrat.
Kommt bei mir in die Werkstatt bzw. Ausstellungsraum rein.