Eine zweite misteriöse Schreibtischlampe

[RetroRookie]

Hallo ihr Lieben,

hier gleich ein weiterer Schatz aus meiner Sammlung! Die Lampe ist ein Flohmarktfunde aus dem letzten Jahr. Leider bin ich auch bei dieser Lampe bei meiner Internetrecherche nicht wirklich fündig geworden. Wäre es möglich, das Produktionszeitfenster zu bestimmen oder sogar die Marke/den Designer festzustellen?
Die Lampe hat keine erkennbaren Beschriftungen oder Stempel. Der Schirm ist aus Stoff und der Fuß scheint (für meinen Laienblick) mit einem Holzfunier überzogen zu sein.

Ich würde mich sehr über einen Rat zur Bestimmung meiner Lampe freuen. Und noch mehr, falls ihr vielleicht Literaturtipps oder Ratschläge für einen Rookie wie mich habt, damit ich ein wenig mehr lernen kann!

Viele Grüße,

RetroRookie

Lampe Gesamtansicht

PXL_20240617_112554664.PORTRAIT.ORIGINAL.jpg (1.62 MiB) 1390 mal betrachtet

Detail Krone

PXL_20240617_112656793.PORTRAIT.jpg (1.3 MiB) 1390 mal betrachtet

Lampenschirm von innen

PXL_20240617_112637033.PORTRAIT.jpg (1.1 MiB) 1390 mal betrachtet

Detail Stecker

PXL_20240617_112612659.PORTRAIT.jpg (1.31 MiB) 1390 mal betrachtet

Fuß von unten

PXL_20240617_112726517.jpg (1.76 MiB) 1390 mal betrachtet

[Schmidtchen]

Das war mal ein guter Fund
Dürfte 50er 60er und aus Dänemark sein
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[nux]

Bestimmung meiner Lampe

Hallo :slightly_smiling_face:

nun, das sieht eher nach 1950er Jahren, Nierentischzeit, aus. Kaum noch rein in die 60er; vllt etwas. Der Stoffschirm mit solch einem Muster, die 'Wickelung' am Ständer, der Tastschalter - die ganze Optik insgesamt. Wenn Du zu so etwas wie 'was ist das am Fuß' Genaueres wissen möchtest, dann solltest Du davon auch Groß-/Detailaufnahmen bei ausreichender Beleuchtung (draußen am besten) machen. Material von Fotos ist eh oft knifflig bis nicht machbar, aber zwecks Versuch dann.

Diese kleine zentrale Messingplakette im Fuß lässt ev. den deutsch-schweizerischen Hersteller vermuten - Temde mit Hauptsitz in Detmold [Gäste sehen keine Links]

dort mit anderem Schirm als Modell 34 bezeichnet [Gäste sehen keine Links] - mit einem Schirm auch in jener Hutform und dem Stoffmuster wie bei Deiner nur als Reliktbild [Gäste sehen keine Links]

vllt. kannst Du damit selbst dann noch etwas stöbern

und aus Dänemark sein

bitte, bitte - glaub doch den rückwärtsgesuchtenfirstdibspamonorianernundco nicht immer wieder alles :grimacing:

Gruß
nux

[RetroRookie]

Dürfte 50er 60er und aus Dänemark sein

Also ist nun wirklich der einzige meiner Artikel, die ich nicht als Mid Century eingeschätzt habe tatsächlich Mid Century? ':) Ich habe noch so viel zu lernen! Danke dir!

[RetroRookie]

Wow! Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Damit habe ich jetzt wirklich etwas Material zum recherchieren! Danke

Wenn Du zu so etwas wie 'was ist das am Fuß' Genaueres wissen möchtest, dann solltest Du davon auch Groß-/Detailaufnahmen bei ausreichender Beleuchtung (draußen am besten) machen. Material von Fotos ist eh oft knifflig bis nicht machbar, aber zwecks Versuch dann.

Danke für den Hinweis! Das mit den Fotos muss ich noch ein wenig üben. Ich hatte gehofft, direkt unterm Dachfenster ist genug Sonnenlicht. Mein Verdacht mit dem Holzfurnier am Fuß hatte ich auf Grund dieser Details:

Fuß Detail rechts

PXL_20240617_112631041.PORTRAIT.jpg (1.68 MiB) 1372 mal betrachtet

Fuß Detail links

PXL_20240617_112621033.PORTRAIT.jpg (1.35 MiB) 1372 mal betrachtet

Siehst du die feinen Risse in der Oberfläche? Die habe ich so bisher nur bei Funierholz gesehen. Ich lasse ich aber auch gerne berichtigen, wenn ich da falsch liege!

Vielen Dank auf jeden Fall für die Infos! Das ist wirklich hilfreich

[nux]

... Nachtrag - aus den 1960ern dann zwei ähnliche Modelle in modernisierter Holz-Gestaltung [Gäste sehen keine Links] - an so etwas kann man dann die Entwicklung des Designs & Zeitgeschmacks ganz gut erkennen. Also erst wie Deine, dann die [Gäste sehen keine Links] - später vermutlich dann so [Gäste sehen keine Links]

so sind die Bilder ok - und ja, vllt. hat man da tatsächlich Furnier verwendet; aber bin ich da fachlich nicht so drin. Sicherer kann das ev. weranders hier sagen oder jemand, der sich auskennt und auch in die Hand nehmen kann.

[RetroRookie]

Wow! Der Verlauf ist wirklich spannend! Danke dir, da werde ich mich noch etwas mehr reinfuchsen!

[Schmidtchen]

Stimmt Temde ist aus Detmold.
Hatte ich nicht überprüft und das Temde aus Dänemark übernommen.

[nux]

Dänemark

diese Plattformen wollen eben nur eines - superhyperteuer verkaufen. Und dazu ist scheinbar jedes Werbemittel recht, oft egal ob irgendwas stimmt oder nicht. Und weil viele 'Danish Design' wollen, kommt das halt zu jeder passenden oder eben auch unpassenden Gelegenheit mit rein. Kann halt nur davor warnen, zu viele Bsp. von der Gruppe (sind ja noch mehr) für hier zu verwenden; wenn besser mit Warnhinweis :grimacing:

gelegentlich muss ich aber auch total ablachen, wenn da Sachen vielstellig aufscheinen, wo Leutz in den dänischen Kleinanzeigen kaum oder nur kleines Geld für haben wollen und trotzdem lange auf Käufer warten, weil gerade da 'alte Sachen' bzw. auch mid-century nicht überall da bei jungen Leuten so wirklich angesagt ist. Sollte man meinen, dass die Händler sich das dann für international holen würden - das passiert aber auch kaum (mehr). Man will ja nicht soviel im Markt, dass es nicht mehr rar wäre & Preise oben bleiben können.

[emil17]

Beachte zur Datierung auch die Elektrik: Ganz alte Glühbirnenfassungen sind aus Porzellan, hier hast du schon Bakelit. Auch den Druckknopfschalter gibt es so ab den 1940er Jahren (oft auch mit Leuchtknopf).
Wenn du die Lampe weiter verwenden willst, solltest du die Verkabelung im Standrohr neu machen, besonders in den Gelenken und bei der Lampenfassung ist oft die Isolation kaputt. Aus Sicherheitsgründen gehört ein dreipoliges Kabel mit Schukostecker verwendet, weil das Elektrogerät berührbare Metallteile aufweist. Der Schutzkontakt muss dann leitend mit dem Standrohr verbunden werden.
Auch bei antiken Elektrogeräten geht Sicherheit vor Authentizität, da würde ich keine Kompromisse machen.