Shop
Kontakt
Ankauf
Zum Inhalt

Geschichte des Hauses zu Sachsen

Zeitreise in die Vergangenheit! 🕰️ Hier dreht sich alles um Papier- und Urkundenschätze aus vergangenen Zeiten. Ob historische Dokumente, wertvolle Briefe, alte Landkarten oder seltene Autogramme – tausche dich mit anderen Sammlern aus, bestimme deine Fundstücke und erweitere dein Wissen über die Geschichte des geschriebenen Wortes!

Forumsregeln

Damit das Forum übersichtlich und hilfreich bleibt, beachtet bitte folgende Regeln:

Konstruktive Beiträge: Teilt eure Kenntnisse und Erfahrungen zum Thema Papier und Urkunden.
Hilfsbereitschaft: Helft anderen Mitgliedern mit Rat und Tat bei der Bestimmung, Datierung und Bewertung von Dokumenten.
Respektvoller Umgang: Achtet auf einen freundlichen und höflichen Umgangston.
Keine Werbung: Verzichtet auf werbliche Beiträge und Links.
Bildqualität: Stellt bei Anfragen zur Bestimmung bitte aussagekräftige Bilder des gesamten Dokuments sowie Detailfotos von Schrift, Siegeln und Besonderheiten bereit.

So sorgen wir gemeinsam für ein angenehmes und informatives Forum! 😊

  • Benutzeravatar
  • nux Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 15755
  • Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
  • Reputation: 26637

Geschichte des Hauses zu Sachsen

Beitrag von nux »

Hallo zusammen :slightly_smiling_face:

hatte das gestern einfach erstmal abgeschrieben, damit man den einen Satz zumindest etwas klarer lesen kann. Aber einen Translator darauf auch nur versuchen anzusetzen macht nicht wirklich Sinn, da sehr altes Deutsch und Latein gemischt vorkommen. Und mit mansi als 'den Mansen', dem Volk und seiner Sprache hat das hier ja auch nix zum tun

"In einem anderen Brief de dato prid. Kal. Jan. 1216 bekennet er, daß tres mansi in Lubiziz, et Decima XL. Schoccorum in Kivviz zu einigen Anniversariis, insbesondere Marggraf Teoderici, so auf den 5. Idus Febr. fället, gewidmet worden."
Gelegenheitssammler hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 12:57 Lobschütz
daher kleine Korrekturen, da man Deinen goo-Link erst weiter verfeinern muss, um dorthin zu kommen, also
[Gäste sehen keine Links]
oder auch [Gäste sehen keine Links]

macht entsprechend Löbschütz und Kiebitz

Zu den römischen Datums-/Kalenderangaben ist folgende Site z.B. ganz hilfreich [Gäste sehen keine Links] - also hier wäre " In einem anderen Brief de dato prid. Kal. Jan. 1216" zu interpretieren mit pridie kalendae und damit dem letzten Tag des Monats vor Januar - 'In einem anderen Brief des Datums 31.12.1216 bekennet er, dass drei ...' oder 1215 ? weil fing damals das Jahr noch am 1. März an oder nicht mehr? an der Stelle war es mir schon zu spät, weil blieb bei den mansi u.a. stecken. Aber das vllt. schonmal noch dazu

anniversariis f. Pl. zu anniversarius - also (all)jährlich, jedes Jahr wiederkehrend
decima - meint in diesem Kontext wohl 'Zehnt / den Zehnten', also "eine etwa zehnprozentige Steuer in Form von Geld oder Naturalien an eine geistliche ... oder eine weltliche ... Institution. [Gäste sehen keine Links]

aber was sind die 40 schoccorum - möglicherweise 'Schock' (Maßeinheit) aber was? s.. k.A.

glaub da steht das Ganze ähnlich auch in etwa nochmal in kpl. Latein S. 80, Orte auch in der Fußzeile - also wer das besser kann: bitte ;)
[Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
Zuletzt geändert von nux am Mittwoch 4. Oktober 2023, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
  • Benutzeravatar
  • dievo Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 247
  • Registriert:Dienstag 3. Dezember 2019, 10:03
  • Reputation: 626

Geschichte des Hauses zu Sachsen

Beitrag von dievo »

Hallo,

Zum Wort "Schoccorum": lateinisch Genitiv Plural von Schoccum(?). Es gibt das alte Zählmaß Schock = 5 Dutzend = 60 Stück, siehe hier: [Gäste sehen keine Links]

Darüber bin ich auf folgende Angabe gestoßen bezüglich einer Grundsteuer-Regelung:

„Das Schock ist eine Rechnungsmünze und betrug 60 alte silberne Groschen oder Wilhelminer, welche unter Kurfürst Friedrich II. von Sachsen und Herzog Wilhelm in Meißen um 1408 bis 1482 zu 160 Stück auf die Mark geprägt wurden.“ In: H. A. Mascher: Die Grundsteuer-Regelung in Preußen auf Grund der Gesetze vom 21. Mai 1861. Döring, 1862. Online hier: [Gäste sehen keine Links]

Es handelt sich also um einen gewissen Geldbetrag.

MfG, dievo
  • Kunterbuntekunst Offline
  • aktives Mitglied
  • Beiträge: 37
  • Registriert:Montag 11. September 2023, 15:19
  • Reputation: 14

Geschichte des Hauses zu Sachsen

Beitrag von Kunterbuntekunst »

Ach, das ist ja toll! Ich Google und Google und irgendwie habe ich manchmal das gefühl Google ist doof oder ich Google doof. ^^

Das ist ja super mit der Geldeinheit schoccorum und der Zeit, das hätte ich nicht übersetzen können.

Lubiziz = Löbschütz fand ich heraus, Kiebitz nicht und gute Links!

Und wie kann ich XL. Genau als 40 zehntel lesen? Toll wie ihr die Jahreszahlen und Daten lesen könnt!

Ich beschäftige mich später nochmal damit mit Zeit und probiere dann mal alles für mich in eigenen Worten nochmal zusammenzufassen und noch fragen zu fragen, falls noch welche übrig sind.

Vielen herzlichen Dank an Euch alle!
  • Benutzeravatar
  • nux Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 15755
  • Registriert:Montag 2. Juli 2018, 20:39
  • Reputation: 26637

Geschichte des Hauses zu Sachsen

Beitrag von nux »

Kunterbuntekunst hat geschrieben: Mittwoch 4. Oktober 2023, 19:04 wie kann ich XL. Genau als 40 zehntel lesen?
nein, dadurch, dass @dievo herausgefunden hat, dass in dem Fall ein Schock auch ein Geldbetrag ist (und keine Warenmenge wie ein Schock Eier o.a.), ergibt sich m.M., dass der Zehnt in Kiebitz 40 Schock betrug - also wenn, dann 60x40 Groschen = 15 Mark (???)

Ich hatte ja auch noch einen Link zu einem ähnlichen lateinischen Text - S.80, Zeile 10 [Gäste sehen keine Links] - der taucht in diesem Zusammenhang mit "Decimam quoque XLta (= quadraginta = 40) schocorum super villam Kiwiz idem frater noster comparavit" - da an zweiter Stelle auch auf [Gäste sehen keine Links]

Schockzehnt also auch genannt...

Das so einzeln zu betrachten ist auch schwieriger, als die Sätze davor im Kontext noch mit dazu zu nehmen, weil sie Wortwahl damals heute eine andere Bedeutung haben kann, wie bekennen oder gewidmet. Dazu eben lateinische Ausdrücke, ev. in abgewandelter Form. Da kann einem das englische wiktionary [Gäste sehen keine Links] in mancher Hinsicht besser auf die Sprünge helfen als goo, da die Suchfunktion auch flektierte Formen findet - multilingual, in vielen Sprache - ein Suprawörterbuch quasi

Google ist an erster Stelle eine textbasierte Suchsache; das sollte man immer im Hinterkopf haben. Es kann nur das finden, was da ist und nach was man fragt. Wie man fragt, grob oder gezielt und vor allem, in welcher Sprache und welches Goo dann, mit welcher IP - das ist meistens die Crux bei sehr vielen. Und das Sortieren, Be- und Auswerten von Ergebnissen sowie das darüber-Denken muss man schon immer noch selber machen...
  • Vergleichbare Themen
  • Antworten
  • Zugriffe
  • Letzter Beitrag
    • Hilfe bei Bestimmung einer Amtskette (aus Sachsen?)
      von atzenhofer » » in Forum: Orden und Ehrenzeichen
    • 5 Antworten
    • 2032 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von nux
    • uralter Feuerwehrhelm Sachsen-Coburg-Gotha
      von Predator » » in Ausrüstung und Uniformteile 🪖👕
    • 8 Antworten
    • 2363 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Predator
    • alte Porzellanfigur Gartenjunge aus Sachsen?
      von Ewu » » in Porzellan und Porzellanmarken 🍽️
    • 0 Antworten
    • 424 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Ewu
    • Und noch eine Zuckerzange, wohl Freiberg / Sachsen?
      von erdalfroschdd » » in Silberstempel & Silberpunzen 🔎
    • 3 Antworten
    • 67 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von erdalfroschdd
    • Silberring UDSSR 875 Sichel/Hammer Geschichte? Wert?
      von Warlegend » » in Silberschmuck ✨
    • 2 Antworten
    • 1032 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von Tilo
    • Künstler Signatur / Geschichte
      von Andre » » in Bilder und Gemälde 🖼️
    • 3 Antworten
    • 594 Zugriffe
    • Letzter Beitrag von nux
Zurück zu „Papier und Urkunden allgemein 📜“