Silberbrosche mit Koralle

[STEFAN_L.]

Hi.

Nicht das ich übermütig werde, aber da die Leuchter so schnell und kompetent bestimmt wurden, klappt das vielleicht auch mit einer floralen Silberbrosche.

Sie misst 62 x 23 Millimeter und dürfte so um 15 Gramm wiegen.

Vielen Dank und schöne Grüße.
Stefan

20220210_105613.jpg (2.58 MiB) 781 mal betrachtet

20220210_105621.jpg (2.49 MiB) 781 mal betrachtet

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[Pontikaki]

...und was möchtest Du wissen?

[STEFAN_L.]

Na... :slightly_smiling_face: , den Hersteller.
(ich dachte, das liest sich aus der Formulierung 0:) .

[STEFAN_L.]

*Klammer zu

[redfox]

Ähnelt vielleicht Theodor Heiden, München?
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Gruß redfox

[STEFAN_L.]

Mh...das Christkindl sehe ich da jetzt nicht .
Aber trotzdem Dank für die vergessene Seite.

[Pontikaki]

Das Problem bei Schmuckherstellern und Goldschmieden ist, daß es kein solches Stempelverzeichnis gibt,
wie es für Silbergerät und Silberschmiede üblich ist. Dazu gibt/gab es auch einfach zu viele Schmuck-Produzenten.
Wenn es nicht gerade ein bekannter Goldschmied oder Schmuckdesigner ist, dann hat der Stempel auch
keinen Einfluß auf den Wert.
Vielleicht noch ne Anmerkung zur Nomenklatur: Ein Silberschmied entwirft und stellt Gebrauchsgegenstände
und Zierrat aus Silber und Silberlegierungen her. Mehr oder weniger also alles was auf den Tisch kommt.
Ein Goldschmied entwirft und stellt Schmuck her - egal ob er mit Gold, Silber, Platin etc. arbeitet.
Deine hübsche Brosche würde ich zeitlich in die 2.Hälfte des 20. Jahrhunderts verorten.
Inspiration hat sich der Hersteller beim Jugendstil geholt.
Wenn man die ganze Brosche von hinten sehen könnte, dann wäre der Zeitraum evtl. noch weiter eingrenzbar,
da die Technik der Broschierung oft Aufschluß über den Herstellungszeitraum gibt.
Der Korallen-Button (kleine flachgedrückte Kugel) besteht aus Edelkoralle, wie sie hauptsächlich im Mittelmeer-
Raum vorgefunden wird - inzwischen seltener - und wird auch Sardegna-Koralle genannt.
Wenn das Foto die korrekte Farbe wiedergibt, dann ist der Farbton nicht "allererste Sahne" aber deutlich feiner
als diese gefärbten Schaum- und Bambus-Korallen, die in modernem Silberschmuck häufig zu sehen sind.

[STEFAN_L.]

Hier mal die ganze Rückseite.
Die Farbe ist in natura etwas anders.

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[marker]

Guten Tag, in den 1930er bis 1950er Jahren haben zahlreiche Bielefelder Werkstätten in exakt diesem Stil Schmuck hergestellt: starkes Silberblech, teils gebuckelt und/oder mit gewelltem Rand, aufgelegte massive gebogene Silberdrähte oder Silberbänder, SEHR gerne mit Korallen-Cabochons, gelegentlich auch anderen Steinen. Also so wie hier. Gemarkt wurde das teils nur mit dem Feingehalt (da kenne ich 800, 835 und 900), dazu gelegentlich auch nur mit einem B für Bielefeld, oder mit der Werkstattmarke (Otto Hahn, Ferdinand Hermann, Fritz Hansing, Fritz Hünnekens, Margarete Lohmann-Gruber etc.). Treibende Kraft hinter dieser Bielefelder Richtung war wohl Otto Hahn, der es anderen Silberschmnieden gestattete, seine Werkstatt zu nutzen. Für die Zeit ihrer Nutzung der Werkstatt Hahn hatte Lohmann-Gruber sogar eine eigene Marke, mit der sie stempelte. Mir hat mal jemand gesagt, die Marke hier bedeute "Werkstatt Otto Hahn" und wurde im oben beschriebenen Zusammenhang von einem oder einer (oder mehreren ?) Bielefelder Silberschmieden/innen benutzt. Ich kenne keinen dokumentarischen Beleg, will das aber gerne erstmal glauben. Gruss marker

[nux]

... als Mitleser, im Nachgang zu der Aussage von @marker - ein Beispiel, wo das auch so interpretiert wird [Gäste sehen keine Links]

genannt 'Bielefelder Wappen mit Hahn' [Gäste sehen keine Links]

also Otto Hahn II [Gäste sehen keine Links] - mit Abb. solcher Schmuckstücke
gab auch schon Otto Hahn I [Gäste sehen keine Links] - [Gäste sehen keine Links]

und die dritte Generation - der Sohn von Otto II mit MZ 'O. Hahn' [Gäste sehen keine Links]

da die Familiengeschichte im Zusammenhang geschildert [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux