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Bestimmung Teller KPM? Original?

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

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Bestimmung Teller KPM? Original?

Beitrag von nux »

mia_sl hat geschrieben: Samstag 28. November 2020, 19:06 Brûhlsches Allerlei
genau - das war's :grin: - was mir im Hinterstübchen war, aber nicht rauskam
mia_sl hat geschrieben: Samstag 28. November 2020, 20:14 die Site der Fa. KPM
da steht leider nichts mehr von 1832 ... das 'un-sinnige' an der überarbeiteten Seite ist, dass sie den ehemaligen Text, der auch im 2013er Handout als PDF alles ziemlich genau beschreibt, so gekürzt haben, dass er tw. missverständlich wird. Gerade die Sache mit den Äpfelchen und den Unterschieden und deren genaueren zeitlichen Zuordnungen. Steht dort aber noch online [Gäste sehen keine Links]
Zuletzt geändert von nux am Sonntag 29. November 2020, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Bestimmung Teller KPM? Original?

Beitrag von mia_sl »

Liebe nux,

was will uns dein Einwand(?) jetzt gerade sagen?
Wo ist das Problem mit dem roten Reichsapfel...??
Ich versteh grad nix.
Aber Ihr Lieben, macht doch mal eure Vitrine auf, nehmt mal das gute KPM raus und guckt euch die Insignien an...
Und selbst wenn man jetzt über die Länge des Zepters streiten mag, über das Objekt selbst kann es gar keine Diskussion geben.
Man gehe doch auch bitte zum Einen nach Zeitgeschmack und zum Anderen sollte man sich auch an der Firmenhistorie orientieren, und den zu den jeweiligen Zeiten angebotenen Sortimenten.
Dieser Teller ist in seiner ganzen Pracht doch mehr dem auslaufenden 19. Jahrhundert zuzuordnen.
Das Sortiment änderte sich Anfang des 20.Jahrh. und dann auch während der Weltwirtschaftskrise.

Der 2. Weltkrieg hat die Manufaktur hart getroffen, 1943 geschlossen, nach Ende des Krieges z.T. wieder geöffnet, allerdings wurden Produktionteile nach Selb ausgelagert, ich habe auch Teller zuhause die im Notbetrieb 1948 bei Hutschenreuther bemalt wurden.
Es hat bis in die 60 er Jahre gedauert bis die Manufaktur so halbwegs wieder „gelaufen“ ist.

Und ein Teller wie dieser aus dieser Zeit, das halte ich doch wegen Aufwand und Zeitgeschmack für ziemlich unmöglich.
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Bestimmung Teller KPM? Original?

Beitrag von nux »

mia_sl hat geschrieben: Sonntag 29. November 2020, 00:08Einwand(?)
keiner? es ging mir nur drum, dass Du @Sartre zwecks der Richtigkeit halber auf etwas hinweist, was Du weißt und andere vllt. auch. Und dass er dort lesen soll - das da aber nicht mehr steht :grimacing: - daher hab ich den Link nochmal rausgekramt.

Zur Sache an sich, dass ich den Teller selbst (und aus genau den von Dir genannten Gründen) für älter halte: überhaupt nichts Neues.

mia_sl hat geschrieben: Sonntag 29. November 2020, 00:08 macht doch mal eure Vitrine auf, nehmt mal das gute KPM raus und guckt euch die Insignien an.
hm - 1. keine und keines da ? - 2. im Schränkchen nur eine weiße Kugelvase unbekannten Alters. Da ist das Zepter so extrem schwach, das taugt dafür nicht. Dafür war sie ausnehmend günstig, weil das bisschen, was da bläulich schimmert, wohl keinem überhaupt aufgefallen ist ;)
  • Sartre99 Offline
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Bestimmung Teller KPM? Original?

Beitrag von Sartre99 »

nux hat geschrieben: Samstag 28. November 2020, 23:27 Steht dort aber noch online
Danke, kann natürlich nicht ahnen dass die offizielle Seite nicht stimmt
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Bestimmung Teller KPM? Original?

Beitrag von nux »

Sartre99 hat geschrieben: Sonntag 29. November 2020, 08:19 nicht ahnen dass die offizielle Seite nicht stimmt
nein, das kannst Du oder man so nicht, aber Marken alleine machen es eben auch nicht immer, so wie vor beschrieben. Na ja - 'stimmen' tut sie im Wesentlichen schon; es fehlen halt nur inzwischen entscheidende Informationen. Und mit 'entscheidend' meine ich genau das, was dann (wenn es nicht so auffällige Teile so wie jetzt hier sind), auch mal Grund zu möglichen Fehlannahmen sein kann. Bin bei KPM Berlin überhaupt nicht 'richtig drin', so wie @mia_sl z.B. - aber eine solche Camaieu Malerei in der Farbe triggert immer (oder sollte es) so einige Ausrufezeichen in meinem Hirnkastl ;) - dazu der Durchbruch-Rand in Rokoko oder was auch immer, der schon gefühlsmäßig viel ältere Vorbilder gehabt haben müsste. Und dass man so etwas im Neorokoko im Historismus dann wieder aufgelegt haben könnte.

Und - @lins hatte schon diesen wichtigen Hinweis in seinem zweiten Link gleich mitgeliefert :upside_down_face: - den ich vollständig auch erst hinterher gelesen habe (erst eigene Meinung mir bilden wollte)
[Gäste sehen keine Links] - klappt man den Text auf, oder folgt dem in die Bucht, dann [Gäste sehen keine Links] "ein Durchbruchteller "Pompadour" der KPM Berlin, hergestellt nach dem Vorbild des 1742 entstandenen Meißner Dessertservice "Brühlscher Durchbruch" aus dem berühmten Reliefdekor-Service "Brühlsches Allerlei" für den Grafen Heinrich von Brühl (1700-1763), Entwurf Johann Friedrich Eberlein. Ein flacher Zierteller mit ansteigender zwölffach eingezogener zur Gänze durchbrochener Fahne, auf der drei verschiedene Arten von von Flecht- und Gitterwerk mit unterschiedlichen Rocaille-Muscheln als Zentralmotiv abwechseln mit a jour gearbeiteten Blütenzweigen. Der Spiegel ist mit bunten Blumen in Weichmalerei und Goldreliefverzierungen bedeckt, die Fahne vergoldet.
Dem laut Modellbuch der KPM Berlin im Oktober 1898 Als "Ersatz für ein altes schiefes Modell" unter dem neuen Namen "Pompadour" wiederaufgelegten Tellermodell liegt ein Gotzkowsky-Vorbild zugrunde. Doch auch dieser "Teller mit durchbrochenen Blumen Rand von königlicher Bestellung ist keine Eigenschöpfung der KPM Berlin, sondern kopiert ihrerseits den 1742 entstandenen Meißner Dessertteller "Brühlscher Durchbruch".
Dieser Teller im Geschmack des "dritten Rokoko" hat sich offenbar nicht nur beim wohlhabenden Bürgertum großer Beliebtheit erfreut, sondern vor allem beim preußischen Kaiserhaus, wie der weit über 100 Teller zählende Bestand aus Doorn beweist.
Durchmesser 24 cm, Durchmesser Standring 13 cm, Höhe 2,5 cm. Als Markenzeichen der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin finden wir das unterglasurblaue Zepter mit einem unterglasurblauen X untendrunter leider mit einem dicken Schleifstrich und verschiedene Blindzeichen. ... ein wahres Prachtexemplar. Nahezu museal und sammelwürdig.


Tja - das besagt aber auch was? nicht in der Manufaktur bemalt - das allein ist auch schon noch ein Riesenunterschied - denn (ähem) "Hinweis: Ein gleicher KPM Berlin Durchbruchteller mit ähnlichen Motiv und mit dem roten Reichsapfel als Malermarke und 1. Wahl steht aktuell bei Ebay für über € 3.000,00 zur Versteigerung" - bissl krasser Vergleich schon, aber außergewöhnliche Objekte wie der da z.B. wurden so hoch und höher geschätzt (obwohl: bei dem Haus eh mit Vorsicht zu genießen) [Gäste sehen keine Links]

Das potentiell Fatale für einen Fragesteller, der ansonsten von einem relativ x-beliebigen Durchbruchteller aus dem 2. Drittel 20. Jh.ausgehen würde, ist eben die Bedeutung und ein möglicher Wert - und das können erhebliche Unterschiede sein. Und es gilt zu dabei auch zu bedenken, dass manche nur einmal kommen, einstellen, sich schnell Antwort abholen - und wurden nie wieder gesehen :grimacing: - spätere Erkenntnisse und Meinungen werden verpasst
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