Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
Forumsregeln
Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- Heckenrose Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
diese Tasse mit Untertasse war ein günstiger Flohmarktfund. Beide Teile sind nicht gänzlich rund und wirken auf mich wie Porzellan des 18. Jahrhunderts. Die eingeritzte Marke sieht ein wenig wie die Ziffer 4 aus, außerdem gibt es noch zwei unterschiedliche Malerzeichen. Ich habe zwei Bücher durchgeschaut (Deutsche Porzellanmarken von 1708 bis heute und Keramikmarken aus aller Welt), aber die Marke nicht gefunden. Am ehesten noch Wallendorf, aber da fehlt ein Strich.
Vielen Dank für eure Hilfe!
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- nux Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
und - hm. Wenn ich die Ritzmarken ansehe, fällt mir auch ein V mit noch einem Strich ein, so wie die Ritz-Richtung erscheint. Bei den roten Marken kann man eine gut als T. annehmen; die andere kommt dafür etwas schräg rüber? aber möglich wäre es. Normalerweise würde ich annehmen, eines Manufaktur- & das andere Malermarke.
Purpur-Camieu-Malerei, das Porzellan mit einem versetzten Stabrelief. Ja, sieht schon reichlich antik aus. Nehme nochmal einen anderen Beitrag dazu - da sind zwar leider mehr Stücke drin, aber Du wirst das andere Koppchen darunter schon sehen viewtopic.php?t=19426
Das hat auch diese T. Marke; damals hatte ich auf die Einritzung aber wohl gar nicht geachtet. Die Vermutung damals war Tettau - entweder noch unter Schmidt & Greiner oder später Ferdinand Klaus (die Marken wurden weiter verwendet) - nochmal der Link ins verwendete Markenverzeichnis [Gäste sehen keine Links]
Damals scheiterte eine entweder wahrscheinlichere (oder sogar eindeutige) Zuordnung oder aber Ausschluss dieser Manufaktur aber an mehr Info und vor allem Vergleichsstücken. Kann man jetzt ja nochmal versuchen.
Gruß
nux
- Gelegenheitssammler Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
vielleicht kann jemand mit Erfahrung etwas daraus ableiten. Hier habe ich ein sehr ähnliches Motiv auf Wallendorf Porzellan gefunden.
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Beste Grüße
- Heckenrose Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
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- dievo Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
Vor ein paar Monaten habe ich auf einem großen Auktionsportal eine Untertasse erworben, die ein Vergleichsstück zu der präsentierten Untertasse darstellt, hier die Beschreibung:
im Querschnitt leicht gebogene Wandung, der Rand ist leicht unregelmäßig, auf der Innenseite Architektur- und Pflanzenmalerei in Camaieu-Malerei, die Fahne ist mit umlaufenden Rillen verziert, unten auf dem Boden wohl Maler-Zeichen in Purpur, ein unleserliches Ritz-Zeichen sowie der Sammlungsaufkleber "Limbach um 1780", Maße: Durchmesser: 12,7-13 cm, Höhe: 3,2cm.
Gekauft habe ich es (wie das Etikett schon ausweist) als aus der Porzellanmanufaktur Limbach in Thüringen und aus der Zeit um 1780 stammend. Hier zur Geschichte der Manufaktur bzw. Fabrik, die 1772 von Gotthelf Greiner gegründet wurde und zunächst Geschirr und Tierfiguren herstellte und sich ab den 1880er Jahren auf die Produktion von Puppenköpfen und Gelenk- und Badepuppen verlegte:
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Ob die Zuweisung stimmt,weiß ich nicht. Von der Machart des Porzellans könnte es stimmen. Ich wollte schon das Tellerchen hier vorstellen, um das alles zu verifizieren. Darum bedanke ich mich besonders bei Heckenrose für den Post.
MfG dievo
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- dievo Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
MfG dievo
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
Hm ja und Meinethalben eher nein. Wenn ich nux und die Seite von porcelainmarksandmore richtig verstehe, gibt es für die Manufakturen, nicht für die Maler, folgende Zeichen.Heckenrose hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. April 2023, 19:30 Das T. würde ich auch eher als Malerzeichen interpretieren
Ein stilisiertes T für Tettau (Wilhelm Heinrich Immanuel Greiner und Georg Christian Friedmann Greiner) und es könnte angenommen werden, dass das T auf Deinem Kopje etwas verrutscht ist, aber zu Tettau gehört, ebenso wie der Teller von dievo.
Ein stilisierte W für Wallendorf (Johann Gottfried Greiner and Johann Gotthelf Greiner):
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Aus dieser Manufaktur stieg Gottfried Greiner 1772 aus und gründete sein eigenes Unternehmen in Limbach. Dafür findet sich folgender "Schnörkel" (?) als Marke im Netz:
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Als Gelegenheitssammler bin ich nun spätestens verwirrt.
Auf jeden Fall finden sich auf Tassen und Tellern mit W und F die gleichen Motive, was bei so vielen Greinern nicht sehr verwunderlich ist. Die Ritzungen finden sich nicht auf allen Objekten, die im Netz zu finden sind, bzw. sind sie nicht zu erkennen.
Um die Verwirrung noch zu steigern, was wahrscheinlich nicht wirklich hilft, hier eine ähnliche Ritzung wie bei den Objekten von Heckenrose in einem Objekt der Manufaktur Meißen:
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Beste Grüße
- Gelegenheitssammler Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
bei den vielen Greiners kam mir eine Idee. Vielleicht etwas verwegen und kaum verifizierbar, aber könnte es sich bei dem Motiv vielleicht um Schloss Rauenstein handeln? Der Turm ist sicherlich weit weniger dominant, aber immerhin.
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Denn da lag ja die Friedrich Christian Greiner & Söhne / Rauensteiner Porzellanfabrik (A.G.).
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Beste Grüße
- Heckenrose Offline
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- nux Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?
das lass mal doch (gedanklich)raus, da ist wohl ein anderer Zusammenhang. Bei vielen Manufakturen sind (früh) Ritzzeichen auch welche von Formern, Bossierern, Modellen ...Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Freitag 21. April 2023, 10:33 Um die Verwirrung noch zu steigern, was wahrscheinlich nicht wirklich hilft, hier eine ähnliche Ritzung ... Meissen
auch alle anderen frühen Hersteller passen - nach bisherigem Kenntnisstand - schlicht nicht
mhm, Deine Zusammenfassung kommt schon gut hin - die Zuschreibung zu Limbach glaub ich nämlich eher nicht. Das passt zu keiner von deren Marken; auch so gut wie alle anderen Manufakturen haben blaue Marken, Unter- seltener Aufglasur. Da ja auch das meiste Geschirr um die Zeit (Strohmuster, Zwiebelmuster & verwandte) so bemalt war.Heckenrose hat geschrieben: ↑Freitag 21. April 2023, 12:00 Die Ähnlichkeit mit dem Teller von Limbach ist faszinierend. Auch das purpurne Y, das auch ein T. sein könnte. ... ...
Farben von Fotos können täuschen, meine aber auch, dass Limbach dunkler /Stich bräunlich) im Farbton war [Gäste sehen keine Links]
Meissen geht so bissl mehr Lila und Fürstenberg ist eher richtig Pink.
Der einzige gemeinsame Anhaltspunkt ist das 'rosa T.', welches eben bei der Camaieu-Malerei in der gleiche Farbe wie das Dekor aufscheint. Frage bleibt, ob das - nur weil es ein T ist - für Tettau steht. Es wird allg. so zugeschrieben; noch ein blumiges Bsp. [Gäste sehen keine Links]
ein weiteres [Gäste sehen keine Links]
Vllt. ganz lustig dazu ein viel jüngeres Exemplar [Gäste sehen keine Links] - hat sich da was erhalten?
das soll sein Schweiz, vor 1790 [Gäste sehen keine Links]
Da sieht man natürlich die 'Verwandtschaft' zu Meissen (indi(a)ische Blumen), Höchst, Ludwigsburg, KPM, Sèvres etc.. Nur sind solche Purpur-Malereien auch aus der Zeit vor echtem Porzellan, also auf Fayencen z.B. bekannt (man denke nur mal an an Niderviller)
Es gibt noch die Rand-Theorie eines freien Porzellanmalers - nur waren die in der angedachten Zeit glaub wenn überhaupt noch die Ausnahme. Welche Manufaktur hätte das wenige, noch kostbare Porzellan damals schon frei verkauft/abgegeben?
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