Kleinshorty hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Juli 2023, 10:12
Wer oder was bestimmt den Wert
Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:
der Markt - also die Nachfrage. Was jemand zu geben bereit ist, wenn er das, was Du hast, käuflich erwerben möchte. Will keiner = kein monetärer Gegenwert und wertvoll ist eh sehr relativ. Weitere Kriterien sind Objekt-eigen, wie 'Was ist das' - hier Geschirrporzellan für den Gebrauch gedacht, aus serieller Fertigung, mit einem vermutlich Druckdekor. Reliefrand mit würde sagen klassischen Lorbeerblättern.
Alter - hier wohl einer der Standard-Bodenstempel verwendet zwischen 1908 und 1939, vgl. Bild 2-07 dort
[Gäste sehen keine Links] - 3232 vermutlich die Nummer des Dekors.Diese Rosen gibt es aber auch auf anderen Formen als dieser. Bauchgefühl würde meinen 1920/30er Jahre - da hilft oft die Familienhistorie, wann etwas angeschafft worden sein könnte (Heirat, Geburten, Taufen, Häuslebauen o.ä.)
Zustand spielt eine Rolle - Abrieb, Beschädigungen, Gebrauchsspuren. Seltenheit bei solchen Sachen nur sehr eingeschränkt. Ganze Service können besser gehen oder auch nicht; manchmal sind Einzelteile als Ergänzungen gefragter - oder auch nicht. Aber wenn, sollten es besser ganze Sätze sein. Manche Dekore sind begehrter als andere, gibt so immer noch & wieder kultige wie Tausendschön o.ä.. Rosen können gehen, meist oder oft werden aber die in Rosa oder kleinere Muster bevorzugt (mädchenhaft, antik/ Oma-romantisch, Shabby oder so... )
Porzellane, hinter deren Formen die vielzitierten Entwerfer/Designer stecken, können gefragter sein als Normalos, meist aber generell höher bewertet - oder auch nicht. Nichts ist so beständig wie der Wechsel im Geschmack - Ausnahmen bestätigen die Regel (wie immer). Und gerade jüngeres Klientel, welches gebraucht kaufen noch mehr als nachhaltig ansieht, ist dabei unberechenbar und vielfältig. Da kann auch volle Begeisterung über krasse 70er-Sachen vorkommen, die Leutz, die es in der Originalzeit hatten, am liebsten nie wieder in der Öffentlichkeit sehen würden

- aber sammeln tun die jüngeren Generationen zwar, aber weniger, gezielter.
Da steckt keiner drin, was bei Teilen solcher nicht erstrangiger Manufakturen gerade gebraucht, gemocht, gewollt oder gesucht wird. Mit ein Grund, warum Du hier auch keine konkreten Beträge genannt bekommen wirst.
Wie so etwas gehandelt wird, kann man sich z.B. bei ebey und Kleinanzeigen ansehen, auch was & wieviel vorhanden ist. Vorrangig Verkäufe betrachten; Angebote sind Wunschpreise und kann man mit werten, aber gewichtet.
Da ist speziell sowas an Tellern jetzt nicht dabei; aber aus Angeboten & Erlösen kannst Du ein Gefühl für eine Größenordnung zu Artikeln dieser Manufaktur aus der Zeit bekommen. Und eine Idee, was gekauft wurde und wieviel prozentual ggü. angebotener Menge. Ausgesprochene Jugendstil- oder Art Deco- Sachen sind aber ggf. noch getrennt zu betrachten; dafür gibt es Begehrlichkeiten.
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[Gäste sehen keine Links] - irgendwas um die 14 % ging halt.
In den Kleinanzeigen wimmelt es zwar von Obsttellern, aber keine Essteller aktuell dabei.
Das mit dem 'realisieren', tja, irgendwo anbieten und - hoffen.
Gruß
nux