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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! 🕰️ Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!

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  • wib Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von wib »

Hallo Eichblatt,
ja, im Prinzip ist die alte Platte schön, aaaaber.... da ist ja das Furnier an einigen Stellen bis aufs Trägerholz weggeschliffen :$ . Ich meine die hellen Stellen!! Das ist nicht leicht zu retuschieren. Wenn das mein Schrank wäre und ich möglichst viel erhalten wollen würde, würde ich mir tatsächlich ein bis zwei Blatt Europäischen Nußbaum besorgen ( ich glaube, die handelsübliche Furnierstärke reicht)
[Gäste sehen keine Links]
Und dann ungefähr die grün markierten Stellen einfügen.
furnierstellen 2.jpg
furnierstellen 2.jpg (83.19 KiB) 514 mal betrachtet
Hast du schon mal furniert?
Warte wir ab, was die erfahrenen Expert*innen hier sagen

Viele Grüße
Wiebke
  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

wib hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 12:22 Hallo Eichblatt,
ja, im Prinzip ist die alte Platte schön, aaaaber.... da ist ja das Furnier an einigen Stellen bis aufs Trägerholz weggeschliffen . Ich meine die hellen Stellen!! Das ist nicht leicht zu retuschieren. Wenn das mein Schrank wäre und ich möglichst viel erhalten wollen würde, würde ich mir tatsächlich ein bis zwei Blatt Europäischen Nußbaum besorgen ( ich glaube, die handelsübliche Furnierstärke reicht)
Ja da hast du Recht, an diesen Stellen war alles mit Schellackkit/Wachs gekittet und drum herum dunkel gebeizt, um diese Stellen zu retuschieren. Schau dir mal die ganzen Kratzer im Furnier an, da war auch überall Schellack drinne. An einigen Stellen scheint immer noch Wachs drin zu sein. Ich schreibe von Wachs, weil sich das eben noch nicht gelöst hat. Die anderen Stellen haben sich mit dem Ethanol lösen lassen.

Von mir aus klebe ich da ein wundervolles Furnier ein. Also löse das Alte komplett, denn es sind nicht nur die Stellen die du markiert hast, es sind zig weitere Stellen.

Nebenbei hätte ich noch eine Frage. Ich suche seit Tagen Präzisionsschraubendreher um die Türe zu lösen. Ich hab nun diverse Kits gekauft mit insgesamt mehr als 60 Aufsätzen und nur EINER hat für die Beschläge gepasst. Das nervt mich total. Ich kriege die Türen nicht ab . Hat jemand mal ein Link zu anständigen Schraubern, die für solche Möbel passen?

Dazu noch eine andere Frage. Was meint ihr was für ein Schellack auf dem unteren Teil des Schrankes ist?Rubin, Orange ?
An den Innenflächen sieht man auch verlaufenen Schellack, der erscheint ziemlich dunkel. Ich würde die obere Platte natürlich gern dem unteren Grundton anpassen und wollt demnächst Schellack besorgen. Vor allem, wenn ich ein neues Furnier draufziehe, ist das nötig.

Vielen Dank und Grüße
  • reas Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von reas »

MaxS hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 02:57 Spiritus und Ethanol sind eigentlich das gleiche
Schon, Ethanol + Vergällungsmittel = Brennspiritus, gleiche Wirkung aber günstiger..
Also ich würde die fehlenden Furnierstellen einsetzen, es ist machbar, Geduld sollte man schon aufweisen..das Furnier sieht doch jetzt gut aus nach der Reinigung. Ich bin übrigens ein Gegner von Schleifen antiker Möbeln, damit geht leider die ganze Patina verloren.
Frage an eichenblatt, wieso willst du das Holz beizen?
  • MaxS Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von MaxS »

Guten Abend zusammen,

ich glaube, wir schreiben gerade ein wenig aneinander vorbei, weil wir beide vergällten Ethanol meinen...
Als Spiritus kenne ich nur das Zeug aus dem Baumarkt oder aus ähnlichen Quellen, als "Bio-Ethanol" kenne ich etwas ganz ähnliches, das von verschiedenen Anbietern als Brennstoff für Ethanolkamine vertrieben wird und vergleichsweise günstig ist. Praktischerweise erfolgt dort die Vergällung so, dass ein geruchsarmes Produkt entsteht; 96% und 100% sind z.T. preisgleich.

Was die Fragen zu den Werkzeugen angeht:
- Stemmeisen: Ich besitze kein einziges Stemmeisen, das unter "edel" laufen dürfte. Das sind alles europäische Eisen, teils sehr alt, und großteils geschenkt bekommen oder gebraucht erworben und aufbereitet (gereinigt, z.T. neues Heft, geschärft). Auch beim Schärfen muss man es nicht übertreiben; ein Schärf- und ein Abziehstein genügen anfangs vollauf. Ob auf den alten Eisen Spannsäge, Kirschen, Peugeot, etc. steht, ist nicht so wichtig.
Wenn Du etwas Neues möchtest: MHG ist sehr preiswert, Narex ebenso.

- Ziehklingen: Das ist nur ein Stück Federstahl mit Grat. Ein alter Fuchsschwanz (kann auch der billige aus dem Baumarkt sein) kann, anstatt verschrottet zu werden, auch einfach per Flex in handliche Stücke zerkleinert werden. Kanten feilen, schleifen, Grat anziehen (dafür kann man auch eine ausgediente Feile umarbeiten), fertig. Die Flächen der Säge sollten nur nicht verrostet sein, außer man schleift gerne Rostnarben raus.
Neu kosten die aber auch nur ein paar Euro - Schärfen muss man die sowieso recht bald. Ziehklingen sind ein extrem primitives Werkzeug (ein Stück Blech mit Grat), aber sehr nützlich. Man kann die auch in alle benötige Formen zuschneiden/feilen.
Fürs grobe Abtragen von dicken Farbschichten oder Nitrolacken eignen sich Parkettziehklingen (Hersteller z.B.: pajarito) besser; die Bahco/Sandvik - HM.Farbschaber werden dafür auch immer wieder empfohlen, aber ich habe mit denen keine Erfahrung. Ansonsten tut es auch ein altes Eisen eines Handhobels, zum Schleifen reicht der Doppelschleifer. Da gehts nicht so fein zu.
Hier wurden auch mal zerschlagenen Champagnerflaschen dafür empfohlen: Entweder Werkzeugsammlung Restaurierung oder evtl auch da: Anwendung, Vorschläge, Oberflächentechnik für Restaurierung Möbel - beides lesenswert.

- Schraubendreher:
Vorabinfo: Früher (tm) gab es auch Schraubengrößen außerhalb von Normen - da nimmt man dann man Besten einen der dafür bei Seite gelegten, aus dem Schrott gezogenen Exemplare und schleift den passend. Manchmal war wohl auch eine Produktionsmaschine nicht ganz passend eingestellt oder der Schlitzfräser schon verschlissen, was sich dann am Schraubenkopf zeigt.
In Bezug auf präzise Schlitzschraubendreher ist nur ein Hersteller die erste Wahl: PB Swisstools. Über die Jahre habe ich das hier schon vorhandene Sortiment erweitert und kann damit inzwischen fast alles erschlagen. Nur dieser Hersteller fertigt die Schneiden planparallel und mit gekappten Ecken: Damit können die passenden Klingen auch bei Senkkopfschrauben bis auf den Schlitzgrund reichen und gleichzeitig schiebt sich das Werkzeug nicht aus dem Schraubenkopf.
Alle anderen mir bekannten Hersteller fertigen eckige Klingen, fast immer auch keilförmig. Nur einige Elektriker-Schraubendreher sind vorne ziemlich parallel (z.b. bei Wiha).

Beim Furnier ablösen war ich bisher nur Zuschauer, aber das ging da recht gut mit einem nassen Lappen und einem Bügeleisen. Vielleicht bist Du da aber auch schon weiter als ich.

Mit Salmiakgeist (=Ammoniaklösung) wäre ich auf Eiche vorsichtig, weil Ammoniak zu einer Dunkelfärbung führt (nennt sich dann Räuchereiche).

Noch ein Youtube-Tipp am Rande: Uwe Salzmann - der hat (unter anderem) einige sehr aufwändige Kleinmöbel gefertigt und ausführlich in Videos vorgestellt.

Und final, nach diesem langen Text, noch zu Deiner Platte: Die sieht wirklich nicht mehr gut aus. Eventuell solltest Du eine komplette Neufurnierung erwägen, wobei das wohl nicht ganz einfach ist. Ein paar Blätter Furnier bekommst du recht günstig, Knochenleim auch, aber Du wirst vermutlich viel Zeit investieren und einige Rückschläge wegstecken müssen.

Grüße
Max
  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

reas hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 17:56 Schon, Ethanol + Vergällungsmittel = Brennspiritus, gleiche Wirkung aber günstiger..
Also ich würde die fehlenden Furnierstellen einsetzen, es ist machbar, Geduld sollte man schon aufweisen..das Furnier sieht doch jetzt gut aus nach der Reinigung. Ich bin übrigens ein Gegner von Schleifen antiker Möbeln, damit geht leider die ganze Patina verloren.
Frage an eichenblatt, wieso willst du das Holz beizen?
Ah ok hab mich mal über Vergällungsmittel schlau gemacht. Daher weht der Wind^^
Da hier aber Ethanol den gleichen Preis wie Spiritus hat und ich in Wohnräumen arbeite, hatte ich mich vorm Regal dazu entschlossen Ethanol zu nehmen.

Hast du dir die ganzen kleinen Kratzer an denen das Furnier fehlt genau angesehen?Vor allem die untere Mitte ist nicht ganz ohne. Meinst du das geht? Klar an manchen Stellen werd ich wohl mit Schellackkit arbeiten aber naja geht halt auch nicht überall. Ich hab da kein Problem mit Geduld. Ich schau grad ob ich irgendwoher Furnier Reste kriege. Im Endeffekt benötige ich ja nicht viel.

Bisher habe ich noch nichts geschliffen. Ich hatte mich nur gefragt wie ich die Färbung dazubringe auf dem Holz zu bleiben.
Zum Thema beizen. Ist denn Nussbaumkörnerbeize überhaupt eine reaktive Beize? Ist doch eher wie Wasserfarbe oder? Was meinst du soll ich da mit Pinsel und Wassertusche/Filzer ran ?Sollte sich ja mit dem Schellack nicht beißen. Würde wie gesagt gerne, dass die Teile links und rechts und natürlich die eingesetzten Furnierstückchen den gleichen Farbton erhalten. Die Profilleisten links und rechts sind durch den Alkohol auch ein wenig heller geworden bzw. ziemlich hell. Diese muss ich dann auch noch anpassen. Daher hatte ich an das beizen gedacht.

Und was meint ihr welchen Schellack haben die damals benutzt?Wahrscheinlich kein hellen oder?
  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

MaxS hat geschrieben: Sonntag 21. November 2021, 00:05 Guten Abend zusammen,

ich glaube, wir schreiben gerade ein wenig aneinander vorbei, weil wir beide vergällten Ethanol meinen...
Als Spiritus kenne ich nur das Zeug aus dem Baumarkt oder aus ähnlichen Quellen, als "Bio-Ethanol" kenne ich etwas ganz ähnliches, das von verschiedenen Anbietern als Brennstoff für Ethanolkamine vertrieben wird und vergleichsweise günstig ist. Praktischerweise erfolgt dort die Vergällung so, dass ein geruchsarmes Produkt entsteht; 96% und 100% sind z.T. preisgleich.

Was die Fragen zu den Werkzeugen angeht:
- Stemmeisen: Ich besitze kein einziges Stemmeisen, das unter "edel" laufen dürfte. Das sind alles europäische Eisen, teils sehr alt, und großteils geschenkt bekommen oder gebraucht erworben und aufbereitet (gereinigt, z.T. neues Heft, geschärft). Auch beim Schärfen muss man es nicht übertreiben; ein Schärf- und ein Abziehstein genügen anfangs vollauf. Ob auf den alten Eisen Spannsäge, Kirschen, Peugeot, etc. steht, ist nicht so wichtig.
Wenn Du etwas Neues möchtest: MHG ist sehr preiswert, Narex ebenso.

- Ziehklingen: Das ist nur ein Stück Federstahl mit Grat. Ein alter Fuchsschwanz (kann auch der billige aus dem Baumarkt sein) kann, anstatt verschrottet zu werden, auch einfach per Flex in handliche Stücke zerkleinert werden. Kanten feilen, schleifen, Grat anziehen (dafür kann man auch eine ausgediente Feile umarbeiten), fertig. Die Flächen der Säge sollten nur nicht verrostet sein, außer man schleift gerne Rostnarben raus.
Neu kosten die aber auch nur ein paar Euro - Schärfen muss man die sowieso recht bald. Ziehklingen sind ein extrem primitives Werkzeug (ein Stück Blech mit Grat), aber sehr nützlich. Man kann die auch in alle benötige Formen zuschneiden/feilen.
Fürs grobe Abtragen von dicken Farbschichten oder Nitrolacken eignen sich Parkettziehklingen (Hersteller z.B.: pajarito) besser; die Bahco/Sandvik - HM.Farbschaber werden dafür auch immer wieder empfohlen, aber ich habe mit denen keine Erfahrung. Ansonsten tut es auch ein altes Eisen eines Handhobels, zum Schleifen reicht der Doppelschleifer. Da gehts nicht so fein zu.
Hier wurden auch mal zerschlagenen Champagnerflaschen dafür empfohlen: Entweder Werkzeugsammlung Restaurierung oder evtl auch da: Anwendung, Vorschläge, Oberflächentechnik für Restaurierung Möbel - beides lesenswert.

- Schraubendreher:
Vorabinfo: Früher (tm) gab es auch Schraubengrößen außerhalb von Normen - da nimmt man dann man Besten einen der dafür bei Seite gelegten, aus dem Schrott gezogenen Exemplare und schleift den passend. Manchmal war wohl auch eine Produktionsmaschine nicht ganz passend eingestellt oder der Schlitzfräser schon verschlissen, was sich dann am Schraubenkopf zeigt.
In Bezug auf präzise Schlitzschraubendreher ist nur ein Hersteller die erste Wahl: PB Swisstools. Über die Jahre habe ich das hier schon vorhandene Sortiment erweitert und kann damit inzwischen fast alles erschlagen. Nur dieser Hersteller fertigt die Schneiden planparallel und mit gekappten Ecken: Damit können die passenden Klingen auch bei Senkkopfschrauben bis auf den Schlitzgrund reichen und gleichzeitig schiebt sich das Werkzeug nicht aus dem Schraubenkopf.
Alle anderen mir bekannten Hersteller fertigen eckige Klingen, fast immer auch keilförmig. Nur einige Elektriker-Schraubendreher sind vorne ziemlich parallel (z.b. bei Wiha).

Beim Furnier ablösen war ich bisher nur Zuschauer, aber das ging da recht gut mit einem nassen Lappen und einem Bügeleisen. Vielleicht bist Du da aber auch schon weiter als ich.

Mit Salmiakgeist (=Ammoniaklösung) wäre ich auf Eiche vorsichtig, weil Ammoniak zu einer Dunkelfärbung führt (nennt sich dann Räuchereiche).

Noch ein Youtube-Tipp am Rande: Uwe Salzmann - der hat (unter anderem) einige sehr aufwändige Kleinmöbel gefertigt und ausführlich in Videos vorgestellt.

Und final, nach diesem langen Text, noch zu Deiner Platte: Die sieht wirklich nicht mehr gut aus. Eventuell solltest Du eine komplette Neufurnierung erwägen, wobei das wohl nicht ganz einfach ist. Ein paar Blätter Furnier bekommst du recht günstig, Knochenleim auch, aber Du wirst vermutlich viel Zeit investieren und einige Rückschläge wegstecken müssen.
Ich antworte mal von unten nach oben:

Ja ich überlege derzeit ob ich die Platte neu furniere oder eben die Stellen ausbesser. Ich hab auf jeden Fall sehr schöne Furniere entdeckt. Würde die Türen am liebsten gleich mit furnieren, da das Bild jetzt nicht so symetrisch, künstlerisch erscheint. Aber vom Zustand ist das noch wunderbar.

Ok muss ich mir mal anschauen. Danke für den Tip.

Salmiakgeist war eher allgemein gefragt. An Eiche und co würde ich da nicht mit rangehen.

Hört sich auch gut an mit nassem Lappen und Bügeleisen.

Hatte mir auch schon überlegt die zurechtzuschleifen, bin aber mit der Nagelfeile nicht weitgekommen haha... Muss mir mal ein paar Metallfeilen besorgen...

Danke auf jeden Fall für die vielen Tipps bezüglich des Werkzeugs. Da muss ich demnächst mal schauen was ich so finde...

Ein angenehmen Abend noch
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

Die Farbe die unter dem dunkleren Ton vorkommt. Dazu sieht man, dass sich die Farbschicht durch das Reinigen auch auf der Leiste gelöst hat.
DSC_1712.JPG
DSC_1712.JPG (442.88 KiB) 453 mal betrachtet

Der dunklere Ton samt Furnierschäden.Farbton im Vergleich zur Leiste.
DSC_1713.JPG
DSC_1713.JPG (648.07 KiB) 453 mal betrachtet
Farbreste linke Leiste.
DSC_1714.JPG
DSC_1714.JPG (415.72 KiB) 453 mal betrachtet
Farbreste rechte Seite.
DSC_1716.JPG
DSC_1716.JPG (273.66 KiB) 453 mal betrachtet
Da sich die Leisten und die Platte auch, wenn ich sie mit Ethanol abwische(um den späteren Schellackton ein wenig zu imitieren) , stark vom Grundton des Korpus, der Schubladen und der Türen unterscheiden. Muss ich da irgendwie färben.

Auch sieht man ja in den Bildern auf den Seiten zuvor, dass die Seiten des Korpus und die Profilleisten an diesen einen anderen Farbton haben als die Front ect. Auch dies möchte ich angleichen.

Nun stellt sich mir halt die Frage auf, wie ich alles farblich angleiche. Daher die Fragen zum Beizen.

Habe extra auch nochmal ein Bild gemacht mit den kleinen, dünnen Furnierschäden. Die würde ich glaube ich mit Schellackkit ausbessern. Grübel aber immer noch darüber, ob es nicht besser wäre die Platte neu zu furnieren.

Bevor ich also voranschreite nochmal diese Bilder.

Werde jetzt weiter reinigen...
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

So wieder knapp 30 Minuten geschrubbt. Leisten sind sauber. Logbuch wird fortgeführt.

Fazit: Schwamm fängt an sich aufzulösen. Benötige etwas anderes zum schrubben. Eventuell kleine Messing oder Nylonbürste? Ziehklinge hört sich für aktuell noch zu rabiat an vor allem bei dieser Fläche, Furnier schaut teilweise wellig heraus auch sind die Poren tief, eben ist da kaum was, auch ist kein Lack drauf.

Statt Ethanol müsste ich jetzt glaub ich Abbeizer benutzen. Da hängt noch so viel in den Poren und im Holz fest was letzte Flecken lässt. Ansonsten müsste ich probieren die Platte abzudecken, sodass der Ethanol besser einziehen kann. Theoretisch müsste das reichen, da die Beizen ja auf Alkohol- oder Wasserbasis waren. Aber wer weiß was da zwischendurch
aufgetragen worden ist.

Immer mehr Furnierschäden werden sichtbar, in diesen hing Schellackkit , eventuell teilweise Wachs, da sie sich mit Alkohol nicht lösen ließen.

Tendiere zu einem neuen Furnier.

Abschließende Gedanken:
Mit Bürste und Alkohol die restlichen schwarzen Schellack oder Wachsstellen säubern. Da ich dieses Furnier ja sowieso behalten möchte, um es eventuell bei anderen Restaurationen nutzen zu können. So war die Arbeit nicht unnütz. Ansonsten wahrscheinlich neu furnieren, da es unzählige Kratzer sind in denen Kit eingelassen wurde. Sollte das gut herauskommen, würde ich überlegen diese wieder zu kitten. Diesmal aber nicht schwarz sondern eben in der Farbe des Furniers bzw ein tick dunkler.

Arbeit für heute abgeschlossen, morgen lese ich den Thread nochmal und greife eure Gedanken und Ideen bezüglich des Kits/Wachs/der Werkzeuge usw auf...
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