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Reliquie

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Reliquie

Beitrag von Willi »

Habe hier aus der Erbmasse meines Vaters (er war Goldschmied und hat hauptsächlich für Kirchen gearbeitet) eine Reliquie, etwa 35 cm hoch, mit der ich leider überhaupt nichts anfangen kann. Dabei ist ein Schreiben, welches ich leider auch nicht übersetzen kann (mein Schullatein ist 35 Jahre alt). Es befinden sich keinerlei weitere Punzen oder Inschriften darauf.
Daher meine Bitte: Wer kann mir helfen?
- Wie alt könnte das Stück sein?
- Was steht auf dem Zettel bzw. was ist hier ausgestellt?
- ich würde das Stück gerne verkaufen > wer Interesse hat bitte einfach eine Nachricht schreiben.

Herzlichen Dank schon mal!
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  • kellerfenster Offline
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Reliquie

Beitrag von kellerfenster »

Ich erkenne auf der Urkunde ein Bischofswappen (vgl. [Gäste sehen keine Links]).


Der Unterzeichner heisst Johannes Krawarik
Krawarik Johannes (* 15. Februar 1903, † 26. März 1968 [im amtlichen Beschluss ist fälschlich † 26. März 1938 angegeben] Wien), Pfarrer von Altottakring, wurde bei der Erstürmung des Erzbischöflichen Palais durch die *****-Jugend (HJ) 1938 (im Anschluss an die "Christus ist unser König"-Predigt Kardinal Innitzers) verletzt

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Beitrag von Pikki Mee »

Moin,
kellerfenster hat geschrieben: erkenne auf der Urkunde ein Bischofswappen

yup... dürfte der sein, der erste Unterzeichner auch - Franz Kamprath [Gäste sehen keine Links] ...denn so fängt der Text an... >> Wir, Franciscus Kamprath von Gottes und des Heiligen Stuhls Gnade ... Generalvikar, [archi eppus vermutlich archiepiscopus, also] Erzbischof Carpathien [ss = sacro-sanctae theologiae doctor] der heiligen Gottesgelehrtheit Doktor ... <<

Aber wer [collocavimus in thecam metallicam bene clausa] in einen gut verschlossenen Sarg/Metallkasten gelegt wurde? da steht doch in der Kniff-Linie noch ein Name? kann das erste Wort da 'principe' heißen?

*Pikki*
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Reliquie

Beitrag von lins »

Servus zusammen,

„E praesepe D.N.J.Ch.“ steht unter der Reliquie und unter dem Kniff auf dem Schreiben.
Das Schreiben gehört also zum Reliquienschrein.
„E praesepe Domini Nostri Jesu Christe
„Aus der Krippe unseres Herrn Jesus Christus“
[collocavimus in thecam metallicam bene clausa]
„Untergebracht in einem gut verschlossenen Metallgehäuse“ könnte das ja heißen.
Dann wäre das der Reliquienschrein.
Älter als 1946 hätte ich allerdings schon gedacht.
@Willi, das kannst Du doch besser einschätzen, oder? Material, Verarbeitung, Stil würde ich fast ins 19. Jhdt. legen.
Vielleicht ist das Gutachten 1946 erneuert oder erstmals ausgestellt worden.

Zum Text:

[Universis et singulis praesentes literas inspecturis fidem facimus et attestamur, Nos ad majorem omnipotentis Dei gloriam ejusque Sanctorum venerationem recognovisse sacram Particulam ex
praesepe D.N.J.Ch. quam ex authenticis locis extractam referenter collocavimus in thecam metallicam bene clausa, filo coloris rubri colligata ac sigillo Nostro munita, eam que consignavimus
cum facultate apud se retinendi, aliis donandi et in quacunque
Ecclesia, Oratorio seu capella publicae Fidelium venerationi exponendi. In quorum fidem has literas
testimoniales manu Nostra suscriptas, Nostroque sigillo firmatas, per infrascriptum Caeremoniarium Nostrum expediri mandavimus.]

Trans later sagt:

[Jede und jeder der Anwesenden zu inspizieren, den Glauben und attestiert, die uns gebracht zu größerer Ehre Gott, den Allmächtigen und sein als die Verehrung der heiligen Teilchen anerkannt Krippe D.N.J.Ch. als die authentischen Orte, Zeichnung in einem Metallkasten angeordnet Berechne gut, die verschlossenen Türen wird die Farbe des Fadens des Roten Meeres mit unserem Siegel gebunden und versiegelt wird unterzeichnet haben sie geteilt es in mit einer Kapazität sie zum Festhalten , was zu anderen und in jedem Kirche oder Kapelle des Oratoriums der öffentlichen Verehrung durch die Gläubigen Ausstellung. Im Glauben Buchstaben SIGNER Zertifikate unserer Hände und unsere Dichtungen an dem unterzeichneten CAEREMONIARIUM (Liturgie?!) Es ist unser Mandat beschleunigt werden.]
Naja! Das hätte ich mir sparen können. Grins.

Das könnte heißen, dass die Unterzeichner bestätigen, im Glauben an einen größeren Gott, dass sie die Reliquien als Teil der Krippe unseres Herrn Jesus Christus anerkennen. Es ist in einem Metallgehäuse verschlossen und mit einem roten Faden und dem bischöflichen Siegel versiegelt worden. Es kann damit in jeder Kapelle und Kirche zur Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt werden.

Gruß Lins
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Reliquie

Beitrag von Willi »

Translater ist immer eine Herausforderung, habe ich auch probiert!
Danke erstmal für die interessanten Beiträge. Ja, vermute auch, dass der eigentliche Reliquien"schrein" wesentlich älter ist als 1946 - aber keine Ahnung wie alt wirklich. Könnte die Mutter auf der Rückseite (etwas oberhalb der Mitte) ein Hinweis sein? Material vielleicht Silber (???) aber wie schon erwähnt ohne Punze. Der "Beipackzettel" wurde vermutlich eben 1946 neu geschrieben oder damals erst aus irgendwelchen Gründen hinzugefügt.
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