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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von Gast »

nux hat geschrieben: Mittwoch 10. Januar 2024, 17:41 das würde bedeuten, dass auch die Weimar-Marke schon zu der Zeit so bestanden hätte
Der Herr Marshall von PM&M stützt sich, soweit ich das beurteilen kann, auf nachprüfbare Quellen. Er schreibt über den Dresdener Dekorationsbetrieb: "Otto Reinecke was manager of this decoration studio until he retired from that function in 1934." Es muss also bis 1934 irgendetwas noch existiert haben. Den Weimar-Stempel mit dem "made in germany" könnte es um diese Zeit auch schon gegeben haben. Aber auch eine Dekoration in Eisenberg wäre gut möglich, denn: "The year 1922 saw the opening of another decoration studio in Eisenberg (Thuringia)". Das würde auch Stücke mit "Thuringia" erklären. Ach ja, das über dem u ist nur ein Strich, das mache ich beim kleinen u auch so, es heißt also nur "Thuringia".
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von Gast »

Nachtrag: Bei "Porzellanfieber" [Gäste sehen keine Links] findet sich noch ein kleiner Hinweis auf die Dresdner Dekoration und das Jahr 1934. Leider ist auch hier unbekannt, wie lange die Dekoration in Eisenberg tätig war. Aber hätte man in der SBZ/DDR die Moschendorfer Dekorationsmarke noch verwendet?
Hier noch eine Petra [Gäste sehen keine Links], zwar ohne Moschendorf, aber mit einem Dekor im Stil der 30er mit viel Gold.
  • JeanPaul1763 Offline
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von JeanPaul1763 »

Erst einmal herzlichen Dank an alle Fachleute für die tollen und spannenden Auskünfte.

Ich denke wohl, dass alles auf die verwirrenden Stempel hinausläuft. Hier scheint die Lösung zu liegen.

Wenn das Dekor der Kanne mit PMS (Porzellanfabrik Moschendorf Sachsen) gestempelt ist, warum sollte dann die Anmalerei in Eisenberg das gemacht haben?
Eisenberg liegt und lag in Thüringen. Von 1920 bis 1952 und dann wieder nach der Wende.
Die Anmalerei in Dresden ist aber vor dem 2. Weltkrieg schon wieder geschlossen worden. Das Model "Petra" ist aber aus der Zeit von 1949/50 bis 1965.

Könnte es nicht so gewesen sein — und das ist jetzt eine Idee von meiner Frau —, dass man zu Beginn der Produktion des Models "Petra" in Weimar verschiedene Dekore ausprobiert hat?
Ab 1952 gehörten auch die Eisenberger Betriebe und auch Weimar Porzellan zur VEB Feinkeramik Kahla.
Die Kanne könnte also ein Muster sein, das vielleicht nie in Serie gegangen ist.
Dafür spräche, dass ich im Netz keine weiteren Tassen oder Teller, Kännchen und Dosen mit diesem Dekor gefunden habe.
Weiter spräche für diese These, dass alle angebotenen und gezeigten "Petra"-Teile keinen PMS-Stempel aufweisen und dass sie hingegen, neben dem Stempel "Weimar Porzellan, Made in Germany" die Modelbezeichnung "Petra" und eine zweistellige und eine vierstellige Nummer aufgestempelt haben.
Könnte also die Eisenberger Malerei nicht einfach verschiedene Dekore im Auftrag von Weimar als Muster aufgebracht haben und alte, ausgediente PMS-Stempelmarken zur Kenntlichmachung benutzt haben?

Vielleicht ist noch interessant, dass ich die Kanne etwa 20 Km von Eisenberg entfernt auf einem Flohmarkt erworben habe. Und wenn ich genau nachdenke, dann erinnere ich mich, dass der Verkäufer eher einer war, der mit Haushaltsauflösungen sein Geschäft macht.
Warum ist die Kanne also nicht von einem Mitarbeiter am Ende des Bemusterungsprozesses einfach entführt worden.
Frei nach Erichs Parole, mann müsse alles aus den Betrieben rausholen, was möglich ist. :D

VG Peter
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von Sartre99 »

drkx hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:12 aber mit einem Dekor im Stil der 30er mit viel Gold.
da steht auch 50er Jahre und dieses Dekor finde ich noch mehr 50er Jahre als das gelbe hier.
Ich bin mal der Spur meines Links aus meinem ersten Beitrag nachgegangen. Dann landet mensch im Thüringer Museum Hohenfelden und sieht den Stempel: [Gäste sehen keine Links]
Mit PMS und als Zeitraum angegeben 1933-1945. Ich habe mal das Museum angeschrieben, ob sie andere Informationen zu den Marken haben.
Es wird jetzt hier ein bisschen verwirrend.
Nach meiner Kenntnis steht die Marke PMS für die Porzellanmalerei Reinecke in Dresden und nicht in Bayern. In Moschendorf(ein Ortsteil von Hof) war die Porzellanfabrik, die mit der Malerei verbunden war. Daher könnte es natürlich theoretisch auch noch die Porzellanmalerei in Dresden nach 1945 gegeben haben.
JeanPaul1763 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 15:25 Weiter spräche für diese These, dass alle angebotenen und gezeigten "Petra"-Teile keinen PMS-Stempel aufweisen und dass sie hingegen, neben dem Stempel "Weimar Porzellan, Made in Germany" die Modelbezeichnung "Petra" und eine zweistellige und eine vierstellige Nummer aufgestempelt haben.
Könnte also die Eisenberger Malerei nicht einfach verschiedene Dekore im Auftrag von Weimar als Muster aufgebracht haben und alte, ausgediente PMS-Stempelmarken zur Kenntlichmachung benutzt haben?
das würd eich eher ausschließen. Viele Porzellanfabriken haben Weißware an Porzellanmalereieen verkauft. Teilweise die selben Formen die sie auch selber dekoriert haben. Warum sollte die noch eine zweite Marke auf Porzellan machen was sie selber dekoriert haben?
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von JeanPaul1763 »

Sartre99 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 18:48 Mit PMS und als Zeitraum angegeben 1933-1945. Ich habe mal das Museum angeschrieben, ob sie andere Informationen zu den Marken haben.
Aber bei meiner Kanne handelt es sich um eine Petra und die ist erst seit ca. 1950 "unterwegs". Also kann der PMS-Stempel erst nach 1950, vielleicht noch 1949, draufgekommen sein.
Sartre99 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 18:48 das würd eich eher ausschließen. Viele Porzellanfabriken haben Weißware an Porzellanmalereieen verkauft. Teilweise die selben Formen die sie auch selber dekoriert haben. Warum sollte die noch eine zweite Marke auf Porzellan machen was sie selber dekoriert haben?
Ja richtig.
Aber ich habe zum Beispiel "Lindner Küps" als Weißware ohne Stempel.
Der Gedanke war, dass Weimar die Kanne produziert hat, mit Weimar-Stempel, und dann ist sie zu Reinecke nach Eisenberg, meinetwegen auch Dresden schickte, um sie mit einem Dekor zu versehen. Als Kennzeichnung der Musterstücke prangt ein alter nicht mehr "gültiger" PMS-Stempel drauf. Diese Muster werden dann in Weimar begutachtet und für die Produktion freigegeben oder auch nicht.
Warum fehlen sonst "Petra" und die beiden Nummern?

Es sei denn Du hast wirklich recht und in Dresden bestand die Firma noch nach 1945 und bis in die 1950er Jahre hinein.
Der Weimar-Stempel mit Krone und Made in Germany ist lt. Marshall jedenfalls erst ab 1949 verwendet worden.

Ich werde mal versuchen jemanden in Eisenberg zu finden, der noch in der Firma Reinecke gearbeitet hat.
Vielleicht habe ich ja Glück.
Das wünsche ich die auch mit dem Museum. Freu mich darüber zu hören.

VG Peter
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Weimar PMS Porzellan Kaffeekanne

Beitrag von nux »

drkx hat geschrieben: Mittwoch 10. Januar 2024, 20:09 es heißt also nur "Thuringia".
ja, natürlich - sorry, hatte das bloß kopiert - bin wie schon vor erwähnt PC-mäßig momentan sehr improvisiert anwesend
Sartre99 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 18:48 Nach meiner Kenntnis steht die Marke PMS für die Porzellanmalerei Reinecke in Dresden und nicht in Bayern.
ja - dazu kommt aber eben noch die Erkenntnis, dass es eine weitere der Moschendorfer gegeben hat, die in Eisenberg in Thüringen. Über die ist aber fast nichts bekannt bisher? ev. war die auch bei dr Verwandtschaft, also in der Porzellanfabrik F. A. Reinecke angesiedelt? weil z.B. im Adressbuch 1925 (S. 143) in Eisenberg ist da (noch) nichts weiter zu entdecken, außer den bekannteren Namen [Gäste sehen keine Links]

Das gibt auch nicht mehr im Detail her [Gäste sehen keine Links] - Eisenberg hat ein Stadtarchiv - möhlicherweise...

naheliegender ist aber gerade zu Zeiten von SBZ und DDR da schon eher die Verwendung von Porzellan aus Blankenhain, gerade wenn man damit nach 1949 sein sollte. Weil Muster - glaub bei Weimar Porzellan konnte man auch selbst was. Und auch F.A. Reinecke machte ja Porzellan.

Was sich aber für mich eh noch erheblich beißt, ist die Aussage bei PM&M, dass Made in GDR ab 1949 schon verwendet wurde, mit der (bisher aber ja auch noch nicht gegen-verifizierten) Angabe des Produktionszeitraumes von Petra ab 1950. Und richtig viel (gerade Kobalt)-Weimar Porzellan dieser Form und mit dem Markenzusatz Made in Germany
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