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Silberpunze Frage nach Hersteller

Enträtsele die Geheimnisse deiner Silberschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Identifikation von Silberstempeln, Silberpunzen, Meistermarken, Beschauzeichen und anderen Kennzeichnungen auf altem und neuerem Silber. 🪙 Egal ob du Sammler, Silberschmied oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Kennern aus, entschlüssele die Botschaften der Punzen und erfahre mehr über die Geschichte deiner Silberobjekte!

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Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
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Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft

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Silberpunze Frage nach Hersteller

Beitrag von Pontikaki Verified »

cornetto hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 15:21 die 935 ist eine ungewöhnliche Silberlegierung (925 oder 835 wäre gängiger), die Punzierung deutet doch schon auf Silber vergoldet hin, und verboten waren Halbmond/Krone auf Schmuck, glaub ich, nicht.
Nöh, 935er Silber wird - meist erst in jüngerer Zeit - verwendet, um bei nem Schmuckstück
mit vielen Lötungen auf der sicheren Seite zu sein. Silberlot iss - anders als Goldlot - kein
Kontroll-Lot (Kontrolllote sind Lote mit dem gleichen Feingehalt, wie das zu lötende Werkstück
in Gold, Palladium oder Platin.) - das heißt der Silberanteil im Lot iss geringer als im verwendeten
Silber. Damit der Goldschmied innerhalb der erlaubten Toleranz bleibt (Die Toleranz für Silber-
stempel beträgt maximal zehn Tausendteile (Promille). Das bedeutet, dass der tatsächliche
Feingehalt des Silbers um maximal zehn Promille von dem angegebenen Wert abweichen darf)
verwendet man für's Werkstück dann sicherheitshalber 935er Silber. Das erklärt aber nich wirklich,
warum hier dann 935 gestempelt wurde. Vielleicht hat diese Goldschmiede eigene Legierungen
verwendet. Erlaubt wäre in Deutschland ja jede Legierung.
(Auszug Stempelgesetz: "Für Schmuck aus Gold und Silber lässt das Gesetz jeden Feingehalt zu,
der aber in Tausendstel zu punzieren ist.
Die Toleranz beträgt hier 10 Tausendstel, wenn der Gegenstand in Gänze eingeschmolzen wird.
Das Anbringen der Reichsgoldstempel und Reichssilberstempel wird ausdrücklich untersagt.)
Ne Punzierung für vergoldetes Silber iss mir nich bekannt.
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Silberpunze Frage nach Hersteller

Beitrag von nux »

Pontikaki hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 14:59 Die Stempelung ist ungewöhnlich. Neben der 935 für den Feingehalt ist dort noch Halbmond und Reichskrone zu sehen - laut deutschem Stempelgesetz für Silbergerät und Uhrengehäuse (nicht Schmuck) vorbehalten. Vielleicht können @nux und andere Stempeldetektive da mehr sagen.
cornetto hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 15:21 die 935 ist eine ungewöhnliche Silberlegierung (925 oder 835 wäre gängiger), die Punzierung deutet doch schon auf Silber vergoldet hin, und verboten waren Halbmond/Krone auf Schmuck, glaub ich, nicht.
Hallo zusammen,

ich & wohl auch andere Stempelwasauchimmerwieauchimmerkomischbezeichnete würden es sehr begrüßen, wenn ihr & andere, die häufiger auch mit der Thematik zu tun habt/haben, sich freundlicherweise ein fettes Lesezeichen dorthin setzen würdet - oder auf die Quellen - oder den simplen wenn-dann und darf-darf nicht erläuterten Inhalt einfach mal auswendig lernt 😄 - kann doch nicht sein, dass nach Jahren immer wieder der gleiche Quackelkram zu Irritationen führt
Unbekannter Silberstempel von Rahmservice

Dann - Abweichungen in Form von höheren Feingehalten sind z.B. oft oder meist dann im Spiel, wenn es um Absichten zum Export geht. Da Abweichungen nach unten von 0,8% bei Gerät & Uhrgehäusen sowie 1% bei Schmuck nach diesem Gesetz zulässig waren, hat man, um gesetzliche Regelungen hinsichtlich des Mindeststandards in anderen Ländern auch wirklich zu 'treffen' und nicht zu unterschreiten entsprechend 'was draufgelegt'. So kam es eben zu dem 830 und 835 (auch mit S dahinter) für bspw. Skandinavien und 935 für UK, USA u.a. wo 925er /Sterling-Silber das Maß der Dinge war, 900 er auch für RU z.B. um 875 zu packen - und zwar nicht erst in jüngerer Zeit. Schaut Euch Zigarettenetuis von 'um 1900' oder Anf. des 20. Jh. an - da war das echt häufig.

Damit/dadurch deutet weder in diesem Fall hier noch sonst was auf vergoldet hin - die originalen Bilder der Auktion sind sehr gut; besser da ev. zusätzlich gucken. Die Herstellerpunze wie zwei gekreuzte Golfschläger war hier m.M. zwar schon, aber selbst wenn, bei Schmuck vergesse ich sowas auch wieder. Vllt. jemand anderes in der Runde

Und richtig - Halbmond Krone wären nicht zulässig. Wurden aber quasi als Herkunftsnachweis für 'deutsch' anderseits halt (gern) verwendet. Was @marker in dem Thread schrieb: wo kein Kläger... und woanders ist es auch 'aus den Augen, aus dem ...'

Rein optisch würde ich Anhänger, Broschen und auch Ringe aus so Drahtsonnen mit 'Citrin', Bernstein, Rauchquarz, Perlen mittig (bzw. gab es auch als Modeschmuck 'Talmi') am ehesten in die 1950er verorten. Groß, modern Stil, auffällig - aber wenig und günstiges Material; die 60er sind schon viel 'skandinavischer' geprägt .
Schnelles Bsp.für ersteres [Gäste sehen keine Links] - den würde ich etwas später ansehen (und natürlich auch kein Art Deco) [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux


edit: % geändert wg. Rechenprobs meinigen 🫤
Zuletzt geändert von nux am Samstag 5. April 2025, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Silberpunze Frage nach Hersteller

Beitrag von cornetto »

nux hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 16:52 Damit/dadurch deutet weder in diesem Fall hier noch sonst was auf vergoldet hin
Halbmond/Krone = Silber, wenn mich nicht alles täuscht - bei Gold hätte dann doch die "Sonne" oder Krone im Kreis Verwendung finden müssen, ob auf Schmuck erlaubt oder nicht erstmal dahingestellt... Oder sehe ich das jetzt kpl. falsch?

Nachtrag: Ok, nach mehrmaligen Lesen... - bin anhand der ersten Fotos von einem "goldenen" Finish, einer Vergoldung, und damit von kpl. falschen Voraussetzungen ausgegangen (Originalbilder Auktion? waren wohl schon weg) - scheint aber nach den neueren Fotos "einfach" nur Silber zu sein, daher hat sich dieser Kommi oben mit Zitat von @nux natürlich relativiert/erledigt... :|
(will den jetzt aber auch nicht ändern oder löschen - Fehler passieren...)
Zuletzt geändert von cornetto am Samstag 5. April 2025, 18:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von marker »

Guten Tag, hat mich spontan an Arbeiten der Werkstatt Männle aus DDR-Zeiten erinnert. Würde das auch eher auf 1950er/1960er datieren (oder heutig als Nachempfindung der Nierentisch-Zeit). Für die 1930er ist mir das nicht streng genug, das ist zu rund, zu weich, "zu viel". Gruss marker
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Beitrag von Claudia Michaela »

Super, ganz lieben Dank für die Info. Ich schau mal, was sich darüber finden lässt. Liebe Grüße
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Beitrag von Pontikaki Verified »

nux hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 16:52 Stempelwasauchimmerwieauchimmerkomischbezeichnete
.."sowie 10% bei Schmuck"
Na gut, ich sag jetzt Stempel-Kundige - oder?
Das Stempelgesetz sagt: "Die Toleranz beträgt hier 10 Tausendstel, wenn der Gegenstand in Gänze
eingeschmolzen wird". Das sind dann 1 %.
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Beitrag von nux »

Pontikaki hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 19:22 Das sind dann 1 %.
yup, sorry, sollte auch so sein, aber Zahlen & ich passen selten gut zusammen - werd ich ändern, danke
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Beitrag von nux »

cornetto hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 17:19 Originalbilder Auktion?
finden sich oft in der Bucht bei Verkäufen; verlinken tu ich sowas aus guten Gründen aber nicht
cornetto hat geschrieben: Samstag 5. April 2025, 17:19 bei Gold hätte dann doch die "Sonne" oder Krone im Kreis Verwendung finden müssen, ob auf Schmuck erlaubt oder nicht erstmal dahingestellt... Oder sehe ich das jetzt kpl. falsch?
nein, nicht dahingestellt - das Stempelzeichen dafür, also Krone im Kreis, ist nach § 5 "Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaaren" auf Schmuck genauso wenig erlaubt wie Halbmond Krone auf Silber. Beide Stempelzeichen sind nur für Gerät und Uhrgehäuse.

Und was @Pontikaki schon ansatzweise schrieb - es gibt in diesem Gesetz keine Vorschriften dass und wie irgendwelche Edelmetallauflagen gekennzeichnet sein müssen.

Für mechanisch aufgebrachte Goldauflagen - Thema Walzgold/Doublé etc. allerdings gibt es DIN Normen - noch was zum Verfrühstücken dazu [Gäste sehen keine Links]

Beim Vergolden von Basismetallen durch galvanische Verfahren darf in DE auf Schmuck der verwendete Gold-Feingehalt der Auflage weder in Tausendstel noch in Karat gestempelt werden. Und auch nicht in Werbung dafür oder auf Aufklebern/Hängeschildchen genannt/beschrieben sein.

[auch zum galvanischen und anderen Vergolden/Versilbern gibt es eine Reihe von DIN Normen mit Vorschriften dann, da weiß ich aber außer einigen für technische Erzeugnisse nicht welche]
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