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Meissen Teller

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

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Meissen Teller

Beitrag von MarcovonderHeide »

Hallo liebes Forum,

ich habe diese Teller von Meissen geschenkt bekommen und werde daraus nicht richtig schlau.
Schwertermarke mit blauen Strich unterglasur - kein Schleifstrich! Sowie Prägestempel „weiss 1942“.
Umseitig eine sehr schöne Schmetterlingsmalerei… chinesischer Schmetterling??? Mit den Blumen habe ich so eine
Malerei noch nie gesehen. So schön, wie es gemalt wurde würde ich echt auf Meissen tippen aber bei Weißware ist das ja eigentlich
ungewöhnlich. Hat jemand dafür einen Erklärungsansatz.
Für Eure Hilfe wäre ich super dankbar.
Liebe Grüße
Marco
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Meissen Teller

Beitrag von MarcovonderHeide »

Ich wusste nicht ob es mit der Bildgröße hinhaut hier nochmal weitere Bilder
Viele Grüße
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Meissen Teller

Beitrag von Lacritz »

Hier was zu den Schwertern mit Strich drunter, siehe Nr. 71 [Gäste sehen keine Links]. Ausschussware hat Meissen wahrscheinlich nicht bemalt. Die Malerei ist zwar hübsch, aber flächig. Von kunstvollen Farbverläufen ist da nichts zu sehen. Also vermutlich doch Weißware, die außer Haus dekoriert wurde. Vergleichsstücke mit "1942" haben auch die Schwerter mit dem Strich darunter [Gäste sehen keine Links].
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Meissen Teller

Beitrag von nux »

Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:

bitte doch die kleinen Prägemarken links der Schwerter nochmal groß & deutlich versuchen; da könnte eine Jahreskennung mit drin stecken. Alternativ bei wiki in die Tabelle schauen, ob da was aussieht wie [Gäste sehen keine Links] - wenn ja, ist man auf jeden Fall nach 1948 und ggf. kann man das Jahr der Herstellung des Porzellans (nicht aber des Dekors) ermitteln.

ansonsten: ein Prägestempel weiss bedeutet, dass ein Stück die Manufaktur unbemalt verlassen hat und das auch so sein sollte. Den gab es bereits ab 1919; anfänglich auch mit ß bzw. sogar langem sz in Schreibschrift - wie da bei dem Foto mit Claßen [Gäste sehen keine Links]

. Da es auch keine Malernummer gibt, wird dieser Teller extern bemalt worden sein. Privat, Haus- oder Porzellanmalerei. Ohne zusätzliche Hinweise - ??

Die 1942 dürfte die Formnummer sein, eine alte, vor 1764 vergeben; müsste man ev. etwas suchen, zu welchem Geschirr die gehörte. Ab 1973 wurden bei Weißware die Formnummern in fünfstellige geändert - davor sollte dieser Teller (das Porzellan) also produziert worden sein.

Bei dem blauen Unterstrich direkt unter den Schwertern bin ich hinsichtlich der Interpretation nicht sicher genug hinsichtlich dessen genauer Bedeutung im 20. Jh.; bei einem gebogenen oder kleineren an anderer Stelle zwar ja, hier nicht. Aber das können/werden andere hier wissen

Noch so ein Stück mit anderem Motiv [Gäste sehen keine Links]

Lacritz hat geschrieben: Mittwoch 20. November 2024, 13:49siehe Nr. 71
Obacht, falsche Fährte, denn das ist zum einen 18./19. Jh (da gab es die weiß-Prägung noch nicht) , zum anderen ist der Strich ja nicht gemalt (was aus der sw-Abb. so nicht ersichtlich ist). Darüber im Text wird die Verwendung eines Rädchens für die Erzeugung der Schleifstriche beschrieben.

Gruß
nux
Zuletzt geändert von nux am Mittwoch 20. November 2024, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von MarcovonderHeide »

Vielen lieben Dank für die Antworten. :slightly_smiling_face:
Ich habe die Prägemarke neben den Schwertern nochmal versucht zu vergrößern, sieht für mich nach 975 aus.
IMG_0298.jpeg
IMG_0298.jpeg (52.13 KiB) 459 mal betrachtet
Das mit dem Strich darunter haben ich mit älteren Schwertermarken auch gefunden, aber eben nicht in Kombination mit den jetzigen Schwertern. Laut meinem Buch hätte es ein Schleifstrich für undekorierte Ware sein sollen. Na, wer weiß unter welchen Umständen man damals produziert hat. Trotzdem kurios.
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Beitrag von nux »

MarcovonderHeide hat geschrieben: Mittwoch 20. November 2024, 17:24 habe die Prägemarke neben den Schwertern nochmal versucht zu vergrößern,
das bringt es halt nicht - das ist schlicht Brei; man braucht schon wenn ein deutliches Ausgangs-Foto. Am besten bei Tageslicht draußen versuchen; drinnen bekommen die meisten Kameras zu wenig Lichtstärke - egal wie hell es zu sein scheint oder geblitzt wurde. Man kann ansonsten nur versuchen die Auflösung hochzuziehen um das Grisseln etwas zu verringern.

Für mich sieht es ev. nach dem kleinen Kreis von 1949 aus, der vor der Bossierernummer mit dann 75 ist. Möglicherweise gehört auch der blaue Unter-Strich eben in die Nachkriegszeit, denn von 1945 bis 1947 gab es halt einen bogenförmigen solchen an der Stelle.
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Beitrag von Lacritz »

Hier [Gäste sehen keine Links] gibt es noch einen Hinweis zum Stempel "weiss":
Ab 1919 kennzeichnete man Weißware, die grundsätzlich keine farbige Dekoration erhalten sollte, mit einem Blindstempel: Schwerter über Schriftzug „weiß“
Zum Strich unter den Schwertern:
1957-1972 ein waagerechter Strich unterhalb der Schwertermarke

Dekoration außer Haus scheint mir sicher. Dass der Unterstrich nur eine Art Jahreszeichen sein soll, kommt mir merkwürdig vor, denn dann müssten alle Meissen-Stücke aus dieser Zeit diesen Strich aufweisen.
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Beitrag von nux »

Lacritz hat geschrieben: Freitag 22. November 2024, 07:53Ab 1919
das hatte ich geschrieben, besser 'um'schrieben mit eigenen Worten - denn vorsichtig mit allen wörtlichen Text-Übernahmen von Copyright-geschützten Webseiten, zumal nicht als Zitat gekennzeichnet.

Und - bei den Beizeichen ist diese Quelle u.U. nicht ganz präzise oder Bedeutungs-ausführlich, wie einige aussehen bzw. wo an Objekten sie angebracht sind oder auch zeitlich. Bzw. sollte man die Überschrift bei der Aufzählung mit berücksichtigen, denn da steht es: also randlich unten. Bei Tellern oder Vasen z.B. ist das am Standring; die sind auch klein und kurz - also damit ist nicht der längere Strich wie hier zu sehen direkt unterhalb der Schwerter gemeint.
Lt. 'Meissener Konturen' (1960-1990), Edition Leipzig 1991 wurde ab 1. Juli 1957 ein kleiner blauer Strich parallel und am Standring unterhalb der Schwerter gemalt um solche Porzellanteile zu markieren, die eine neuartige Glasur bekamen. Wie lange das so gemacht wurde, ist m.W. nicht genau bekannt.
Und ab 8. März 1972 gab es dann tw. einen kleinen blauen Strich parallel am Standring (also senkrecht) rechts von der Schwertermarke: den Petermann-Strich, benannt nach dem damaligen Direktor. Das sind dann Porzellane, welche in damals neuen, mit Gas betriebenen Öfen in einem ebenfalls neuen Gebäude gebrannt wurden. Auch da - wie lange man das machte - ??

D.h. aber auch: diese beiden sind nicht zwingend immer / auf allen Stücken vorhanden - ausschlaggebend für eine Datierung in der jüngeren Vergangenheit sind die Jahreszeichen. Man kann die beiden vor genannten Beistriche aber dann abgrenzend zu Hilfe nehmen, falls jene nicht oder nicht gut erkennbar sind.

Anders positionierte und etwas größere blaue Beistriche haben noch andere Bedeutungen/Funktionen; dienen ab den 1970er Jahren beginnend, bis ca. Ende 1985 gab es welche, die dann u.a. zur Anbringung von Schleifstrichen zur Qualitätskennzeichnung dienten, um die Schwertermarken nicht zu verunzieren. Das wiederum bedeutet: nicht immer sind 2. oder 3. oder sonstige Wahl an Schleifstrichen durch die Schwerter erkennbar, sondern sollte man auch ggf. vorhandene solche in Beistrichen beachten.
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