Vergoldeter silberner Deckelpokal unbekannte Punzen

[Thomas66]

In der kommenden Auktion des Auktionshauses Lempertz steht ein Nürnberger Deckelpokal zur Auktion, er stammt aus der Zeit, die @Silberpunze genannt hat. Allerdings ist dieser schon deutlich aufwendiger gestaltet, höher und schwerer, aber die äußere Gestaltung, der Dekor, ist schon ein wenig ähnlich.

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[Nombre de dios]

Vielen Dank an Silberpunze,

ich habe die Punze von Nicolaus Emmerling (1587-1606) im Netz (Deutsche Auktionshäuser) mit einem anderen silbernen Doppelpokal und anderem herrlichem Tafelsilber, welches der Goldschmied N.Emmerling im Zeitraum von 1600- 1606 hergestellt hat, verglichen und ich konnte seine Meisterpunze, eindeutig zuordnen!!

Vielen, vielen Dank dafür!!!
Im Anhang noch einige bessere Detailfotos von den Punzen.
Vielen Dank & sonnige Grüsse von
Nombre de Dios

Punze g.re neben Punze Nürnberg und Nicolaus E.

P1390104.JPG (1.64 MiB) 721 mal betrachtet

Importmarke Sockel von welchem Land? Frankreich?

P1390105.JPG (1.5 MiB) 721 mal betrachtet

Punze Nürnberg 17 Jahrhundert

P1390098.JPG (1.65 MiB) 721 mal betrachtet

Meisterpunze Nicolaus Emmerling 1603-1606

P1390102.JPG (1.82 MiB) 721 mal betrachtet

Meisterpunze Nicolaus Emmerling 1603-1606

P1390100.JPG (1.91 MiB) 721 mal betrachtet

[Nombre de dios]

Hallo Thomas66,

vielen Dank hatte ich schon gefunden! Dafür ist bei meinem aber die Vergoldung noch etwas besser!

Ich weiss bei meinem wurde einiges repariert.

Sonnige Grüsse sendet
Nombre de Dios

[Silberpunze]

ich habe die Punze von Nicolaus Emmerling (1587-1606) im Netz (Deutsche Auktionshäuser) mit einem anderen silbernen Doppelpokal und anderem herrlichem Tafelsilber, welches der Goldschmied N.Emmerling im Zeitraum von 1600- 1606 hergestellt hat, verglichen und ich konnte seine Meisterpunze, eindeutig zuordnen!!

Marken von vergoldeten Objekten zu fotografieren, ist immer eine Herausforderung. Nun ist die N-Marke aber besser zu erkennen und es wird deutlich, dass sich tatsächlich um das zwischen 1603 und 1609 verwendete Beschauzeichen handelt. Da der Meister 1606 gestorben ist, kann man das gute Stück relativ genau zwischen 1603 und 1606 datieren.

Vielleicht findet man ja mal ähnliche Pokale im Netz und kann somit rekonstruieren, wie der Deckelknauf ursprünglich ausgesehen hat. Es dürfte sich hier wohl um eine Frucht oder um einen Ritter gehandelt haben.
Möglicherweise so wie der hier
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An dieser Stelle auch noch mal: Ich möchte hier keine Schleichwerbung machen, aber wenn ich mir die unterschiedlichen Auktionskataloge der unterschiedlichen Häuser anschaue, dann muss ich Lempertz als das Maß der Dinge bezeichnen, was die Markenabbildungen betrifft. Das war nicht immer der Fall und vielleicht ist es auch ein wenig meinen vielen Interventionen zu verdanken, dass es heute so ist. Meine Hoffnung ist, dass andere Häuser sich ein Beispiel daran nehmen ... sonst könnte man hier nicht die Marken des Pokals mit denen andere Objekte dieses Meisters vergleichen. O:-)

[Thomas66]

dann muss ich Lempertz als das Maß der Dinge bezeichnen, was die Markenabbildungen betrifft.

Jupp. Das sehe ich auch so, ich habe heute die Kataloge für die kommende Auktionen bekommen, sie sind sehr hochwertig gearbeitet.

[Nombre de dios]

Hallo marker
hallo thomas66,

da mein vergoldeter Deckelpokal weniger aufwendig gestaltet worden ist wie z.B den, der vom Lempertz bei der nächsten Auktion angeboten wird.Kann es vielleicht sein, das mein Doppelpokal aus dem Beginn der Schaffensphase des Künstlers ist?

Oder, das es vielleicht das Meisterstück von Nicolaus I Emmerling war, welches er bei der Kammer/Innung einreichen musste?

Um Antwort wird gebeten
Sonnige Grüsse sendet
Nombre de Dios

[marker]

Guten Tag, Meisterstücke wurden ja meist entsprechend den Anforderungen der Zunft gefertigt, da lag der Spielraum für den Ausführenden eher in der makellosen Anwendung der Techniken wie aufziehen, gravieren, löten etc. Und man sieht generell Stücken nicht an, ob das jetzt "Meisterwerke" aus der laufenden Produktion sind oder eben "das Meisterstück". Ausserdem: wie aufwendig ein Stück sein sollte, lag ja im Altag zumeist an dem, was der Besteller sich wünschte bzw. leisten konnte. Da wurden also parallel eher schlichte Stücke neben reichen gemacht. Und: der Meister war ja oft nicht der einzige in der Werkstatt. Nur weil da die Meistermarke drauf ist bedeutet das ja nicht, das er das auch alles alleine verferigt hat. Mal war er es selber, mal hat er nur letzte Korrekturen ausgeführt, mal war der erfahrene Geselle der alleinige Verfertiger und der Meister hat es quasi nur "abgenickt". Das nachträglich wieder auseinanderzudividieren ist unmöglich. Also: seriös lässt sich mehr zum hier gezeigten Stück nicht sagen, zumal nicht der Originalzustand vorliegt. Sorry. Gruss marker

[Thomas66]

Hallo zusammen,

ich kann nur vermuten, dass es sich um eine Auftragsarbeit handelt, wie wohl so oft in dieser Zeit, und das die Ausformung abhängig war vom Budget und der Vorstellung des Auftraggebers. Je größer das Budget, desto opulenter konnte das Objekt sein.

Ich würde deinen sehr schönen Deckelpokal mal einem Auktionshaus vorstellen, vielleicht bei Lempertz, sie sind spezialisiert auf deutsches Silber. Du kannst auch Fotos an die Mitarbeiter der Fachabteilung senden, sie werden dir sicher eine fundierte Meinung zzgl. Preisschätzung zukommen lassen. Das ist kostenlos ohne die Verpflichtung das Objekt in die Auktion geben zu müssen.

Viele Grüße
Thomas

Upps...Marker war schneller :blush:

[Nombre de dios]

Hallo marker,
Hallo Thomas66,

vielen Dank für Ihre Ausführungen und Vermerke! Bei dem vorgenannten Auktionshaus hatte ich meinen Doppelpokal bereits online zur Begutachtung eingereicht.

Weiss ein Forumsmitglied noch etwas zu den Import-/Exportmarken oben an der Kuppa und unten am Fuss ?

Sind es niederländische oder französische?

Um Antwort wird gebeten
Sonnige Grüsse
Nombre de Dios

[Pontikaki]

Die Silberprüfsäure habe ich von einem deutschen Hersteller
Gelb steht bei diesem Hersteller für relativ reines Silber.

Bitte zeig doch die besagte Prüfsäure oder kannst Du die Inhaltsstoffe ablesen?
Wir hatten das Problem mit dem Farbumschlag ins Gelb - als Zeichen für Silber - schon einmal vor kurzem von
einer Fragestellerin hier. Leider find ich den Beitrag nich mehr.
Ich habe inzwischen mit Goldschmiede-Kollegen gesprochen und niemand kannte ne Silberprüfsäure deren
Farbumschlag NICHT ins Rote geht und das sekundenschnell.
Du würdest damit sehr für Sicherheit bei künftigen Anfragen sorgen.