Taschenuhr silber

[Chris-x]

Guten Abend,

nachdem ich vor zwei Tagen schon wertvolle und interessante Informationen bzgl. einer Taschenuhr, möchte ich heute gerne eine andere Taschenuhr vorstellen umd Ihre geschätzten Meinungen hierzu erfahren.

Diese Uhr hatte ich als Jugendlicher 1985 in Paris von einem Händler gekauft. Seitdem war sie immer sicher verwahrt und wurde von mir nie genutzt.
Damals hatte ich sei einfach gekauft weil ich Taschnuhren toll und diese besodners schön fand.
Zu der Historie habe ich von dme Händler damals nichts erfahren.

Das Ziffernblatt scheint Emaille zu sein. leide rist an einer Seite ein Stück abgebrochen

Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen!

Vielen Dank!

Ihnen einen schönen Abend!

MfG

Chris

P.S.: wo kann ich denn den realistischen Wert dieser Taschenuhr in Erfahrung bringen?

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[lins]

Hi Chris,
hoffentlich hast du für diese Uhr kein Darlehen aufnehmen müssen. Der Ausdruck „Loan Watch“ - erschließt sich mir nicht und ich finde auch nichts über diesen Begriff im Zusammenhang mit Uhren. Dieses schlichte Uhrwerk mit so einen berühmten Juwelier und Uhrenhändler wie Hamilton & Inches in Verbindung zu bringen gelingt mir nicht. Es handelt sich bei Deiner Uhr um eine Schlüsseluhr mit Zylinderwerk und keinerlei Komlikationen, d.h.ohne Besonderheiten. Die Bemalung des Zifferblatts ist etwas eigenartig. Die Symmetrieachse des Blumenkranzes sollte durch 12 und 6 gehen. Warum die durch die 9 geht und die drei? Ich habe die „LoanWatch“ Gravur vergrößert und stelle fest, dass das nicht sehr präzise graviert ist und bestimmt nicht dem noblen Firmen Namen entspricht, der da zu lesen ist. Zeitlich würde ich die Uhr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrh. ansiedeln.
Gruß
Lins

[nux]

Hallo,

& Himmel hilf - bisschen was hat @lins ja schon genannt.

Eine britische Uhr? bzw. sehen die Gehäusepunzen im Ansatz danach aus - da muss man genau gucken - bei Uhren bzw. Gehäusen kann es u.U. ein paar Besonderheiten geben, z.B. wenn sie importiert wurden.

Symmetrieachse

- yup

Zeitlich würde ich die Uhr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrh. ansiedeln.

Uhren mit so gemalten Blumenkränzen sind eigentlich doch recht typisch für 'um 1900' - auch ohne gleich Jugendstil zu sagen - ein nur optisches Beispiel [Gäste sehen keine Links]

der Name, der hinten drauf steht - die gibt es immer noch [Gäste sehen keine Links] - aber wie vor gesagt; bisschen seltsam momentan - aber auch die haben irgendwann mal angefangen [Gäste sehen keine Links] - und vielleicht nicht nur mit eigenen Erzeugnissen.

@Chris-x - Kannst Du versuchen, die Marken mit dem Löwen etc noch deutlicher zu zeigen ? ist auf dem Drücker auch noch was ?
Und vor allem: bitte gib den Durchmesser des Gehäuses und des Werkes noch mit an. Dann kann man vielleicht versuchen herauszufinden, woher die Taschenuhr bzw. das Gehäuse stammen könnte.

@rw - was genau bedeutet denn 'loan watch' - wurde die ausgeliehen ??? eine Leih-Uhr? denn: in der Kartusche ist doch kein Monogramm, sondern eine Zahl - 16

Da was ähnliches [Gäste sehen keine Links] beim Klick aufs Bild mit Beschreibung, nämlich dass die Uhr Eigentum von xy ist
[Gäste sehen keine Links]

und [Gäste sehen keine Links] ziemlich unten "If you worked on the railroads and required an accurate pocket-watch to conduct your duties, you were required to pay for it out of your own pocket. In this case, as the document states, you paid for the watch through regular installments which were deducted from your wages/salary.

As you may also have noticed, the watches had to be serviced regularly. It's my understanding that the local time-inspector would provide you with a LOAN POCKET-WATCH to use on the railroads while he serviced your personal watch and that you returned the loan watch when your own watch was ready for use again. "

Vielleicht also ein Service von Hamilton & Inches, die derweil die 'gute Uhr' zur Wartung/Reparatur hatten? oder für Firmen... so wie heutzutage ein courtesy car, wenn Du Deinen Wagen in die Werkstatt bringst

Da mal Beispiele mit entsprechenden Gravuren auf Werk und Schrift auf de Zifferblatt für eine Uhr direkt dieser genannten Firma und mehr zur Geschichte [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux

[lins]

Servus zusammen,
so, wieder was gelernt: Rent a watch, super kombiniert und herausgefunden @nux.
Wer das Gehäuse gemacht hat, wird vielleicht noch anhand der Punzen festzustellen sein.
Aber der letzte Link (an den ich heute ohne Sicherheitswarnung nicht mehr drankomme) macht auch deutlich, das Hamilton &Inches wohl nur die Uhren vertrieben hat, ohne eigentlich für das Werk oder sogar das Gehäuse zuständig zu sein. Ob Sie die Teile zusammen gebaut haben, müsste man noch herausfinden. Das erinnert mich so an die Galli Uhr, die wir kürzlich besprochen hatten.
viewtopic.php?f=43&t=13664&p=84739&hili ... ich#p84739
Nur, - bei @nux‘s letztem Link wird auch klar, dass es sich um eine qualitativ hochwertige Uhr handelt: Goldgehäuse und ein Spitzzahnankerwerk mit einer professionellen Gravur „Hamilton & Inches. Ich denke, das ist schon etwas anderes als die eher „handgeschnitzte“ Gravur „unserer“ Uhr, die wahrscheinlich jünger ist, wie die im Link gezeigte.
Das @nux Beispiel der Jahrhunderwende Uhr mit dem bemalten Zifferblatt zeigt allerdings keine mit Deiner vergleichbare Schlüsselaufzugsuhr, sondern eine Uhr mit Kronenaufzug.
Zu den „Hamiltons“ noch eine Bemerkung. Bei Mikrolisk werden mir bei Hamilton nur Hersteller aus den USA genannt und Vertriebsgesellschaften aus der Schweiz. Von den "Inches" gar nichts. Im Buch von J. H. Baillie „Watchmakers & Clockmakers of the world“ werden britische „Hamiltons“ nur von 1690 bis 1824 aufgeführt.
Grüße
Lins

[nux]

an den ich heute ohne Sicherheitswarnung nicht mehr drankomme

na ja, das Zertifikat ist per heute abgelaufen - mehr nicht

hatte jenen Forumsbeitrag halt dazu genommen, weil er eben den erheblichen Unterschied zu den eigentlichen H&I Uhren zeigt und die - eben ansonsten anscheinend weitgegend unbekannte - Geschichte sehr gut erarbeitet präsentiert

[Chris-x]

Guten Abend lins, guten Abend nux,

@lins: ein Darlehen musste ich dafür nicht aufnehmen, jedoch war das für einen Jugendlichen doch eine stolze Summe

vielen Dank für Eure Bermerkungen zu dieser Uhr.
Es ist also eine Uhr, die verliehen während eienr Wartung oder Reparatur? Das ist ja mehr als interessant.
Die 16 wäre also nur einer Nummerierung zuer Wiedererkennung?

Auf dem Drücker ist nichts. Der Durchmesser ist suße und handliche 4 cm

Anbei habe ich detailliertere Fotos angefügt. Ich hoffe, hier ist mehr zu erkennen.

Euch ein schönes Wochenende!

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[nux]

okidoki, danke - ja, jetzt sieht man den bisher fehlenden & entscheidenden Teil, nämlich den Anker (Birmingham) gut
[Gäste sehen keine Links] - d.h. zumindest das Gehäuse stammt ebenfalls aus der gleichen Ecke. Der Jahresbuchstabe l nach der Tabelle 1885, soweit ich das richtig erkenne.

Meisterzeichen bin ich noch nicht ganz sicher, aber fast - schau mal selbst noch genau: könnte das MS oder HS sein? oder anders?
und vergleiche da den ersten "Max Steyermann, Watch manufacturer" [Gäste sehen keine Links]

Auf dem Drücker ist nichts.

vielleicht falsch ausgedrückt - auf der Krone: und da sollten die Silber-Punzen auch ganz klein drauf sein. Meinte was zu erkennen

Bei der Größe und dem niedlichen Dekor was für Damen, hm? O:-)

Schlüsselaufzugsuhr

schau bitte auch mal da mit, die zweite in Silber [Gäste sehen keine Links]
und [Gäste sehen keine Links] auf [Gäste sehen keine Links]
sowie [Gäste sehen keine Links]

noch [Gäste sehen keine Links] auf [Gäste sehen keine Links]
"6. Silver pocket watch case by Max Steyerman 1883..1885. Birmingham. This case comes with its original movement (not working) And i put in another 3 movements same size "

ähnliche/gleiche Werke?

@ Chris-x - dann müsste man halt schauen, ob auf dem Werk noch eine Stempelung / Gravur zu entdecken ist

[lins]

ähnliches/gleiches Werk?

Die sind alle so ähnlich bis gleich, kaum Unterschiede.
Die E-Bucht Uhr im letzten Link ist meine ich eine Ankerhemmung.
Grüße
Lins

[nux]

eine Ankerhemmung.

da aber angesprochen als Zylinderhemmung? "The second example is apparently a Swiss made barred cylinder escapement fob watch, not such a good movement and trivial metal value. British made case as noted, possibly a few years older than the other but absolutely certainly has nothing of 1833 about it. This one is key wound and set." (Cited from: [Gäste sehen keine Links])

[lins]

Mit Ankerhemmung hab ich die da gemeint
[Gäste sehen keine Links]