Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
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- Markus_KS Offline
- Neuling
- Beiträge: 23
- Registriert:Sonntag 26. März 2023, 13:34
- Reputation: 16
Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
Hallo zusammen,
vielen herzlichen Dank für die viele Unterstützung! Ich bin ja ganz begeistert, was für tolle Ideen ihr habt und was ihr alles rausfindet!!
Mittlerweile bin auch ich davon überzeugt, dass die Signatur auf dem Kopf steht und es irgendwas mit Ritz oder Ditz ist. 'Gelegenheitssammler' hatte es ja schon sehr früh vermutet - sorry, dass ich es anfangs unrealistisch fand. Überzeugt hat mich letztlich der Hinweis von 'nux', dass die Leinwand wahrscheinlich schlichtweg umgedreht und neu bemalt wurde. Diese Idee löst nämlich einige Fragen:
1.Die Signatur ist annähernd lesbar
2.Die Signatur befindet sich an einem üblichen Platz rechts unten
3.Der feine Strich wäre der Schlussstrich vom 'z'
Ich hab das Bild mal umgedreht und mir ist dann eine leicht durchscheinende blaue Fläche aufgefallen, die sich in den obersten Blüten befindet. Beim umgedrehten Bild scheint es so zu sein, dass die blaue Fläche in einem Vorläuferbild vielleicht mal der Vasenfuss war und der Maler das gleiche Stillleben sozusagen nocheinmal auf der umgedrehten Leinwand neu gemalt hat.
'lins' und 'nux' haben sehr treffend festgestellt, dass die Leinwand -nicht wie von mir anfangs vermutet und behauptet- doubliert ist, sondern dass sie mit einer dicken hellen Farbschicht bestrichen ist. Das ist eine tolle Beobachtung!!! War mir nicht aufgefallen... wenn man leicht gegenklopft klingt und verhält es sich nämlich wie ein Karton. Ich hab mir das noch mal genauer angesehen und es scheint, dass die dicke helle Farbe aufgebracht wurde als sich das Bild bereits im jetzigen Keilrahmen befand. Die These, dass die dicke Farbschicht mit der Absicht aufgetragen wurde das Durchscheinen eines vorigen Bildes zu verhindern, ist für mich absolut plausibel und wahrscheinlich. Die Farbschicht ist leider so dick und deckend, dass keine Lichtquelle durchscheinen kann.
Die Feststellung von 'nux', dass der Rahmen Wurmlöcher hat und der Keilrahmen nicht, ist auch interessant. Vermutlich waren Bild und Rahmen nicht immer zusammen.
'Gelegenheitssammler' hat übrigens vollkommen recht mit der Feststellung, dass es sich bei dem Rahmen um einen Graphikrahmen handelt und der Keilrahmen nur bis zur Hälfte im Falz sitzt.
Ich habe das BIld eben mal ausgerahmt um mir die Seiten genauer anzusehen. Das war nicht schwer, ich musste nur die Hakennägel etwas drehen. An drei der Seiten kann man teils nur eine weisse Grundierung erkennen, die an vielen Stellen abgeplatzt ist. Nur an der unteren Seite lässt sich etwas hellblaue/graue Farbe erkennen, die der Maler im unteren Teil des Bildes verwendet hatte.
An den Seiten ist die Leinwand nicht nur genagelt, sondern offenbar auch noch angeklebt, sie löst sich nirgends. Mir scheint es, das das Bildformat immer das jetzige Format hatte, es ist nicht verkleinert worden.
Freut mich übrigens, dass dir das Bild gefällt, 'Gelegensheitssammler'!
Aber zwei Ungereimtheiten sehe ich noch:
Warum wurde die auf dem Kopf stehende Signatur nicht deckend übermalt, nachdem das Bild umgedreht und übermalt wurde? Wenn ich genau mit Lupe schaue, dann sehe ich, dass sich die Farbe der Signatur auf der obersten Schicht befindet.
Und warum hat der Maler nach der Übermalung keine neue Signatur aufgebracht?
vielen herzlichen Dank für die viele Unterstützung! Ich bin ja ganz begeistert, was für tolle Ideen ihr habt und was ihr alles rausfindet!!
Mittlerweile bin auch ich davon überzeugt, dass die Signatur auf dem Kopf steht und es irgendwas mit Ritz oder Ditz ist. 'Gelegenheitssammler' hatte es ja schon sehr früh vermutet - sorry, dass ich es anfangs unrealistisch fand. Überzeugt hat mich letztlich der Hinweis von 'nux', dass die Leinwand wahrscheinlich schlichtweg umgedreht und neu bemalt wurde. Diese Idee löst nämlich einige Fragen:
1.Die Signatur ist annähernd lesbar
2.Die Signatur befindet sich an einem üblichen Platz rechts unten
3.Der feine Strich wäre der Schlussstrich vom 'z'
Ich hab das Bild mal umgedreht und mir ist dann eine leicht durchscheinende blaue Fläche aufgefallen, die sich in den obersten Blüten befindet. Beim umgedrehten Bild scheint es so zu sein, dass die blaue Fläche in einem Vorläuferbild vielleicht mal der Vasenfuss war und der Maler das gleiche Stillleben sozusagen nocheinmal auf der umgedrehten Leinwand neu gemalt hat.
'lins' und 'nux' haben sehr treffend festgestellt, dass die Leinwand -nicht wie von mir anfangs vermutet und behauptet- doubliert ist, sondern dass sie mit einer dicken hellen Farbschicht bestrichen ist. Das ist eine tolle Beobachtung!!! War mir nicht aufgefallen... wenn man leicht gegenklopft klingt und verhält es sich nämlich wie ein Karton. Ich hab mir das noch mal genauer angesehen und es scheint, dass die dicke helle Farbe aufgebracht wurde als sich das Bild bereits im jetzigen Keilrahmen befand. Die These, dass die dicke Farbschicht mit der Absicht aufgetragen wurde das Durchscheinen eines vorigen Bildes zu verhindern, ist für mich absolut plausibel und wahrscheinlich. Die Farbschicht ist leider so dick und deckend, dass keine Lichtquelle durchscheinen kann.
Die Feststellung von 'nux', dass der Rahmen Wurmlöcher hat und der Keilrahmen nicht, ist auch interessant. Vermutlich waren Bild und Rahmen nicht immer zusammen.
'Gelegenheitssammler' hat übrigens vollkommen recht mit der Feststellung, dass es sich bei dem Rahmen um einen Graphikrahmen handelt und der Keilrahmen nur bis zur Hälfte im Falz sitzt.
Ich habe das BIld eben mal ausgerahmt um mir die Seiten genauer anzusehen. Das war nicht schwer, ich musste nur die Hakennägel etwas drehen. An drei der Seiten kann man teils nur eine weisse Grundierung erkennen, die an vielen Stellen abgeplatzt ist. Nur an der unteren Seite lässt sich etwas hellblaue/graue Farbe erkennen, die der Maler im unteren Teil des Bildes verwendet hatte.
An den Seiten ist die Leinwand nicht nur genagelt, sondern offenbar auch noch angeklebt, sie löst sich nirgends. Mir scheint es, das das Bildformat immer das jetzige Format hatte, es ist nicht verkleinert worden.
Freut mich übrigens, dass dir das Bild gefällt, 'Gelegensheitssammler'!
Aber zwei Ungereimtheiten sehe ich noch:
Warum wurde die auf dem Kopf stehende Signatur nicht deckend übermalt, nachdem das Bild umgedreht und übermalt wurde? Wenn ich genau mit Lupe schaue, dann sehe ich, dass sich die Farbe der Signatur auf der obersten Schicht befindet.
Und warum hat der Maler nach der Übermalung keine neue Signatur aufgebracht?
- Markus_KS Offline
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Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
Hallo nochmal,
habe im Netz alles abgesucht nach Ditz, Dietz, Ritz, Bitz, hab aber nichts gefunden was von Still passen könnte.
Könnte es eurer Meinung auch Pütz oder Putz heissen?
Ich habe einen Albert Pütz (1886-1961) gefunden, der vom Stil passen könnte. Es hat seine Bilder mit sehr breiten Pinselstrich gemalt. Habe allerdings nur Landschaftsbilder von ihm gefunden und keine Stillleben. Er signierte alle Gemälde mit A. Pütz, wo bei er das A immer varierte, mal groß, mal klein und immer mal anders:
(Darf ich hier Link zu vergangegnen Invaluable-Auktion posten??) [Gäste sehen keine Links]
Schön wär natürlich wenn es ein Leo Putz wäre
Aber Leo Putz hat mir bekannten Gemälde mit Leo Putz signiert, und ein Leo kann ich leider beim besten Willen nicht erkennen. Ich habe allerdings ein Frühwerk von Leo Putz gefunden, ein Stillleben, dass durchaus an mein Bild erinnert: [Gäste sehen keine Links]
habe im Netz alles abgesucht nach Ditz, Dietz, Ritz, Bitz, hab aber nichts gefunden was von Still passen könnte.
Könnte es eurer Meinung auch Pütz oder Putz heissen?
Ich habe einen Albert Pütz (1886-1961) gefunden, der vom Stil passen könnte. Es hat seine Bilder mit sehr breiten Pinselstrich gemalt. Habe allerdings nur Landschaftsbilder von ihm gefunden und keine Stillleben. Er signierte alle Gemälde mit A. Pütz, wo bei er das A immer varierte, mal groß, mal klein und immer mal anders:
(Darf ich hier Link zu vergangegnen Invaluable-Auktion posten??) [Gäste sehen keine Links]
Schön wär natürlich wenn es ein Leo Putz wäre

-
- cornetto Offline
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Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
Hallo Markus,
Da müssen wir wohl noch weiter schauen... aber ich schließe mich hier einmal #Gelegenheitssammler an - da hast du wirklich ein schönes Stillleben in einem absolut passenden Rahmen, egal wie die Recherche ausgeht, erfreue dich daran
Gruß Bernd
...er hat verschieden signiert, tlw. auch mit vollem Namen "Albert Pütz" - aber der "Pütz" an sich war immer sehr "druckschriftlich" und hat wenig Vergleichspunkte mit deiner Signatur.
Gleiches trifft wohl leider auch auf Leo Putz zu - Putz hat seinen Nachnamen über Jahrzehnte wohl immer sehr signifikant gezeichnet: "P" zwei kurze Striche einen langen Strich und ein "z". Ich habe auf keinem Bild einen Querstrich im "t" gefunden, sah immer eher aus wie ein "l". (Recherche in diversen Bildern/Signaturen auf artprice)
Da müssen wir wohl noch weiter schauen... aber ich schließe mich hier einmal #Gelegenheitssammler an - da hast du wirklich ein schönes Stillleben in einem absolut passenden Rahmen, egal wie die Recherche ausgeht, erfreue dich daran

Gruß Bernd
- Markus_KS Offline
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Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
Dankeschön :blush: ! Ich erfreu mich dran und es hat einen sehr guten Platz bei mir gefunden. Doch wäre die Freude um etliches größer, wenn ich es einem Maler zuordnen könnte :thinking: .
- Agent Horrigan Offline
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Für Experten: Unleserliche Signatur Jugendstil-Gemälde
Manche Künstler machten dies als Markenzeichen und/oder sie wollten sich abheben. Es ist selten aber ich hab dies paar mal schon gesehn, aber häufig ist das nicht.
zb. Swissbert Lobisser hat in seine Holzschnitte immer seine Initialien SL in die Bilder eingebaut. Die muss man immer Suchen.
Ich habe schon gehört das man auch mit Spiegelschrift signiert hat. Ein Gemälde habe ich in echt noch nicht gesehn.
Ich hatte mal vor 15 Jahren ein Bild da war die Signatur oben recht. Aber fragt mich nicht mehr wer es war ich weiß nur noch das es ein Deutscher war.
zb. Swissbert Lobisser hat in seine Holzschnitte immer seine Initialien SL in die Bilder eingebaut. Die muss man immer Suchen.
Ich habe schon gehört das man auch mit Spiegelschrift signiert hat. Ein Gemälde habe ich in echt noch nicht gesehn.
Ich hatte mal vor 15 Jahren ein Bild da war die Signatur oben recht. Aber fragt mich nicht mehr wer es war ich weiß nur noch das es ein Deutscher war.
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