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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von atzenhofer »

Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem ein schönes Essbesteck erstanden. Insgesamt handelt es sich um 12 Gabeln und 12 Messer.

Die Teile sind sehr sporadisch gepunzt, etwa die Hälfte trägt keine Punze. Soweit ich das aber verstehe, ist das wegen der damals uneinheitlichen Vorgaben nicht unbedingt ungewöhnlich.

Ich habe hier mal die zwei Teile mit der saubersten Punzierung abgelichtet.
Ich erkenne hier ein "EH".
Das würde grundsätzlich zwar zu Hermann Emil in Waldstetten passen, der wurde aber laut diesem Angebot erst 1921 gegründet: [Gäste sehen keine Links].

Lässt sich da noch etwas zum Hersteller herausfinden? Ohne Stadtpunze nur mit den Initialen wahrscheinlich schwierig.
Aber auch für ein paar Meinungen zur ungefähren Altersbestimmung des Bestecks wäre ich sehr dankbar.

Die Gesamtlänge der Gabel beträgt ca 215mm, das Messer ist ca. 260mm lang.
Ich habe sie in Münster erworben, ob sie von da stammen, ist aber fraglich.

Wie immer vielen Dank schonmal.
Viele Grüße

atzenhofer
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von marker »

Guten Tag, das wird knifflig. Das hier ist ja aus zwei dünnen, in Gesenken geprägten Silberblechhälften zusammengefügt, also ein Beispiel der frühen Besteckindustrie. Zu dieser Form der Produktion ist fast nichts publiziert worden, es gibt auch keine passenden Markenverzeichnisse. Vom Stil her ist das Neo-Rokoko, um 1860, plus/minus. Zu lesen wären die Buchstaben auch F und A, da fällt mir aber nix zu ein. Ausserdem kann das auch der Endverkäufer sein, nicht unbedingt der tatsächliche Hersteller. Vielleicht weiß Theo mehr ? Gruss marker
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von wolfgangw »

Neorokoko ist für mich nicht erkennbar, eher klassizistische Versatzstücke, wohl biedermeierlich, 1820-40
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von Pontikaki Verified »

wolfgangw hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 13:59 Neorokoko ist für mich nicht erkennbar, eher klassizistische Versatzstücke, wohl biedermeierlich, 1820-40
Huch - Rocaillen sind für Dich kein Element des Rokoko sondern biedermeierlich?
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von nux »

Hallo zusammen :slightly_smiling_face:
Pontikaki hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 14:31 Huch - Rocaillen
die Darstellungen von Muschel-Elementen sind noch lange keine Rocaillen - ebensowenig wie jedes Blümchen Jugendstil ist. Dazu gehört in beiden Fällen der Faktor Asymmetrie

ansonsten auch ja - Muschelmotive gab es im (Spät-) Biedermeier (neben früher schlichteren klassizistischen Formen) auch - wie z.B. [Gäste sehen keine Links]
[Gäste sehen keine Links] - usw.

nutzt da mal die Suchfunktion und schaut nach Lebensbaum (könnte unten im Muster einer sein) Muschel, Füllhorn, Palme, sowas [Gäste sehen keine Links]

vllt. abwegig, aberich mich dabei gerade frage, ob das nicht auch hebräische Buchstabe sein könnten - gab es das früher überhaupt? war das erlaubt? also dass jüdische Goldschmiede oder Händler bei 13 Lot so stempelten

Gruß
nux
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von wolfgangw »

Nicht jeder Muschel ist eine Roccaile, nicht jeder Stengel ist Jugendstil. Hier sind die Palmetten das stillgebliebene Merkmal zusammen mit den Füllhörnern gehören die sehr eindeutig in den späten Biedermeier. Dafür spricht such dir einfache Machart des Bestecks, die erste Hälfte des 19. jhd war eine sehr arme Zeit
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von atzenhofer »

Vielen Dank für all Eure Antworten.
marker hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 13:56 Zu lesen wären die Buchstaben auch F und A
Das stimmt. Das "A" wäre dann aber in Blockschrift gehalten, was mir bei so altem Besteck noch nicht begegnet ist. Das heißt aber natürlich nichts ':)
marker hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 13:56 Ausserdem kann das auch der Endverkäufer sein
Das habe ich noch gar nicht in Erwägung gezogen. Dann wird der Hersteller wohl vermutlich eher ein Rätsel bleiben.


Tatsächlich sehe ich auch von zwei genannten Stilrichtungen nun irgendwo ein bisschen was.
Das Blumenbouquet erinnert eindeutig an den Klassizismus und die Jakobsmuscheln eher an den Biedermeier-Stil

Ich habe nun dank der Links von nux einige weitere Biedermeier-Bestecke gefunden, welche vor allem immer wiederkehrend die Muschel tragen. Ich denke daher, dass es eher in Richtung Biedermeier gehen wird.
nux hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 15:05 nutzt da mal die Suchfunktion und schaut nach Lebensbaum (könnte unten im Muster einer sein) Muschel, Füllhorn, Palme, sowas [Gäste sehen keine Links] ... mbole.html
Ja, das stimmt, einen stilisierten Lebensbaum könnte man da durchaus erkennen. Auch die Blätter um die obere, kleine Jakobsmuschel könnte man durchaus als Palmblätter interpretieren.
nux hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 15:05 vllt. abwegig, aberich mich dabei gerade frage, ob das nicht auch hebräische Buchstabe sein könnten
Ich habe das hebräische Alphabet mal durchsucht, ich sehe da keine Buchstaben, die in Frage kämen.
[Gäste sehen keine Links]
nux hat geschrieben: Dienstag 30. Januar 2024, 15:05 gab es das früher überhaupt? war das erlaubt? also dass jüdische Goldschmiede oder Händler bei 13 Lot so stempelten
Ist mir zwar nicht bekannt, mir fällt aber nichts ein, weshalb es das nicht gegeben haben könnte. Ein Meister-/Herstellerzeichen hatte sowohl vor als auch nach dem Punziergesetz meines Wissens nach keine Vorgaben zu erfüllen. Aber evtl. weiß dazu jemand anderes mehr.

Viele Grüße
atzenhofer
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Essbesteck 13 Lot - Hersteller EH(?)

Beitrag von marker »

Guten Tag, sehe da auch keine hebräischen Buchstaben. Jüdische Gold- und Silberschmiede durften nicht stempeln, weil ihnen die Aufnahme in Zünfte und Innungen verwehrt war. Wenn sie Gerät herstellten, mussten sie einen christlichen Gold- und Silberschmied - gegen Gebühr - stempeln lassen. Die Emanzipation der Juden - und damit das Recht selber zu stempeln - erfolgte im Lauf des 19. Jahrhunderts nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt in Deutschland. Wegen der politischen Zersplitterung geschah das je nach Gegend zu ganz unterschiedlichen Zeiten, zuerst in den durch Napoleon besetzten Gegenden mit der Einführung des Code Napoleon. Die letzte Innung, die sich weigerte, Juden aufzunehmen, war die Breslauer, das war kurz vor 1900. Als man ihnen bedeutete, nun sei aber auch mal gut, löste sie sich auf, um keine Juden aufzunehmen. Im jüdischen Kultus spielt ein komplettes Gedeck keine besondere Rolle, eher denkt man da an ein Messer zum Beschneiden oder ein Brotmesser für den Barches am Sabbat. Wenn auf Besteckgriffen hebräische Buchtaben wären, würde das eher auf ein Patengeschenk oder Hochzeitsgeschenk deuten, also eher auf einen einzelnen Bestecksatz. Gruss marker
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