
es fängt dort damit an, dass der Untergrund genau so wie zum Vergolden vorzubereiten sei: Füllen, Schleifen, Leimen, Grundieren. Dann aber: der (mehrfach aufzutragende) Kreidegrund sei dabei einzufärben (statt rotem Bolus) mit feinstem Ruß (tja, welcher?) zu einem dunklen Grau. Längere Zeit gänzlich trocknen lassen, fein schleifen, gründlich mehrfach entstauben (Federbusch

Darüber kommt zwei, drei- bis mehrfach - bis das Ergebnis zufriedenstellend ist (?) - eine dünne/dünnflüssige Politur. Menge ca. 1 EL Schellack auf ca. 1-1,2 l Spiritus. Wichtig scheint zu sein: entwachster Schellack (kann ungebleicht sein) und ohne Öl polieren. Dann erst mit Pigmenten versehene Schellackpolitur. Entweder auch wieder allerfeinster, geschlämmter Ruß mit etwas Pariser Blau zugesetzt. Oder aber (neuerdings, also 1870) empfohlen, weil man nichts Schwarzes wirklich Alkohol-lösliches hatte: ein additives Farbsystem aus Anilinblau, Fuchsin und Martiusgelb, was ein 'reines, klares Schwarz ohne Nebentöne' ergäbe. Verhältnis 4:1:2 (bei letzterem sei das je nach Qualität auszuprobieren, man solle mit etwas weniger anfangen)
[frag mich grad nicht nach der Chemie dahinter, ob das ungesund oder heute noch machbar wäre] Aus den Mengen selbst werde ich nicht ganz schlau, könnte dann wiederum etwa deren Gesamtmenge zusammen 1:4 Lackfirnis sein. Wie der dann wiederum genau in der Mischung ist? auf jeden Fall auch nur 'mit entwachstem Schellack zu bereiten'. Und dann polieren, min. 3-4 x, nach oben offen, je nach gewünschtem Ergebnis. Immer gut durchtrocknen lassen und nur notfalls dazwischen schleifen (und gründlich entstauben), Fehlstellen ggf. vorsichtig durch Anlösen versuchen auszugleichen.
Für hochfeine matte Lacke, seidig im Griff und samtig im Aussehen 'sei nun Anilinschwarz erhältlich und einfach anzuwenden'.
NB - hinter mir an einer Wand ein altes Bild, dessen schwarzer Rahmen deutliche Schäden hat - unten an der Kante guckt auf ca. 8 cm etwas Holz hervor, dann was Graues unter dem Lack. Hm. War mir so bisher auch noch nicht aufgefallen :thinking: allerdings, wenn mich insbesondere an die italienischen Hochglanzmöbel der vor allem 1990er erinnere - auch wenn das Kunstharzlacke sind - vom Verfahren her ziemlich ähnlich
Anders ja das Prinzip Aufbau bei Hr. Greef, der eben Holz vorher schwarz beizen empfiehlt, weil schwarzer Schellack allein zu durchscheinend wäre
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