Gemälde auf Holz gemalt welche Zeit ?

[nux]

Gibt es diesbezüglich Vergleichsobjekte

Hallo :slightly_smiling_face:

dass das Bild aus der von den Vorrednern angenommenen Zeit sein sollte - das glaub ich jedenfalls nicht. Was hat das denn auch nur im Entferntesten mit op-art, pop-art oder Prilblumen zu tun? Fragt mal - je nachdem - Eure Eltern oder Großeltern, die lachen sich aber sowas von'nen gründlichen Ast. Man stelle sich solch ein Bild auf so einer Tapete einfach nur mal vor [Gäste sehen keine Links]

Das gezeigte Gesamt-Ensemble ist m.M. irgendwo Jahrhundertwende / Anfang des 20. Jh. entstanden.

Abgesehen davon, dass die künstlerische Qualität der Malerei mehr auf ein Privatvergnügen hindeutet und ich mit 'auf Holz' da Zweifel hätte, ist das Ganze zusammen schon ziemlich abgefahren.
Man sieht eine schräg angelegte Gitterstruktur, Leinwand als Malgrund, vllt. aufgezogen dann, scheint wahrscheinlicher. Der Rahmen? entweder der kleine Heimwerker oder doch was Künstlerisches oder kleine Manufaktur oder so. Grundsätzlich von der Form her eben eine sog. Kartusche - nur allgemein [Gäste sehen keine Links] - und so wie es aussieht, diese halt Jugendstil-adaptiert.

Dann - die Vase: auch die 'um 1900' weil genau da solche Dingenskirchen ihre Flügel ausbreiteten (nur mal ein Name als Stichwortgeber genommen) [Gäste sehen keine Links] - Jugendstil hat so viele mehr als eine Ausprägung und solche Beispiele zeigen strengen oder eben den mit Empire-artigen Einflüssen.

Zu einem potenziellen Wert da was zu sagen kommt hier eh nicht in Frage. Auch, weil das Gemälde eben laienhaft anmutet und man für sowas insgesamt kaum Vergleichbares dazu auftreiben können wird. Zeittypisch schon, nur, hm, ja, auch nicht 'floral' - da sollte ein Fachmensch im richtigen Leben besser noch was dazu sagen.

Gruß
nux

[Pontikaki]

...dass das Bild aus der von den Vorrednern angenommenen Zeit sein sollte.....
Das gezeigte Gesamt-Ensemble ist m.M. irgendwo Jahrhundertwende / Anfang des 20. Jh. entstanden.

Also eine Vorrednerin sah das genauso:
"...in diesem Falle wohl kaum bereits in der Epoche des Biedermeiers entastanden sein kann,
da die dargestellte Vase typisch für Jugendstil/Art déco ist.
Also kann es frühestens so ab der Jahrhundertwende entstanden sein."

[nux]

Also eine Vorrednerin sah das genauso

kann sein - aber auch an dieser Stelle nochmal zur Info: sehe einen Beitrag, falls was zu sagen hätte, zieh mir was in Word. Danach geht es zuallermeist irgendwann, je nach Zeit & Gelegenheit ausgeloggt damit weiter. Oder in einem anderen Tab. Wenn fertig, oder später, abschicken. Lese daher nicht immer alles, was kam. Und selbst wenn, kommentiere/zitiere/berücksichtige etc. davon auch nicht immer alles. Kommt immer darauf an, wie relevant mir was erscheint. Das ist nicht missächtlich (ja, ein Kunstwort) zu verstehen, sondern ist halt nur so. Auch wenn immer noch & wieder gern mitmache, hab nunmal keine 24h am Tag für's Forum

[Pontikaki]

Das ist nicht missächtlich...

:clap:

[Starkrestauriert]

Das gezeigte Gesamt-Ensemble ist m.M. irgendwo Jahrhundertwende / Anfang des 20. Jh. entstanden.

Sehe ich auch so, gilt für Rahmen und Tafel bzw. Malerei.
Ein Kunstwerk ist es nicht, sondern eine dekorative Malerei die möglicher Weise mal irgendwo in der Architektur einer Wandbekleidung..Betteinrahmung..eines Einbauschrankes oder Ähnlichem gedient haben mag.

[thalasseus]

Guten Abend,
es ist doch schön, wenn ein so schlichtes Stück eine sachliche Auseinandersetzung entfachen kann.

Vielleicht habt ihr recht und es ist frühes 20. - tatsächlich habe ich auch damit gerungen, allerdings mehr aufgrund der Patina, der Schrauben usw. Und ja, es gibt auch z.B. so etwas eckige Voluten im Jugendstil
[Gäste sehen keine Links]
und dieses teigige, textile, weiche evtl. im spanischen J.
O.K.
(Und ich rede ausschließlich vom Rahmen, zur dargestellten Vase kann ich nichts sagen)
Aber so ganz gebe ich mich doch noch nicht geschlagen. Ob dieser gebubbelte Perlstab, die groteske Kartusche (klar, dass das daher kommt, aber es geht ja um das wie), die ganze Proportion mit diesen übergroß nach vorn flappenden Voluten-Ohren nur auf den eigenwillig angeeigneten Jugendstil eines Amateur-Schnitzers zurückzuführen ist... Na, ich bin nicht überzeugt.
Am ehesten jugendstilig scheinen mir noch die kleinen Seitenschnörkel unten.

Aber der Punkt ist eigentlich, dass es ja auch in den 60er/70ern verschiedene Ausprägungen des Zeitgeistes gab - und im Übrigen nicht behauptet wurde, dass das Ding irgendtwas mit Op- Pop-Art oder Prilblumen zu tun hätte. Was da bei mir im Bildgedächtnis klingelt sind evtl. so auf alt gemachte Schnitzwerke, in Kneipen, Zirkussen, Vergnügungsparks. Oder, andere Richtung, viell. Illustrationen für Fantasy-Romane u Märchen. So ein Historismus auf LSD sozusagen. Vielleicht schwebte da @Schmidtchen mit der Flohmarkt-Erwähnung ähnliches vor.
Ein zugegeben nicht besonders tolles Beispiel
[Gäste sehen keine Links]

Wie auch immer und unabhängig davon, wann das jetzt wirklich anzusiedeln ist, - ich denke es gibt da eine Linie, die historistische Ornamentverliebtheit, Manierismen des Jugendstil und Mid-Century-Nostalgiekitsch verbindet und ich halte es nicht für völligen Unfug, diese Assoziation hier einzubringen.

Gruß - thal

[Timelife1]

Vielen Dank für die vielen und tollen Infos.
Herzlichst
Timelife