Kennt wer den Namen dieser Technik?
Einblicke in die faszinierende Welt des antiken Glases!
Hier dreht sich alles um historische Glasobjekte – von kunstvollen Vasen und Schalen über filigrane Trinkgläser und Flaschen bis hin zu kuriosen Gebrauchsgegenständen. Egal ob du Sammler, Historiker oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Glasliebhabern aus, bestimme deine Fundstücke und erfahre mehr über die faszinierende Geschichte der Glaskunst!
Forumsregeln
Damit wir dir bestmöglich bei der Bestimmung deiner Glasobjekte helfen können, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts vor neutralem Hintergrund, möglichst bei Tageslicht, zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Glasobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- Leonor Offline
- Neuling
- Beiträge: 9
- Registriert:Sonntag 19. September 2021, 01:11
- Reputation: 5
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Ich habe diese Vase am Flohmarkt gekauft. Sie ist 18 cm groß, innen Klarglas; außen wurden meiner Meinung nach mehrere verschiedenfarbige Schichten Emaille aufgetragen, die dann wiederum abgeschliffen wurden um diesen Effekt zu erzielen. Mir scheint, es könnte ein Versuch sein das Erscheinungsbild von Lithyalinglas nachzuahmen.
Bin wie immer dankbar für eure Meinungen!
Bin wie immer dankbar für eure Meinungen!
- Sartre99 Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3498
- Registriert:Donnerstag 16. Januar 2020, 19:15
- Reputation: 4883
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Hallo,
Lityalinglas ist was ganz anderes:
[Gäste sehen keine Links]
Wenn dann soll es eher dem Millefiori Glas ähneln:
[Gäste sehen keine Links]
hier ein paar Beispiele für Vasen:
[Gäste sehen keine Links]
Aber auch das ist deine nicht. Würde einfach sagen, das ist Überfang und zwar mehrere Schichten, wie hier auf Seite 8 :
[Gäste sehen keine Links]
Lieben Gruß
Lityalinglas ist was ganz anderes:
[Gäste sehen keine Links]
Wenn dann soll es eher dem Millefiori Glas ähneln:
[Gäste sehen keine Links]
hier ein paar Beispiele für Vasen:
[Gäste sehen keine Links]
Aber auch das ist deine nicht. Würde einfach sagen, das ist Überfang und zwar mehrere Schichten, wie hier auf Seite 8 :
[Gäste sehen keine Links]
Lieben Gruß
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3428
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 5595
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Emaille denke ich eher nicht, sondern an einen Überfang von farbiger Glasmasse im Stil von Millefioriglasmasse
die nach dem Aufschmelzen mattgeschliffen wurde:
[Gäste sehen keine Links]
Das Lithyalinglas ist ja ebenfalls eine Verschmelzung verschiedenfarbiger Glas-pasten/Glasflüßen, nur ist da die dekorative Absicht
eine Nachahmung von Edelsteinen:
[Gäste sehen keine Links]
Edit: Sartre hat's schon geschrieben ich lasses stehen.
Edit 2: Hab grad noch ein hilfreiches Glossar zu Glasbegriffen gefunden:
[Gäste sehen keine Links]
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
- Leonor Offline
- Neuling
- Beiträge: 9
- Registriert:Sonntag 19. September 2021, 01:11
- Reputation: 5
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Danke für eure Antworten! Ich denke an Emaille, weil es an der Innenseite im "Schlund" der Vase sozusagen bereits beginnt sich vom Glas zu lösen.
- Apothekarium Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 85
- Registriert:Mittwoch 3. August 2022, 22:04
- Reputation: 140
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Das ist ein interessantes Glas, habe ich so auch noch nicht gesehen. Bei einer klassischen Murrinen-Technik besteht normalerweise das ganze Glas aus aneinandergesetzten Murrinen, was aber hier nicht der Fall ist. Es scheint sich hier um ein Klarglas mit aufgeschmolzenen Schichten zu handeln. Vielleicht tatsächlich auch ein paar Murrine, aber die eher flächig wirkenden Teile muten eher wie ein Überfang an. Es sind aber zuviele Farben für einen mehrfachen Überfang, zumindest fünf Farben und mehr als einen dreifachen Überfang habe ich noch nicht gesehen. Was nichts heissen muss, aber trotzdem bin ich auch eher bei Email. Die abgeplatzten Stellen sind aber merkwürdig, das kenne ich bei Email eigentlich nicht so. Hier platzt es flächig weg, das ließe eher eine Art Überzug vermuten, der eben nicht aufgeschmolzen ist.
Vielleicht hat die Technik auch gar keinen bestimmten Namen, sondern ein Glasmacher oder Künstler hat hier einfach mal etwas experimentiert. Wollen wir mal versuchen das zu datieren? Ich würde mal die 1950er Jahre vorschlagen, aber vielleicht ist es auch ein späteres Studioglas.
Vielleicht hat die Technik auch gar keinen bestimmten Namen, sondern ein Glasmacher oder Künstler hat hier einfach mal etwas experimentiert. Wollen wir mal versuchen das zu datieren? Ich würde mal die 1950er Jahre vorschlagen, aber vielleicht ist es auch ein späteres Studioglas.
- Leonor Offline
- Neuling
- Beiträge: 9
- Registriert:Sonntag 19. September 2021, 01:11
- Reputation: 5
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Danke für deinen Beitrag! Ich hatte auch schon daran gedacht, dass es vielleicht als Hobbystück gemacht wurde, oder vllt auch von einem Künstler als Probe oÄ. Auf jeden Fall ist mir so etwas in der Art noch nicht untergekommen und es lässt mir einfach keine Ruhe ':)
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3428
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 5595
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Ja, geht mir auch so.Apothekarium hat geschrieben: ↑Dienstag 11. April 2023, 23:37 Das ist ein interessantes Glas,habe ich so auch noch nicht gesehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das Emaille - iss ja Glas in Pulverform - auf den vorhandenen transparenten
Glaskörper aufschmelzen könnte und dieses verschiedenfarbigen Pulver dann so scharf und feinlinig gegeneinander
abgegenzt haben könnte. Geht sowas nich nur durch Cloisonné-Technik?
Da der Blick ins Innere farblich so ganz anders aussieht als das Äußere, denke ich eher an Überfang evtl. mit vorher
angeschmolzenen Millefiori-Scheibchen.
Diese beginnende Ablösung und das damit verbundene Milchigwerden kenne ich gut von Opal-Tripletten. Bei den
Tripletten wird auf die dünne Opalschicht eine Kristall-Kuppel (Bergkristall oder Kristallglas) aufgeklebt und diese
anfangs unsichtbare transparente Klebeschicht kann sich nach einiger Zeit lösen und dadurch eintrüben.
Hier ein Beispiel mit beginnender Ablösung an den Rändern:
[Gäste sehen keine Links]
Das würde allerdings im Fall Deiner Vase bedeuten, daß etwas angeklebt wurde und nicht aufgeschmolzen -
schwer vorstellbar. Aber trotzdem die Frage, wie fühlt/hört sich bei Berührung die Außenseite an? Wäre ein
Kunststoff-Überzug denkbar?
Auf dem Bodenfoto sieht es sehr nach Überfang aus, bei dem die Rauhigkeiten angeschliffen wurden und
dadurch die farbige Schichtung sichtbar wurde. Verflixt - das Teil müßte man in der Hand haben... :worried:
Sind eigentlich diese "roten runden Augen" der Vase nach innen eingezogen/konkav?
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
- Leonor Offline
- Neuling
- Beiträge: 9
- Registriert:Sonntag 19. September 2021, 01:11
- Reputation: 5
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Ich kann mich bei Emaille natürlich auch täuschen. Es war nur eine Theorie. Die roten Augen sind gewölbt. Es sieht im Inneren allerdings auch so aus, als wäre etwas geschliffen worden. In einem anderen Forum wurde mir "Fordite" vorgeschlagen. [Gäste sehen keine Links]
Genau das kann es natürlich nicht sein, aber etwas in der Art wäre von der Haptik und vom Klang her möglich.
Danke nochmals für eure Unterstützung und eure vielen informativen Beiträge :upside_down_face:
Genau das kann es natürlich nicht sein, aber etwas in der Art wäre von der Haptik und vom Klang her möglich.
Danke nochmals für eure Unterstützung und eure vielen informativen Beiträge :upside_down_face:
-
- Pontikaki Verified Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 3428
- Registriert:Dienstag 24. September 2019, 12:52
- Reputation: 5595
Kennt wer den Namen dieser Technik?
Hhm, das wäre dann so ähnlich wie das Material aus dem ich Schmuck mache. Nur verbinde ich da nicht Glas
mit "Lackschlacke" sondern Silber/Gold mit Resopal:
Heißt das, daß Du den Überzug als wärmer und "weicher" als es ein Glasüberfang wäre, empfindest?
Das würde dann wieder zu der Ablösung passen. Hast Du schon x versucht - bzw. isses Dir passiert - vom oberen Rand her,
Wasser in die Region zu bringen. Hat sich dadurch was verändert?
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
Marion Ongyert - Goldschmiedin
Warnhinweis: Der Beitrag kann Spuren von Kopfnüssen, Ironie, Schwachsinn und Grammattick-Defiziten enthalten !
- MaxS Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 124
- Registriert:Sonntag 12. April 2020, 12:39
- Reputation: 382
Kennt wer den Namen dieser Technik?
"Fordite" findet sich auch an/in manchen Lackierräumen im Handwerk - ich kenne das z.B. aus einer Schreinerei. Die Optik der Vase und die Ablösung würde sehr gut dazu passen, aber ich war davon ausgegangen, dass der Überzug mineralisch ist (Glas/Emaille).
Falls das nicht der Fall sein sollte, sind das sehr wahrscheinlich einfach mehrere Schichten Lack oder gefärbter Duroplast (z.B. Epoxid/Polyesterharz), die dann teilweise abgeschliffen wurden. Der Effekt ist natürlich recht spektakulär, die Haltbarkeit scheint aber hier nicht optimal zu sein.
Gruß
Max
Falls das nicht der Fall sein sollte, sind das sehr wahrscheinlich einfach mehrere Schichten Lack oder gefärbter Duroplast (z.B. Epoxid/Polyesterharz), die dann teilweise abgeschliffen wurden. Der Effekt ist natürlich recht spektakulär, die Haltbarkeit scheint aber hier nicht optimal zu sein.
Gruß
Max
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
-
Wolff Buchholz: Frage zu Technik und Motiv eines Werkes
von Eselsbrückenbauer » » in Bilder und Gemälde 🖼️ - 6 Antworten
- 458 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Eselsbrückenbauer
-
-
-
Mädchen auf Einhorn `AB´ signiert: Alter? Künstler*in? Technik?
von Eselsbrückenbauer » » in Bilder und Gemälde 🖼️ - 4 Antworten
- 380 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Eselsbrückenbauer
-
-
-
- 2 Antworten
- 2249Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gelegenheitssammler
-
-
-
- 2 Antworten
- 1416Zugriffe
-
Letzter Beitrag von SJW
-
-
-
- 6 Antworten
- 1760Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Agent Horrigan
-
-
-
- 5 Antworten
- 554 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von magellan
-