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Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!
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auf dem Dachboden meines Vaters habe ich u.a. folgendes Service gefunden, leider konnte ich trotz intensiven Suchens in den Tiefen des Internets nicht herausfinden, um was es sich genau handelt. Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Hi Heiko,
hier findest Du etwas über Deine Marken, [Gäste sehen keine Links]
Marke
>>Image 5/6-17 Used after 1902, green.<<
Und hier [Gäste sehen keine Links]
Die Nummer 4801 steht wahrscheinlich für die Form.
Gruß
Lins
Hallo Lins,
vielen Dank, super Seiten!
Der Stempel besagt also "ab 1902", die Anmerkung dazu besagt "1902-1915". Beschränkt sich der Zeitpunkt der Herstellung also auf diesen Zeitraum, oder kann das Service auch wesentlich jünger sein? Der Erhaltungszustand und das Design lassen mich daran zweifeln, das das Service schon 100 Jahre alt sein soll ...
Herzlichen Dank für Deine Hilfe, Lins!
ein prima Fund - die Basis hast Du ja schon bekommen, nur Deine Interpretation der 'Anmerkung' ist so nicht richtig. Dieser Bodenstempel ist (neben weiteren verwendeten) quasi die Basismarke nach 1902. Der Gebrauch endet nicht mit der Umfirmierung 1915 sondern ging so weiter. Erst ca. 1930 (Bild 6-28) gab es eine neue Grundversion der Marke.
Und - dieses schönes Geschirr spricht auch eine deutliche stilistische Sprache - Art Déco, die goldenen Zwanziger. Solche Formen, mit Knicken in Henkeln, extravaganten Knäufen und Stäbchenrelief im Korpus; dazu edel wirkende, aber dezente, geometrische Rand-Dekore in Gold und Schwarz - chic eben. Haben so einige Hersteller ganz ähnlich gemacht. Aprpos Dekor: da die Nummer auf der Glasu zu sein scheint und sicher auf mehr als einem Teil - dabei dürfte es sich um die Dekor-Nummer handeln. Form-Nummern sind überwiegend eingeprägt und individuell eben für eine Tasse oder einen Teller, eine Kanne.
Ob das Modell einen Namen oder auch eine Nummer hatte, da hieße es noch etwas tiefer gründeln - aber mehr davon/der Form finden kann man schon - das z.B. (ist natürlich weder Jugendstil noch für Tee) mit zeittypischen Farben bei den stilisierten Blumen [Gäste sehen keine Links] - könnte gegen Ende der Zeit sein.
Kannst Du in der gedachten Zeit ein Familienereignis einhängen, welches näher datieren könnte? Hochzeit, Geburt, Taufe, runder Geburtstag, so etwas?
wow, herzlichen Dank, das bringt mich natürlich einen riesigen Schritt weiter! Und hat meinen Kunst-und Kultur-Banausen-Horizont wieder ein Stück erweitert :relieved:
Mit der Nummer auf der Glasur hast Du vollkommen Recht, sie ist auf fast jedem Stück zu finden, lediglich auf den Untertassen fehlt sie.
Ich glaube nicht, das das Service seinen Ursprung in einer Familienfeier hat. Mein Vater war ein großer Kunst- und Antiquitäten-Liebhaber, ich vermute, er hat das Geschirr einmal aus Liebhaberei erworben, möglicherweise bei einer Auktion. Auf einer der Kannen finden sich zumindest Klebereste, die auf ein Etikett hinweisen.
Wie würdest Du den Wert des Geschirrs einschätzen? Ich muss mich leider von einigen Dingen trennen, es ist einfach zuviel :pensive:
Viele Grüße und nocheinmal herzlichen Dank, nux!
Heiko
Heinrich1604 hat geschrieben: ↑Dienstag 15. März 2022, 11:39
Wie würdest Du den Wert des Geschirrs einschätzen?
gar nicht - steht in fast jedem zweiten Beitrag auch drin. Das ist nicht Zielrichtung des Forums und zudem aus mehreren Gründen auch weder seriös möglich noch sinnvoll. Es ist momentan generell ziemlich unübersichtlich, welche Trends (außerhalb allem was einen 'Entwerfer / Designer' hat), überhaupt da sind. Man wundert sich mehr und mehr eher, was für rel. viel geht, obwohl das Warum dafür nicht ganz klar ist und andere, eher hochwertige Dinge unterirdisch laufen.
Da heißt es für Dich vergleichbare Service des selben Herstellers (wird kaum einfach werden) oder halt ähnliche anderer Manufakturen in der Güteklasse 2-3 im Handel aufzuspüren. Hauptsächlich verkaufte Sachen, aber auch Angebote geben einen Einblick in Vorhandenes / Menge und Preisideen von Anbietern. Gekauft wird aber halt eh nach Gefallen & Geldbeutel - oft hilft nur probieren, was gehen könnte.
verstehe. Und finde ich auch gut so. Das die Leidenschaft für etwas Schönes, dessen Wert oftmals vielleicht eher ideeller Natur ist, nicht mehr als nötig mit seinem schnöden materiellen Wert verknüpft wird. Der, wie Du schreibst, ja eh schwer zu fassen ist. Umso mehr weiß ich Deine erneut sehr ausführliche Antwort zu schätzen, vielen Dank!
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