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August Rex Tee Dose AR

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • Milkade Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Hallo ,

Ich habe hier eine Dose, ich nehmen an für Tabak oder Tee ?
Gemarkt ist sie mit AR. Ich habe recherchiert und nur blaue Herstellermarken
gefunden, diese hier ist jedoch rot-rosa, wie die Bemalung auf der Dose selber.
Was haltet Ihr davon ? Habe ich vielleicht ein besonderes Stück ? Die Dose ist übrigens seit über 100 Jahren in unserer Familie, auch ne Leistung ;-)
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  • Pikki Mee Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Pikki Mee »

Moin,
Milkade hat geschrieben: Gemarkt ist sie mit AR. ...
tu Dir mal einen Gefallen und dreh die Marke um: der Punkt ist dann unten, wo er wohl (deswegen) auch hingehört...
AR oder CV Porzellanmarke.jpg
AR oder CV Porzellanmarke.jpg (6.62 KiB) 662 mal betrachtet
und dann könnte ein CV draus werden ;) ... meine Vermutung ginge damit einher in Richtung Kloster Veilsdorf... aber das muss ich erst nachschlagen wie man die datiert ... in Rot ist schon rar ...ev. weiß @rw das aber auch...

Da auf der Seite findest Du eine Kanne, die m.E. eine große Ähnlichkeit im Dekor hat [Gäste sehen keine Links] - Bild in groß [Gäste sehen keine Links]

Das wären ziemlich passende Zuckerdose und Tasse dazu gewesen [Gäste sehen keine Links] ...diese Art Kleeblattmarke datiert dabei ca. 1798-1863

Zur Manufaktur [Gäste sehen keine Links]
aus der Zeitung [Gäste sehen keine Links]

Edit:
Milkade hat geschrieben: die Bemalung auf der Dose selber. ... Habe ich vielleicht ein besonderes Stück ? Die Dose ist übrigens seit über 100 Jahren in unserer Familie
Die Bemalung würde ich als im Bereich des Camaïeu ansehen vgl. [Gäste sehen keine Links] also eine Farbe in unterschiedlichen Tönen ... besonders, ja - wenn so was schon im Museum zu finden ist :) ... zum Alter... das kann passen oder auch noch viel älter sein :roll: .. was ich eben im Vergleich angeschaut habe, wäre auch 1760-1797 von der Markenform her möglich; jüngere von denen sehen anders aus? aber das ist nur so... und in rot kann ich jedenfalls online keine nachweisen.

Außerdem: was ich von den Photos sehen kann, sieht die Dose ja super aus... keine größeren Beschädigungen, die Malerei wie frisch gemacht ..das ist außerordentlich, bemerkenswert ... und eher selten ist altes Veilsdorf auch

Und: die Hersteller haben ja auch früher schon voneinander abgeschaut ... könnte mir vorstellen, dass dieses Meissen-Porzellan
[Gäste sehen keine Links] einen Einfluss gehabt haben könnte ...das ist aus der sog. Marcolini-Zeit, also auch um 1800 herum :roll:

Für genauere Info - dafür brauchst definitiv einen Fachmenschen, der sich speziell damit, mit dieser Manufaktur und ihren Erzeugnissen auskennt... frag doch da mal im Museum für den Anfang.

*Pikki*
  • Milkade Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Vielen Dank für deine Mühe ! Auf den Gedanken , die Marke um zu drehen, wäre ich nie gekommen :roll: . Manchmal liest man das, was man lesen möchte ..
Haben die Kerben an der Unterseite eine Bewandtnis ?
  • Pikki Mee Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Pikki Mee »

büddeschön :) ... ist ja auch ein interessantes Stück & Marke - so was sehen wir hier nicht alle Tage :D
Milkade hat geschrieben: die Kerben an der Unterseite
kann ich jedenfalls so von Photos nichts wirklich Konkretes dazu sagen... vermuten wurde ich ev. Schrumpfrisse bei der Herstellung, beim Brand (Brandrisse)
Milkade hat geschrieben: Manchmal liest man das, was man lesen möchte ..
so, so ... hattest Du auf uraltes Meissen gehofft? :roll: ;-) :lol: das kennt ja jeder... weiß fast nicht, was da aus porzellanhistorischer Sicht spannender ist... Veilsdorf ist schon was Besonderes... preislich, ok, ja klar, aber wie gesagt :)

... oder sollte ich mich gründlich irren :roll: ... das ist natürlich nicht auszuschließen... Du solltest wirklich jemanden kontaktieren, der da Ahnung von hat :)

*Pikki*
  • Milkade Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Preislich gesehen ist es eigentlich egal, will es ja nicht veräußern.. Ich werd mal das Museum anfragen, wäre schon interessant zu wissen wie alt denn wirklich und warum keine blaue Marke.. Vielleicht wird das Rätsel ja gelöst.. :D
  • rw Verified Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von rw Verified »

Moin

Weil ich nicht sicher sein kann dass dies ein Originalstück ist von der Fotografie allein, doch wenn es original ist, würde die Marke in der Zeit zwischen circa 1760-1795 passen. Aber wie gesagt bin ich mir nicht sicher.

Das Originalmark von Kloster Veilsdorf ist eine blaue Markierung unter der Glasur. Da Deine rot ist, ist es möglich, dass der Hersteller einfach die Farbe in diesem Fall die auch am Dekor zu sehen ist, verwendet, aber es wirft ein bisschen suspision. Die andere Sache, die mich stört ist, dass es für mich aussieht, als ob die Unterseite nicht glasiert ist. Du hast den Gegenstand in der Hand, da kannst Du es besser beurteilen, ob glasiert oder nicht. Wenn nicht, dann ist das eine zweite Sache, die von der ursprünglichen blaue Marke abweicht.

Grüsse
rw
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Die Unterseite ist glasiert , wenn auch nicht so schön wie der Rest, habe nochmal ein Foto unter der Lampe gemacht :)
image.jpeg
image.jpeg (1 MiB) 629 mal betrachtet
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image.jpeg (1.29 MiB) 629 mal betrachtet
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von rw Verified »

Danke Milkade :) Das beseitigt ein Hindernis, und wie ich bereits sagte, hat der Künstler vielleicht nur das Rot verwendet, weil es die Farbe war, die zur Hand war. Wäre ja Super wenn Dir die Experte im Museum etwas bestimmtes zu der Teedose sagen können. Bin ja gespannt :) ;-)

Mit freundliche Grüsse
rw
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Update :-)
Es handelt sich nicht um AR um Kloster Veilsdorf. Da hatte Pikki Mee vollkommen Recht :D :-)
Ich habe an das Museum geschrieben, die haben mich aber weiter gereicht an das Angermuseeum in Erfurt.
Mal gespannt, ob die noch was zu der Unterglasur Markung sagen können :-)

Liebe Grüße
  • Milkade Offline
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August Rex Tee Dose AR

Beitrag von Milkade »

Update 2 : Die Antwort des Angermuseums. Toll welch Mühe die sich gegeben haben! :D

Ihre Teedose weist eine Purpurbemalung auf. Lediglich die Blütenstempel sind in Gelb (als Goldimitation) gemalt. Der Dekor heißt verschiedentlich: In der älteren Literatur – so Richard Graul und Albrecht Kurzwelly: Altthüringer Porzellan, Leipzig 1909, Tafel 33 – wird er „japanischer Chrysanthemumstengel“ genannt. Trefflicher ist die Benennung als „Chrysanthemenbüsche in indianischer Art“; daneben findet sich die schlichte Bezeichnung als „indianische Blume“. die auch als „indische Blume“ zu lesen ist, was aber wohl eher die „indische Purpurmalerei“ Meißens „verwordagelt“, an deren Vorbildern sich die meisten Porzellanhersteller orientierten.

Sehr viele Thüringer Manufakturen verwendeten den Purpur-Dekor, den Graul und Kurzwelly übrigens als „Bäuerliches Geschirr“ zusammenfassten, im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert: Im Angermuseum haben wir beispielsweise Geschirrteile aus Kloster Veilsdorf, Gotha und Ilmenau, die in der Schausammlung zu sehen sind (siehe bitte das PDF im Anhang) und die „Chrysanthemenbüsche in indianischer Art“ in unterschiedlicher Manier aufweisen. Die Wandung einer Milchkanne (Inv. Nr. 935) aus Kloster Veilsdorf ist vergleichbar geriefelt (senkrechten Rillen) wie Ihre Teedose. Der Dekor steht Ihrer Teedose in den Details recht nahe und die äußere Form der Teedose passt zum Ende des 18. Jahrhundert.

Die Marke „CV.“ und „CV“ (mit und ohne Punkt) in Ligatur in all ihren unterschiedlichen Variationen wurde zwischen 1765 und 1797 verwendet. Im 20. Jahrhundert taucht sie als moderne erneut auf.
Ihre Marke wurde indes zweifelsfrei im 18. Jahrhundert geschrieben. Zusammen mit dem Dekor und der Gefäßform dürfte Ihre Teedose ähnlich unserer Milchkanne um 1785 zu datieren sein. Der Deckel Ihrer Teedose ist vorhanden und scheint original: Die Gestaltung und die Deckelform stehen unserer Milchkanne recht nahe.

Die Manufakturmarke der Porzellanmanufaktur Kloster Veilsdorf“: „CV.“ auf dem Boden Ihrer Teedose ist in derselben Farbe geschrieben, wie die Bemalung, also in Purpur. Wenn Sie die Farbe der Marke von der Milchkanne des Angermuseums (Inv. Nr. 935) anschauen, werden Sie feststellen, dass sie sogar zweifarbig in Purpur und Gelbbraun erscheint – somit beide Farben der Bemalung aufweist, was der Tränkung des Pinsels entsprach.
In der Regel wurde die Marke zwar in Blau geschrieben (wovon auch die einschlägigen Markenverzeichnisse berichten), aber gerade an den purpurbemalten Geschirren kommt eben auch die Marke in Purpur vor. Die Menschen der Vergangenheit waren genauso pragmatisch veranlagt wie heute; aus Zeitersparnis wurde mit demselben Pinsel die Marke geschrieben.
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