Weiblicher Torso Büste verm. aus Ton - ist es alt ?

[NOH123]

Beim Abbruch seines Elternhauses entdeckte mein Kollege diesen 22 cm hohen weiblichen Torso bzw. Büste.

Er hat ihn gesäubert und jetzt wüsste er gerne, ob es sich um ein altes Stück handelt.

Ich habe ihm von dieser Seite hier erzählt und er hat mich gebeten, es hier mal zu versuchen.

Kann man anhand der Fotos etwas zum Torso/Büste sagen?

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[NOH123]

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[NOH123]

Hat eventuell noch jemand hierzu Infos ?

[NOH123]

Nur um sicher zu gehen, es ist kein Bodenfund, sondern ein Fundstück, welches sich in einer Hohlschicht befand

[Willi]

Die Konsistenz und Farbe erinnert mich stark an Stuckmarmor, wie er hauptsächlich in Kirchen verwendet wurde [Gäste sehen keine Links], allerdings nicht geschliffen und poliert, also nicht fertiggestellt (?) Möglicherweise hat jemand bloß eine Technik ausprobiert?

[Eselsbrückenbauer]

jetzt wüsste er gerne, ob es sich um ein altes Stück handelt

Wenn das das ist, was der Kollege gern wüßte...nun ja, so wie das Ding aussieht...ja, ist alt :slightly_smiling_face:

Wobei z.B. der hübsche Po relativ "jung" aussieht.

[Willi]

Die Zeitung von gestern ist oft älter, als man sich selbst mit 60 fühlt. Der Formgebung nach ist das Ding aber nicht so alt, wie NOH123 es sich wahrscheinlich wünschen würde. Genaueres lässt sich wohl nicht feststellen.

[Eselsbrückenbauer]

Mehr oder weniger `weiblich´ erscheinende Figuren mit unvollständigen Leibern zu erschaffen, scheint jedenfalls eine relativ alte Praktik zu sein.
Meine Fotos zeigen eine kleine Nachbildung einer wohl steinzeitlichen Figur, wie sie angeblich auf Malta gefunden wurde.

Vor Urzeiten, als es noch kein Internet gab und auch gewisse bunt bedruckte Heftchen nicht allen ohne Weiteres bei Bedarf zugänglich waren, aber die Menschen schon ihre Scham entdeckt hatten, weswegen sie meist verhüllt durchs Leben gingen, behalfen sich manche Menschen offenbar damit, Figuren aus formbarem Material herzustellen, um aus dem Anblick ihrer mehr oder weniger verfremdeten Nacktheit gewisse `Inspirationen´ zu ziehen.

Es fällt auf, dass Kopf und Füsse dabei offenbar öfters mal verzichtbar erschienen. Der aufgeklärte Mensch des 20. Jahrhunderts hätte dieses Phänomen wohl noch versucht, psychoanalytisch zu verstehen.

Heute sind wir nur noch ratlos.

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