
Die massive Eichentruhe hat schöne, zeittypische Blütenschnitzereien an den ausgestochenen Füllungsecken. Die Füllungen sind aber keine echten Füllungen, sondern aus dem Vollen geschnitzte Imitationen. Eigentlich ist es eine massive Bretttruhe. Oben gibt's einen Zahnfries und ein paar Profilleisten. Alles ohne Leim, mit Holznägeln. Die Beilade ist zweistöckig und nur mit einem Trick zu öffnen. Die Spitzfüße sind kanneliert.
Die Bänder muten zum Corpus altmodisch an, da war der Dorfschmied wohl nicht auf der Höhe der Zeit. Griffe gibt's keine.
Ein schönes bäuerliches Stück aus dem Louis Seize, vermutlich hier aus Brandenburg, das ich so zwischen 1780 und 1800 datieren würde. Der französische Einfluss deutet auf eine hugenottische Herkunft hin. Das ist nicht so häufig, glaube ich.
Bin auf eure Meinungen und Kommentare gespannt.
Ich habe übrigens gar nix dran gemacht, nur das Kaminholz reingefeuert. Die alte Truhe musste samt Holzwürmern auf den Dachboden zu den anderen Truhen und Holzwürmern.

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(Bitte keine Häme ob der Fotos! Die sind zugegebenermaßen mittelprächtig, aber erstens isses draußen schon finster, zweitens kalt und drittens ist die Truhe sauschwer und meine Billotabletkamera taugt eh nix. Sorry!
