Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
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- VintagePal Offline
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Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
Hallo liebes Forum,
ich hoffe, dies ist der richtige Thread. Ich brauche eure Hilfe, denn ich verzweifle gerade an meiner wunderschönen Kleinanzeigen-Errungenschaft in Form eines ca 70 Jahre alten Chippendale(style) Doppelbetts aus Holz mit Kopf- und Fussteil aus fast vollständig intaktem Wiener Geflecht (Fotos folgen zeitnah). Ich freue mich, dass ich nun dieses Forum gefunden habe in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt
Das Holzbett ist optisch wirklich ein Traum, allerdings wird der Schlaf darin langsam eher zum Alptraum. Das Bett quietscht und knarzt selbst bei der allerkleinsten Bewegung. Ich hab schon versucht, die Metallschrauben regelmäßig festzuziehen, habe damals diverse Filzgleiter angebracht und auch kritische Stellen gewachst. Kein Erfolg. Nutzen das Bett seit knapp einem Jahr, aber so geht es nicht weiter.
Nachdem ich heute alle Holzkontaktstellen mit Tesa abgeklebt habe, gibt zumindest das Gestell vorerst Ruhe. Leider war dies aber nicht die dominante Lärmquelle Aufgrund des Sondermaßes nutzen wir die alten ausgelutschten Federrahmen... und hier ist es der Holzrahmen, der bei Belastung nachgibt und richtig laut knarrt - unabhängig davon, dass ich mittlerweile neben Schlafmangel noch Rückenschmerzen bekomme. Genug gejammert. Ich hänge sehr an dem Bett und würde gern eine Lösung finden. Seht ihr eine Chance auf guten Schlaf? Wäre das Problem mit einem massgefertigtem neuen Lattenrost lösbar? Und vor allem, wie sieht es mit dem Preisleistungsverhältnis aus... unabhängig vom emotionalen Wert, kann ich nicht einschätzen, ob es sich lohnt, noch so viel Geld reinzustecken. Ich danke euch im Voraus für Tipps und Vorschläge
Eure müde VintagePal
ich hoffe, dies ist der richtige Thread. Ich brauche eure Hilfe, denn ich verzweifle gerade an meiner wunderschönen Kleinanzeigen-Errungenschaft in Form eines ca 70 Jahre alten Chippendale(style) Doppelbetts aus Holz mit Kopf- und Fussteil aus fast vollständig intaktem Wiener Geflecht (Fotos folgen zeitnah). Ich freue mich, dass ich nun dieses Forum gefunden habe in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt
Das Holzbett ist optisch wirklich ein Traum, allerdings wird der Schlaf darin langsam eher zum Alptraum. Das Bett quietscht und knarzt selbst bei der allerkleinsten Bewegung. Ich hab schon versucht, die Metallschrauben regelmäßig festzuziehen, habe damals diverse Filzgleiter angebracht und auch kritische Stellen gewachst. Kein Erfolg. Nutzen das Bett seit knapp einem Jahr, aber so geht es nicht weiter.
Nachdem ich heute alle Holzkontaktstellen mit Tesa abgeklebt habe, gibt zumindest das Gestell vorerst Ruhe. Leider war dies aber nicht die dominante Lärmquelle Aufgrund des Sondermaßes nutzen wir die alten ausgelutschten Federrahmen... und hier ist es der Holzrahmen, der bei Belastung nachgibt und richtig laut knarrt - unabhängig davon, dass ich mittlerweile neben Schlafmangel noch Rückenschmerzen bekomme. Genug gejammert. Ich hänge sehr an dem Bett und würde gern eine Lösung finden. Seht ihr eine Chance auf guten Schlaf? Wäre das Problem mit einem massgefertigtem neuen Lattenrost lösbar? Und vor allem, wie sieht es mit dem Preisleistungsverhältnis aus... unabhängig vom emotionalen Wert, kann ich nicht einschätzen, ob es sich lohnt, noch so viel Geld reinzustecken. Ich danke euch im Voraus für Tipps und Vorschläge
Eure müde VintagePal
Zuletzt geändert von VintagePal am Samstag 12. März 2022, 23:46, insgesamt 2-mal geändert.
- VintagePal Offline
- Neuling
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Chippendale-Bett aus den 50ern aufarbeiten
Hier ein Foto :heart_eyes:
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- nux Offline
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Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:
ein rein pragmatischer & gleichzeitig rel. preiswerter Vorschlag - hält bei mir seit 25 Jahren und ist aus Erfahrung gut. Da ich früher sehr viel ruck-zuck-Kleintransporter umgezogen bin, wären feste Lattenroste eh so eine Sache gewesen bzw. daher kein sinniges Thema. Und außerdem hab ich ein altes Metallbett (mit einer Mittelstrebe), das von Normung noch nichts gewusst hat. Gekauft hab ich also 3 (nicht zu schmale) Glattkantbretter und einen Haufen (nicht zu dünne oder zu dicke) Unterkonstruktions-Latten, alles gehobelt. Dazu entsprechende Schrauben und etwas (nicht zu dicken) Verbundschaumstoff (so bunte Platten). Die drei Bretter rechts, links und in die Mitte gelegt. Die Latten zurecht gesägt, aber nicht für die gesamte Breite, sondern für jeweils eine Seite. So, dass sie sich auf dem mittleren Brett zwar treffen, aber nicht direkt berühren. Beide Lattenenden jeweils vor(durch)gebohrt. Vor dem Verschrauben unter alle Längsbretter den zugeschnittenen Schaumstoff gelegt / mit etwas Sprühkleber punktuell fixiert. Da ich es mit Metall zu tun hatte/hab auch so, dass der um das Brett / die Lattenenden seitlich noch gebogen lag /noch liegt, weil sonst Quietschen dort entstanden wäre. Zwischenräume der Latten bei mir ca 11 cm, aber das muss man sich halt austüfteln, wieviel in das Maß bei einem selbst passt. An Kopf- und Fußende hab ich nicht extra ein Brett gemacht, sondern da einfach mit zwei Latten ohne Abstand angefangen/geendet. Insgesamt sollte man sorgfältig messen und anzeichnen und immer wieder mit Winkel kontrollieren; ist aber ansonsten recht einfach. Matratzen waren dann noch ein anderes Thema und auch da gab es letztendlich einfach (festen, dicken, aber durchaus auch mal rollbaren) Schaumstoff von einer 'Caravanserei' - Geräusche? keine. Das Ganze ist nicht so offensichtlich oder spürbar flexibel wie eben Lattenroste sind - aber elastisch und auch belastbar genug um in mehrfacher Hinsicht komfortabel zu sein. Rückenschmerzen? ich jedenfalls seither nie nicht von meiner Lagerstatt...
Hast Du keine Mittelstrebe, könntest Du den bisherigen Holzrahmen aber einfach auch wiederverwenden. D.h. die alten Federn entfernen und sich überlegen, wie man konstruktiv, ggf. mit erst auseinandernehmen und/oder von unten einfügen / Bretter gegenverschrauben, auch dort Latten einbringen könnte. Und so wie beschrieben 'gepolstert' lagern kann man ja den Rahmen immer.
Gruß
nux
ein rein pragmatischer & gleichzeitig rel. preiswerter Vorschlag - hält bei mir seit 25 Jahren und ist aus Erfahrung gut. Da ich früher sehr viel ruck-zuck-Kleintransporter umgezogen bin, wären feste Lattenroste eh so eine Sache gewesen bzw. daher kein sinniges Thema. Und außerdem hab ich ein altes Metallbett (mit einer Mittelstrebe), das von Normung noch nichts gewusst hat. Gekauft hab ich also 3 (nicht zu schmale) Glattkantbretter und einen Haufen (nicht zu dünne oder zu dicke) Unterkonstruktions-Latten, alles gehobelt. Dazu entsprechende Schrauben und etwas (nicht zu dicken) Verbundschaumstoff (so bunte Platten). Die drei Bretter rechts, links und in die Mitte gelegt. Die Latten zurecht gesägt, aber nicht für die gesamte Breite, sondern für jeweils eine Seite. So, dass sie sich auf dem mittleren Brett zwar treffen, aber nicht direkt berühren. Beide Lattenenden jeweils vor(durch)gebohrt. Vor dem Verschrauben unter alle Längsbretter den zugeschnittenen Schaumstoff gelegt / mit etwas Sprühkleber punktuell fixiert. Da ich es mit Metall zu tun hatte/hab auch so, dass der um das Brett / die Lattenenden seitlich noch gebogen lag /noch liegt, weil sonst Quietschen dort entstanden wäre. Zwischenräume der Latten bei mir ca 11 cm, aber das muss man sich halt austüfteln, wieviel in das Maß bei einem selbst passt. An Kopf- und Fußende hab ich nicht extra ein Brett gemacht, sondern da einfach mit zwei Latten ohne Abstand angefangen/geendet. Insgesamt sollte man sorgfältig messen und anzeichnen und immer wieder mit Winkel kontrollieren; ist aber ansonsten recht einfach. Matratzen waren dann noch ein anderes Thema und auch da gab es letztendlich einfach (festen, dicken, aber durchaus auch mal rollbaren) Schaumstoff von einer 'Caravanserei' - Geräusche? keine. Das Ganze ist nicht so offensichtlich oder spürbar flexibel wie eben Lattenroste sind - aber elastisch und auch belastbar genug um in mehrfacher Hinsicht komfortabel zu sein. Rückenschmerzen? ich jedenfalls seither nie nicht von meiner Lagerstatt...
Hast Du keine Mittelstrebe, könntest Du den bisherigen Holzrahmen aber einfach auch wiederverwenden. D.h. die alten Federn entfernen und sich überlegen, wie man konstruktiv, ggf. mit erst auseinandernehmen und/oder von unten einfügen / Bretter gegenverschrauben, auch dort Latten einbringen könnte. Und so wie beschrieben 'gepolstert' lagern kann man ja den Rahmen immer.
Gruß
nux
- Schmidtchen Offline
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Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
Man kann auch einfach einen neuen Standartlattenrost kaufen, der verschraubt ist.
Dann schraubt man ihn auseinander und kürzt alle mittleren Latten auf die gewünschte Breite und fertig.
Den Rahmen des alten Lattenrostes kann man ja eventuell als Stabilisierung drunter lassen.
Dann schraubt man ihn auseinander und kürzt alle mittleren Latten auf die gewünschte Breite und fertig.
Den Rahmen des alten Lattenrostes kann man ja eventuell als Stabilisierung drunter lassen.
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- nux Offline
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Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
bekäme man in dem Fall aber u.U. Probleme mit der Höhe? schau mal da rechts, wo die vorspringende 'Nase' den Rahmen hältSchmidtchen hat geschrieben: ↑Sonntag 13. März 2022, 11:33 Den Rahmen des alten Lattenrostes kann man ja eventuell als Stabilisierung drunter lassen.
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- Pontikaki Verified Offline
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Chippendale-Bett aus den 50ern knarzt unerträglich
Meine Lagerstatt ist ganz ähnlich wie Deine und ich hatte das gleiche Problem.
Für'n paar Franc gekauft bei nem Trödler in Frankreich mit ebendeiner Metall-Federung und
einem "unterirdischem" Bezug aus hellblauem Samt. Ich könnte mir vorstellen, daß Dein Bett
ebenfalls aus Frankreich stammt, da es dieses hohe Matratzenwand-Brett unterhalb des
Geflechts hat.
In Frankreich benutzt man nämlich seit altersher ein System aus 2 Matratzen übereinander - heute
heißt dieser letzte Schrei "Box-Spring-Bett". Foto 4 zeigt so ein altes, vorgefundenes Bett in unserm
Haus in Frankreich, mit den zwei Matratzen übereinander.
Der Vorteil ist, daß sich die Schlafbewegungen nicht soo sehr auf den Metall-Rost übertragen, weil die
untere Matratze das schluckt.
Das wäre dann so ääähnlich wie nux das beschreibt:
Ich hatte den Aufwand, wie nux ihn beschreibt, auch in's Auge gefasst aber dann
glücklicherweise einen fertigen Holz-Lattenrost gefunden.
Die einzige Schwierigkeit bei mir, besteht heutzutage nur noch darin, den Hund vom Bettenmachen
abzuhalten - kicher...
Für'n paar Franc gekauft bei nem Trödler in Frankreich mit ebendeiner Metall-Federung und
einem "unterirdischem" Bezug aus hellblauem Samt. Ich könnte mir vorstellen, daß Dein Bett
ebenfalls aus Frankreich stammt, da es dieses hohe Matratzenwand-Brett unterhalb des
Geflechts hat.
In Frankreich benutzt man nämlich seit altersher ein System aus 2 Matratzen übereinander - heute
heißt dieser letzte Schrei "Box-Spring-Bett". Foto 4 zeigt so ein altes, vorgefundenes Bett in unserm
Haus in Frankreich, mit den zwei Matratzen übereinander.
Der Vorteil ist, daß sich die Schlafbewegungen nicht soo sehr auf den Metall-Rost übertragen, weil die
untere Matratze das schluckt.
Das wäre dann so ääähnlich wie nux das beschreibt:
Nur, daß die Polsterung auf dem Rost liegt und nicht darunter.
Ich hatte den Aufwand, wie nux ihn beschreibt, auch in's Auge gefasst aber dann
glücklicherweise einen fertigen Holz-Lattenrost gefunden.
Die einzige Schwierigkeit bei mir, besteht heutzutage nur noch darin, den Hund vom Bettenmachen
abzuhalten - kicher...
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
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