Versilberter Löffel

[Immerneugierig]

Liebes Forum,
ich habe heute in einem Alteisencontainer in meinem Familienkreis einen alten offensichtlich versilberten Löffel gefunden. Der ist nicht mehr besonders ansehnlich, ziemlich abgenutzt und von der Machart wahrscheinlich auch nicht sehr anspruchsvoll. Aber dieser Alteisencontainer wird in Kürze abgeholt, d.h., der Inhalt ist dann auf Nimmerwiedersehn entsorgt. Daher ist es mir ein Anliegen, nachzufragen, ob es sich rentiert, diesen Container noch rechtzeitig auf weitere Besteckteile zu durchforsten (was ein erheblicher Aufwand sein würde) oder ob der Löffel ohnehin nur Schrott ist. Auf der Stielrückseite befindet sich offensichtlich ein Herstellerlogo, wie auf der Abb. zu sehen ist. Leider bin ich in zu diesem Thema ein vollkommener Laie.
Danke für Eure Expertise.

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[allina20032]

Guten Abend,

Bitte Forenregeln beachten.
Das Stück komplett zeigen.
Gute Bilder, gross und am besten bei Echtlicht.

So kann man gar nix dazu sagen.

Es grüßt
Ali

[Immerneugierig]

Danke für die rasche Antwort.
Gerne sende ich Bilder vom ganzen Objekt.
Möglicherweise ist der Löffel gar nicht versilbert, sondern verzinnt oder verzinkt.
Geht mir nur darum, ob es sich rentiert, den Alteisencontainer nach weiteren Besteckteilen zu durchforsten (sehr, sehr mühsam) oder eben nicht.
Das "Herstellerlogo", falls es überhaupt eines ist, kommt mir irgendwie so exotisch vor, als wenn es eine fremde Schrift ist - südostasistisch.
Habe gehofft, die erfahrenen Experten erkennen es sofort.
Hoffe weiters, die Bilder helfen weiter - und der Container ist noch zugänglich.

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[allina20032]

Guten Tag,

Danke für die Fotos.
Hätten auch ruhig ein paar mehr sein können, insbesondere die Verzierungen am Stil.

Ob sich das lohnt, den Container zu durchwühlen können wir Dir nicht beantworten.
Für solche Fragen ist unser Forum nicht da.

Bezüglich Container durchwühlen - kleiner Hinweis:
Mit dem Wegschmeißen eines Gegenstandes gibt der bisherige Eigentümer sein Eigentum auf.
Das heisst aber noch nicht, dass sich jeder aus Sammelcontainern bedienen darf.
M.E. steht das Eigentum an solchen Gegenständen dem Aufsteller dieser Container zu.
Das nur am Rande.

Zum Löffel ansich:.
Allgemein.
Auch wenn wir hier fachlich gut aufgestellt sind, sind wir keine wandelnden Lexikas wo "Augenauf und Name kommt raus" rauskommt.

Gerade bei Besteck steckt viel Info im Gegenstand selber.
Die Formgebung, Muster, Aufbau.

Zu der Punze ansich kann ich grad nix sagen.
Ja das Bild wirkt "exotisch".
Auch nicht uninteressant - auch wenn er vielleicht nicht sehr viel Wert ist.

Es grüßt
Ali

[nux]

Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:

hab mir das jetzt auch mal angesehen und der Zustand des (vermutlich schon älteren) Löffels ist eher bedenklich, oder? Da Feingehaltsstempel oder entprechende andere Hinweise fehlen, ist hier wohl nicht von Edelmetall auszugehen. Ob das versilbert oder doch eher verchromt / vernickelt war? dann gucken wir halt 'interessehalber', ob was zu dieser eher ungewöhnlichen Marke heraus zu bekommen sein könnte. D.h. erstmal auch lesbar für alle darstellen - das macht bei mir mit Malerchen so etwas - sehe dann RK Co in einer Raute, einem Rhombus - und stelle es schlicht zur Diskussion. Mir selbst fällt momentan nichts ein.

RK Co. Stempelung Löffel.jpg (124.48 KiB) 497 mal betrachtet

da der Container in der Familie ist, hätte in dem Fall wohl keiner was gg. da was wieder herausangeln, aber, nun ja - stell Dir selbst die einfache die Frage, ob Du damit noch essen wollen würdest? Daher lohnen? für wen? warum? da ist m.E. erstmal kein Material- und kein Nutzwert erkennbar. Sammler? wofür? kann aber sein, ich irre mich, wart ab, ob und wenn ja, was da noch kommt.

Und - es ist schon so, dass hier nicht oder nur in bestimmten Fällen etwas zu konkreten Werten in Zahlen gesagt wird, bzw. werden kann. Aber bei solchen Fragen, wo es vor allem um Identifikation als Grundlage für eine Entscheidung bis hin zu einer möglichen 'Rettung' geht, doch ja - genau auch für so etwas kann man hier 'anklopfen'. Braucht gelegentlich etwas Geduld, sind nicht immer alle dauernd, aber es wird versucht werden, da was dazu zu sagen.

Gruß
nux

[allina20032]

Guten Tag,

Danken wir @nux für die Aufhellung der Signatur.

Besteck ist jetzt auch nicht mein Spezialgebiet, aber ich versuche trotzdem mal etwas beizutragen.

Das "R" sitzt auf dem "K" und dahinter "Co".

Sollte "Co" womöglich die Abkürzung von Compagnie sein.
[Gäste sehen keine Links]

Daraus zitiert:
"Der Firmenzusatz Compagnie, Co. oder Cie. abgekürzt, ist im Handelsrecht ein Hinweis auf die Rechtsform von Personengesellschaften mit mehr als zwei Gesellschaftern."
weiter zitiert:
"Die Abkürzung Cie. wurde bis in das 19. Jahrhundert im gesamten deutschsprachigen Raum gebraucht.
Heute ist in Deutschland und Österreich die Abkürzung Co. üblich"

Dann wäre der Hersteller ev. eine Personengesellschaft, die "R. & K. & Co.
Die Buchstaben vermute ich den Familiennamen.
"R. & Kollegen" macht m.E. hier keinen Sinn und was anderes fällt mit nicht ein.

Hersteller mutmasslich in Deutschland wegen der - wie ich laienhaft vermute - größeren Anzahl von Besteckherstellern und Fundort Deutschland.
Es ist doch Deutschland?

Hergestellt um Ende 19.Jahrhundert/Anfang 20. Jahrhundert.

Und das ganze versilbert.
Wird vermutlich mehr als nur einen Hersteller geben, auf den das zutrifft.

Zu mehr reichts bei mir nicht.

Es grüßt
Ali

[Immerneugierig]

Vielen, vielen Dank an Alle für all die Mühe zur Identifikation meines Löffelfundes.
"R K Co" - das hätte ich niemals so erkannt.
Also nix exotisches.
Die eher grobe Machart und recht ungenaue Zentrierung des Musters weist nicht gerade auf einen Präzisionshersteller hin.
Da der Fund aus dem sehr ländlichen und entlegenen Norden Österreichs stammt, kann dieser alte, offensichtliche Billiglöffel von irgend einer bereits aufgelassenen Manufaktur aus den ehemaligen Österrechischen Kronländern stammen.
Also werde ich den Alteisencontainer nicht mehr umkramen.
Die Eigentumsverhältnisse sind übrigens tatsächlich völlig unbedenklich.
Gehört meiner Tochter & deren Mann - die entrümpeln gerade ihr eigenes Bauernhaus zwecks Renovierung.

Nochmals vielen Dank,
ich bleibe
Immerneugierig