Silbermünze „3 Mark Deutsches Reich 1911 – Freie und Hansestadt Hamburg“

[12Felix09]

Hallo zusammen !

Ich habe aus dem Haushalt meiner Eltern geerbt:
einen schönen Brieföffner, an dem die Silbermünze " 3 Mark Deutsches Reich - Freie und Hansestadt Hamburg 1911" an einem Silber stiel befestigt ist. an dem Stiel ist die Punze "Häfer 835 mit dem Halbmond+Krone" zu sehen. Ich vermute Jäger 64. Zustand würde ich als Laie als vz bezeichnen. Gewicht gesamt 43gr mit Länge 20,5cm. Ich vermute 80er Jahre.

Bei Google werden je nach Zustand Münzexemplare zwischen 20 und 100EUR angeboten. Wobei die Münze als solche anscheinen immer einen glatten Rand mit Aufschrift "Gott mit uns" aufweist. Bei meiner ist der Rand nicht glatt. Daher die Frage:

Ist das Objekt / Münze eher entwertet durch die Anbringung an Stiel und Änderung des Randes oder tendenziell mehr wert ?

Vielen Dank für ein paar Hinweise ! Grüße Felix

Fotos lade ich noch mehr, habe jedoch Schwierigkeiten derzeit mit Hochladen

IMG_1801_a.jpg (463.4 KiB) 601 mal betrachtet

IMG_1802_a.jpg (449.3 KiB) 601 mal betrachtet

IMG_1804._ajpg.jpg (473.38 KiB) 601 mal betrachtet

IMG_1805_a.jpg (433.14 KiB) 601 mal betrachtet

IMG_1814.jpg (483.79 KiB) 601 mal betrachtet

[nux]

Ist das Objekt / Münze eher entwertet durch die Anbringung an Stiel und Änderung des Randes oder tendenziell mehr wert ?

Hallo,

aber für Wertfragen ist das Forum eigentlich nicht der richtige Rahmen; sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Gehe jetzt auch gar nicht auf das Thema Münzen so oder so ein. Denn hier ist die Sachlage wie es aussieht eh eine ganz andere - halte das nicht für eine originale, geprägte Münze, sondern für eine Art (etwas arg gröblich dazu) Nachguss.

Fotos von Münzen sollten auch immer direkt und gerade druff sein, nicht so schräge, damit man ggf. Details vergleichen kann. Vorbild das da z.B. - und da kann man trotzdem schon die Unterschiede erkennen - da auf's Bild klicken, macht gaaanz groß [Gäste sehen keine Links]

Insofern eine nette Hamburgensie; da sollte man nun eher mal sehen, wer da der Urheber war, ob der einen Namen hat, wie gehandelt wird etc.. Was für Münzen-Fotos gilt, haben die Aktiven hier auch sehr, sehr gern bei Beschriftungen und Punzen: nackenmuskulaturfreundliche Aufnahmen - keine schräge Schräg-Schrift

an dem Stiel ist die Punze "Häfer 835 mit dem Halbmond+Krone" zu sehen. Ich vermute Jäger 64

wieso Jäger? die Signatur ist 'von Häfen', nehme an der Juwelier Heinz von Häfen. Das war schon ein Begriff in der Hansestadt :upside_down_face: - 2003 geschlossen - da was zur Geschichte [Gäste sehen keine Links]

Was das nun für Holz sein kann, wage ich bei den Bildern nicht mal ansatzweise zu überlegen - da wurde mal ein Brieföffner unter dem Namen verkauft mit der Aussage Ebenholz [Gäste sehen keine Links] - allerdings ist das nur ein Relikt ohne passendes oder weitere Fotos

mangels noch eines Brieföffners da eine 'Münz'-Schale aus dem Hause mit Aufkleber [Gäste sehen keine Links]
oder ein Becher mit eben solch einem Namenszug [Gäste sehen keine Links] - die Satan VI war übrigens ein Drachenboot, welches eben in 1960 ausgeliefert wurde. Gebaut wohl bei Illies.

Gruß
nux

[12Felix09]

Danke Dir !

Zu meiner Verteidigung 🫣: klar mit der Wertermittlung, ich wollte eigentlich nur wissen, ob so eine Münze durch so eine „Umnutzung“ eher auf- oder abgewertet wird, sofern echt.

Mit „Jäger“ ist der Münzkatalog gemeint, danach ist die die Münze als „Jaeger 64“ (J64) aufgenommen. Da ich erst seit heute Numasmatiker bin :') zitiere ich: „…..Jaegernummern sind ein vom Numismatiker Kurt Jaeger entwickeltes System zur eindeutigen Zuordnung von deutschen Münzen, beginnend mit dem Jahr 1871 bis zu den heutigen Euro-Kursmünzen…“

[12Felix09]

und hier nochmal die Aufsicht

IMG_1817_a.jpg (492.09 KiB) 553 mal betrachtet

IMG_1810_a.jpg (478.81 KiB) 553 mal betrachtet

[helgamosi]

Hallo, Münzsammler wollen die Münze immer im Urzustand, am liebsten prägefrisch und irgendwie unangetastet. Jede "Änderung" macht sie in Sammleraugen uninteressant.
Lb Gruß von Helga

[12Felix09]

Danke Helga ! Kann ich nachvollziehen.

[gudrund]

Ja, leider Abwertung. Da gab es einmal eine nette Beratung zu einem Münzbecher bei Kunst & Krempel ([Gäste sehen keine Links]), wo die einzelnen Münzen erheblich mehr wert gewesen wären.

[nux]

wollte eigentlich nur wissen, ob so eine Münze durch so eine „Umnutzung“ eher auf- oder abgewertet wird, sofern echt.

mhm - aber mit den 'Jägerlatein' bist Du eben davon ausgegangen, dass das eine echte Münze ist. Wenn es eine gewesen wäre, hätte ich auch was dazu gesagt. So aber war das ein ungelegtes Ei auf's falsche Pferd geschnallt. Und mir von daher wichtiger, die eingesetzte Zeit zu nehmen zum Dir den Zahn erstmal zu ziehen und ansonsten was zu dem Namen zu schreiben.

Generelle Äußerungen sind m.M. immer mit Vorsicht zu genießen; sollte man im Einzelfall betrachten. Münzen in Armbändern z.B., die in zu öffnenden Fassungen nicht befestigt, sondern quasi 'lose' drin sind, betrifft das nicht oder kaum, wenn sie nicht durch Tragen gelitten haben. Was dann stufenweise bis hin zu 'nicht mehr als Münze' im numismatischen Sinne anzusehen abwertend wirkt, sind Veränderungen am Material durch feste Verbindungen, geklebt, an-, aufgelötet, eingebettet bis eingeschmolzen. All das, wo man die originale Münze nicht wieder hinbekommt.

[12Felix09]

Allen Danke !

(der Zahn ist mir gezogen ), ich behalt das Teil, weil ganz nett-retro…

[Pontikaki]

Da gab es einmal eine nette Beratung

Merci - sehr interessant.