Wer hat eine Ahnung vom Alter und Hersteller dieser Karaffe ?

[123 Osterhasen]

Hallo an Alle, die uns hiermit weiterhelfen möchten. Direkt gestern auf dem Flohmarkt erstanden. Dieser geschliffene Krug mit Wein und Weinblattmotiven, hat eine Höhe von 28,5 cm und ein Gewicht von 982 Gramm. Die Wandung ist 0,5 cm. Seine Besonderheit ist, das den Abriss, der normalerweise unten ist, hier aber oben als Ausgusstülle ausgearbeitet wurde. Er wurde sehr perfekt gestaltet. Dennoch kann man kleinste Unebenheiten im Inneren der Tülle mit dem Finger feststellen. Der Krug wurde auch nicht für einen Glasstopfen vorbereitet. Der Hals ist innen nicht ausgerieben worden. Typische kleinste Luftbläschen sind eigentlich nur im Henkel und im Ballon. Im Stand sind aber kleinste "Rillen", die auf Handarbeit hindeuten. Standfläche und Henkelabsatz sind Plangeschliffen. Für Hinweise zum Alter und Hersteller oder geschundenes Glas, sind wir Euch dankbar.
die 123 Osterhasen

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[redfox]

uns hiermit weiterhelfen möchten

Mit ordentlichen Fotos würdest du auch schon allen helfen!
Also so drehen, dass man auch etwas erkennen kann, ohne den Kopf zu verrenken.

Weinblattmotiven,

Und, sorry, wo?

[Pontikaki]

Seine Besonderheit ist, das den Abriss, der normalerweise unten ist, hier aber oben als Ausgusstülle ausgearbeitet wurde.

Ich verstehe nicht wie Du das meinst. Ich kann da keinen Abriss erkennen und eine Ausformung zur Tülle ist m.W. kein Abriss.

geschundenes Glas

Hhm - und noch ein Fragezeichen.

Und, sorry, wo?

Hier:

Screenshot 2022-11-07 at 18-41-00 Wer hat eine Ahnung vom Alter und Hersteller dieser Karaffe - www.dieschatzkisteimnetz.de.png (101.07 KiB) 427 mal betrachtet

[123 Osterhasen]

Hallo Pontekaki, normalerweise beim Blasen des Glases, ist die Glasmacherpfeife da angesetzt, wo sie später abgerissen wird - der Abriss. In diesem Fall geschah das aber im oberen Bereich. Dort wurde dann diese Öffnung erweitert und zur Tülle umfunktioniert. Sehr aufwendig für den Glasmacher.
die 123Osterhasen

[Pontikaki]

Hhm ja - ich weiß schon, daß mit Abriss die Stelle bezeichnet wird, an der, bei der Hohlglasherstellung, die
Glaspfeife oder das Hefteisen abgeschlagen wird, aber ich seh das nicht im Zusammenhang mit dieser Tülle.
Und was Du mit "geschundenem Glas" bezeichnest, hab ich auch noch nich herausgefunden.

[nux]

"geschundenem Glas"

Hallo :slightly_smiling_face:

Schinderware - [Gäste sehen keine Links] oder Englisch, end-of-day glass genannt [Gäste sehen keine Links]
da was drin [Gäste sehen keine Links]
ansonsten Tannte goo befragen

Glaube aber kaum, dass das gezeigte Stück was damit zu tun hat - so etwas wurde eher nicht auch noch graviert oder geschliffen.

Nur - wie schon gesagt: ohne brauchbare Fotos kann man da auch nicht wirklich bei. Das sollten die Hasen inzwischen eigentlich besser drauf haben
Man könnte zwar einen ausgekugelten Abriss unten im Boden des grünen Korpus vermuten - aber mehr irgendwie auch nicht

normalerweise beim Blasen des Glases, ist die Glasmacherpfeife da angesetzt, wo sie später abgerissen wird - der Abriss.

nein, so nicht - der Abriss kommt, wie vor angemerkt von einem Hefteisen - das ist das Werkzeug, mit dem ein Werkstück nach dem Blasen von der Pfeife abgenommen und umgesetzt /weiter bearbeitet wird. Und von dem es hinterher abgeschlagen wird und an der Stelle der Abriss entsteht - traditionell & neu belebt dort - erst die Gläser [Gäste sehen keine Links] - für Ungeduldige: bei 25:30 etwa geht es mit einer Karaffe los, bei 31:15 beginnt dann der Teil mit dem Hefteisen und geht später weiter mit dem Formen der Mündung - am Hefteisen

Und nach genau diesem Prinzip ist auch das grüne Dingen hier gemacht - Fuß & Henkel später drangeschmolzen

Gruß
nux

[123 Osterhasen]

Danke an alle Beteiligten.
NUX hat die Frage wiedermal richtig erkannt und uns die richtige Lösung mitgeteilt.
Bis zum nächsten Mal
die 123Osterhasen :*

[nux]

at die Frage wiedermal richtig erkannt und uns die richtige Lösung mitgeteilt.

danke - aber dachte, es ging eigentlich um Alter & Herkunft? Zwar in traditioneller Manier gemacht, auf Grund des 'so grün' würde ich eher auf 20. Jh. tippen, als früher.
Aber ohne so etwas genauer - im wahrsten Sinne des Wortes 'unter die Lupe zu nehmen' bleibt das eine reine Annahme.

So ein Krug gehörte vermutlich zu einem Set mit Gläsern mit eben solchen (Trompeten-)Füßen. Mangels direkt vergleichbaren Sets also nur mal was vom Prinzip her an älteren Stücken
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Gläser dazu könnten von der Form her so ausgesehen haben [Gäste sehen keine Links]

Die Farbumkehr der Elemente macht hier einen gewissen Reiz aus; aber wer so etwas gemacht haben könnte - würde gedanklich in DE bleiben, aber auch das nicht konkret

[123 Osterhasen]

Danke NUX für die Konkretisierung. Wir zeigen noch mal ein paar Bilder bei denen man die ungewollten Lufteinschlüsse sieht. Vieleicht doch noch 19. Jahrhundert ?

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