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Königin Louise Zinnteller

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  • Rasa Offline
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Rasa »

Hallo zusammen,

dieser Teller (vermutlich Zinn) stammt aus einer Erbschaft in Bayern und hat einen Durchmesser von ca. 22,5 cm und ein Gewicht von ca. 450 g.

Auf der Rückseite erkenne ich noch einen Engel mit Waage, bei den anderen Zeichen muss ich passen. Starke Gebrauchsspuren und Patina.

Online konnte ich Informationen über Königin Louise finden, nicht aber einen vergleichbaren Teller.

Weiß jemand Näheres zu Alter und ungefährer Wert?

Herzlichen Dank im Voraus!
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03.jpg (1.72 MiB) 219 mal betrachtet
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02.jpg (1.21 MiB) 219 mal betrachtet
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01.jpg (1.21 MiB) 219 mal betrachtet
  • emilio Offline
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von emilio »

Hallo

Ich will mal versuchen die Schwierigkeiten bei der Identifizierung dieses Stückes zusammen zufassen.

Die Punzen sind nur teilweise sichtbar, daher könnte es:
- Ein Neuzeitliches Stück des 20. Jhd sein unter Verwendung von Phantasiepunzen, die an alte Punzen angelehnt sind
- Ein Neuzeitliches Stück des 20. Jhd mit der Marke des Herstellungsbetriebes
- Ein altes Stück mit den Punzen des Herstellers.

Ich denke bei dem rechten Punzenfragment steht "Feinzinn". Daher würde ich da einen Hersteller aus dem deutschsprachigen Raum vermuten.

Zu sehen ist weiter die Darstellung eines Menschen und links davon ein aufspringendes Geweihtier.

Links wieder eine Figur, ich sehe einen Flügel und eine Waage, daher ist das vermutlich ein Engel.

Um Überhaupt in die Gruppe 3, der historischen Zinnpunzen zu kommen müßten die Punzen nur abgerieben sein und nicht bereits mitgegossen oder absichtlich nur so fragmentös dargestellt.

Daher mach doch bitte mal weiter große Bilder bei Tageslicht, insbesondere auch die komplette Rückseite des Tellers.

Ich hab heute mal in den Hinze Bänden nachgesehen, weil ich vermutet habe, daß das Geweihtier vielleicht auch auf der Engelspunze ist. Es gibt solche Punzen; ich mach mal ein Beispiel.
Die Punze 412
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Dahinter steht: Johannes Augspurger
[Gäste sehen keine Links]

Der ist es allerdings Nicht, weil da die 'Armbeuge und der Flügel und wie die Waage hängt' zwar ähnlich sind, aber halt Nur ähnlich.

Das Stück ansich wirkt zwar alt; allerdings finde ich die Gravur und auch das Motiv doch als zu neuzeitlich; gefühlt sind das eher Phantasie Marken und eine neuzeitliche Arbeit.

Ein zweites Stück hab ich nicht gefunden.

Aber schaun wir mal.

Bester Gruß

Emilio
Zuletzt geändert von emilio am Freitag 31. Januar 2025, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von gudrund »

Auffällig für mich als Nicht-Zinnkenner, die "Louise" statt die "Luise".
Wer schreibt das falsch aus der Zeit?
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Herr Jeh »

gudrund hat geschrieben: Freitag 31. Januar 2025, 11:48 Auffällig für mich als Nicht-Zinnkenner, die "Louise" statt die "Luise".
Wer schreibt das falsch aus der Zeit?
Meine Großmutter wurde auch Louise geschrieben - geb. 1927
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal was vergessen hätte
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von gudrund »

Mein Vater hat die Preussen-Münzen gesammelt, da hängt eine eingerahmte Münze mit Luise in unserem Schafzimmer.......
Ausserdem kenne ich kein Bild von ihr, wo sie so ein mittelalterliches Kleid trägt....

Ich bin auf ein Gymnasium gegangen, dass früher "Königin Luise-Schule" hieß, Wir sollten ein Deckblatt für eine Schülerzeitung entwerfen, ich wollte es "Louise" nennen....fiel sofort als falsch auf. :D
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von nux »

gudrund hat geschrieben: Freitag 31. Januar 2025, 11:48 Auffällig für mich ... die "Louise" statt die "Luise".
Wer schreibt das falsch aus der Zeit?
Hallo,

aus welcher Zeit? warum? weil vor allem zuerst: welche Königin ? gab ja mehr als eine dieses Vornamens - und selbst bei einer deutschen Titulierung kann man nicht unbedingt darauf schließen, dass es eine deutsche Königin war. Da viele ins Ausland verheiratete der Damen eben 'deutsche' Wurzeln hatten, wurde ihnen auch in heimischen Gefilden u.U. gedacht & gehuldigt. Von deutschen Darstellungen richtiger ausländischer Darstellungen noch mal ganz abgesehen...

Luise Auguste Wilhelmine Amalie von Mecklenburg-Strelitz, Königin von Preußen (1776-1810) [Gäste sehen keine Links] - oder dort [Gäste sehen keine Links]
Für sie gab es, da Französisch ja auch die Sprache des Adels und der 'Höhergestellten' war, immer schon beide Schreibweisen; Unterschriften von ihr auf Briefen waren je nach Land entsprechend verschieden.
Das wiederum könnte auch auf andere Luisen zutreffen - man bräuchte sicherheitshalber eine annähernde Vorlage für diese Gravur. Ja, das Gesicht sieht schon etwas aus wie Luise von Preußen; wieviel künstlerische Freiheit aber dann beim Kleid?

nur mal so ein paar 'echte' Louisen, gab glaub noch mehr
Louise zu Mecklenburg, Königin von Dänemark [Gäste sehen keine Links]
Louise von Schweden und Norwegen, Königin von Dänemark [Gäste sehen keine Links]
Louise von Großbritannien, Irland und Hannover, Königin von Dänemark-Norwegen [Gäste sehen keine Links]
Louise Wilhelmine Friederike Caroline Auguste Julie von Hessen, Königin von Dänemark [Gäste sehen keine Links]
Königin Louise von Belgien
Königin Louise von Lothringen, 16. Jh.

denke schon, dass es sich um einen 'alten' Teller handelt - eine neuzeitliche Replik machte da einfach auch zu wenig Sinn

Gruß
nux
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Rasa »

Herzlichen Dank für die vielen, interessanten Antworten! Ich werde am Wochenende den Teller noch mal besser fotografieren und stelle ihn dann ins Netz.

Euch allen einen schönen Abend!
  • Krimskrams Offline
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Krimskrams »

Hallo,
ein Portrait von Königin Luise von Preußen nach einem Gemälde von Franz Gerhard von Kügelgen (1772-1820) könnte die Vorlage für das Motiv gewesen sein.

(1. Bild) [Gäste sehen keine Links]

gab es auch auf Postkarten gedruckt zB
[Gäste sehen keine Links]

Liebe Grüße
  • Zinnsammler Offline
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Zinnsammler »

Das ist doch etwas schwierig.
Trotz der recht schlechten Fotos würde ich den Teller schon als alt ansehen und keine Nachahmung vermuten.
Er scheint im Gebrauch gewesen zu sein. Darauf weisen auch die mindestens 2 Reparaturstellen hin.
Ob die Gravur auch alt ist oder erst im Historismus dazugekommen ist, kann man schwer sagen.

Bei den Marken wird es aber ganz schwer. Engelmarken sind sicher um die Tausend bekannt. Da die Richtige herauszufinden ohne etwas mehr erkennen zu können, ist schwieriger als die berüchtigte Nadel im Heuhaufen zu finden ...
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Königin Louise Zinnteller

Beitrag von Rasa »

Hallo zusammen,

wirklich beeindruckend wieviele Infos hier kommen, herzlichen Dank!

Gerade die Motivvorlage des Gemäldes von Kügelgen finde ich sehr interessant, kannte ich nicht. Ich finde, was noch wichtiger ist als eine Ähnlichkeit der Gesichter, sind die Details wie Frisur, Krone und Steine des Kleids. Selbst der mittlere "Bruststein" auf dem Kleid hat einen Cabochon Schliff.

Wie auch von Euch erwähnt, gibt es mehrere Reparaturstellen (ich zähle 6 Stück). Bei einer blitzt Kupfer? oder Messing? durch (s.a. Foto).

Für mich sieht der Teller definitiv alt aus, die Frage ist nur, ist die Gravur der Königin auch genauso alt? Kann es sein, dass im Zuge der posthumen Verehrung von Königin Luise die Gravur nachträglich auf einen alten Teller graviert wurde?


Vielen Dank für Euer Interesse! Schönen Sonntag Abend.
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