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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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  • Heckenrose Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von Heckenrose »

Die Ähnlichkeit mit dem Teller von Limbach ist faszinierend. Auch das purpurne Y, das auch ein T. sein könnte. Durchmesser und Höhe kommen auch hin. Danke für den Hinweis, dievo. Es könnte übrigens auch sein, dass die Ritzmarke keine Manufakturmarke ist, sondern tatsächlich eine eingeritzte Zahl 4, zum Beispiel für das Modell "Teetasse mit passender Untertasse". Dann wäre das Porzellan ungemarkt. Oder man würde das T. als Marke für Tettau ansehen. Auf jeden Fall engt sich doch die Herkunft schon auf einen Umkreis ein, das finde ich sehr interessant.
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von nux »

ja, einige Überlegungen mehr, soweit ok, aber
Gelegenheitssammler hat geschrieben: Freitag 21. April 2023, 10:33 Um die Verwirrung noch zu steigern, was wahrscheinlich nicht wirklich hilft, hier eine ähnliche Ritzung ... Meissen
das lass mal doch (gedanklich)raus, da ist wohl ein anderer Zusammenhang. Bei vielen Manufakturen sind (früh) Ritzzeichen auch welche von Formern, Bossierern, Modellen ...
auch alle anderen frühen Hersteller passen - nach bisherigem Kenntnisstand - schlicht nicht
Heckenrose hat geschrieben: Freitag 21. April 2023, 12:00 Die Ähnlichkeit mit dem Teller von Limbach ist faszinierend. Auch das purpurne Y, das auch ein T. sein könnte. ... ...
mhm, Deine Zusammenfassung kommt schon gut hin - die Zuschreibung zu Limbach glaub ich nämlich eher nicht. Das passt zu keiner von deren Marken; auch so gut wie alle anderen Manufakturen haben blaue Marken, Unter- seltener Aufglasur. Da ja auch das meiste Geschirr um die Zeit (Strohmuster, Zwiebelmuster & verwandte) so bemalt war.
Farben von Fotos können täuschen, meine aber auch, dass Limbach dunkler /Stich bräunlich) im Farbton war [Gäste sehen keine Links]
Meissen geht so bissl mehr Lila und Fürstenberg ist eher richtig Pink.

Der einzige gemeinsame Anhaltspunkt ist das 'rosa T.', welches eben bei der Camaieu-Malerei in der gleiche Farbe wie das Dekor aufscheint. Frage bleibt, ob das - nur weil es ein T ist - für Tettau steht. Es wird allg. so zugeschrieben; noch ein blumiges Bsp. [Gäste sehen keine Links]
ein weiteres [Gäste sehen keine Links]
Vllt. ganz lustig dazu ein viel jüngeres Exemplar [Gäste sehen keine Links] - hat sich da was erhalten?

das soll sein Schweiz, vor 1790 [Gäste sehen keine Links]

Da sieht man natürlich die 'Verwandtschaft' zu Meissen (indi(a)ische Blumen), Höchst, Ludwigsburg, KPM, Sèvres etc.. Nur sind solche Purpur-Malereien auch aus der Zeit vor echtem Porzellan, also auf Fayencen z.B. bekannt (man denke nur mal an an Niderviller)

Es gibt noch die Rand-Theorie eines freien Porzellanmalers - nur waren die in der angedachten Zeit glaub wenn überhaupt noch die Ausnahme. Welche Manufaktur hätte das wenige, noch kostbare Porzellan damals schon frei verkauft/abgegeben?
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von dievo »

Hallo,

ich habe noch ein Zitat aus: Martin Wendel / Ernst Schäfer, Spaß am Sammeln, Altes Thüringer Porzellan, Rudolstadt 1984, S. 42:
"Neben der Blaumalerei wurden seit etwa 1780 in der Wallendorfer Manufaktur Kannen, Dosen, Tassen und Teller vielfach mit der "indianischen" Purpurmalerei verziert. .... Wie von Fayencen oder bemalten Bauernmöbeln übernommen wirken die auf Wallendorfer, aber auch auf Limbacher Kannen und Tassen oft recht grob gemalten Architekturmotive. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein wurden Stücke in dieser Art gefertigt." (Hervorhebungen von mir)

Auf der anschließenden Seite im Buch sind drei Kannen mit etwas aufwändigeren Architekturmotiven abgebildet.

Hier habe ich ein entsprechendes Service gefunden:

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MfG dievo
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von nux »

dievo hat geschrieben: Freitag 21. April 2023, 13:29 mit etwas aufwändigeren Architekturmotiven
ja, auch zum Zitat davor. Aber nichts deutet eben bei den rosa T.-Stücken auf Limbach / deren (oder anderer) bekannte Marken hin.

Hab nochmal in meinen alten Beständen geschaut und was auftun können, was dann doch die zuerst eingeschlagene Richtung belegen könnte. Der Katalog des Bayerischen Nationalmuseums ist zwar von 1908. Beschreibt aber an seinen (damals vorhandenen Museumsstücken) nicht nur eindeutig das purpurne T. für Tettau, sondern zeigt auch verschiedene Ritzmarken, die Ähnlichkeiten sowohl zu der Tasse von@Heckenrose als auch Deinem Stück haben. Dazu Literaturhinweise auf Graesse Jänicke und Wilhelm Stieda 'Die keramische Industrie in Bayern während des XVIII. Jahrhundert', 1905 - letzteres online dort [Gäste sehen keine Links]

[wollte ich eigentlich doch immer oder lang schon mal gelesen haben :grimacing: ]

Sowie Anmerkungen - hinsichtlich (früherer) Verwechslungen bei Marken (Großbreitenbach), nicht zuletzt auf Grund von Ähnlichkeiten bei Dekoren (aber da blaue)
- und bei den Purpur-Motiven (mit Randstreifen und Schraffuren) der Verweis auf 'ähnlich den Thüringer Fabrikaten des 18. Jh.'

mal sehen, ob der besagte Katalog inzwischen online irgendwo ist; ich hab nur einen qualitativ-weia-Scan aus der Anfangszeit der Digitalisierung

ah ja - dort [Gäste sehen keine Links] - und dann S. 217 zu Tettau, was ich oben beschrieben hatte [Gäste sehen keine Links] - auf der nächsten Seite, was gesucht ist: 984. und 985.

"Obertasse - Einfache Form mit glattem Henkel. Innen gerieffelt, sog. Strohmuster. Aussen bemalt mit stilistischer Landschaft (Kirche) in Purpurmalerei und purpurnen Streublümchen. H. 5 cm. Marke (purpur): wie bei Nr. 979, eingeritzt: 3
Untertasse. Innen ebenfalls mit Strohmuster und gleichem Landschaftsbild wie bei der Obertasse. D. 13 cm. Um 1830. Marke (purpur): wie bei Nr. 979, eingeritzt: 4"

Lohnend natürlich auch zu allen anderen Manufakturen; Inhaltsverzeichnis, blättern [Gäste sehen keine Links]
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von nux »

Gelegenheitssammler hat geschrieben: Freitag 21. April 2023, 10:33 Ein stilisiertes T für Tettau (Wilhelm Heinrich Immanuel Greiner und Georg Christian Friedmann Greiner)
ach so ja - dazu noch was. Bei PM&M steht ja auch, dass sie von Kloster Veilsdorf kamen. Die Manufaktur dort ist auch so eine Sache für sich ;) - vllt. gefällt Dir in diesem Zusammenhang (oder fällt Dir einer auf) ein älterer Beitrag August Rex Tee Dose AR
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von Sartre99 »

Hallo,
bin mir ziemlich sicher dass es Tettau ist. Thüringer hatten meist eckige Tassenhenkel zu der Zeit, aber das nicht der Grund.(Würde aber gerne die Tasse im Profil mit Henkel ohne Hand sehen :grinning: ) Tettau hat so um die 20er Jahre des 19 Jahrhundert bevorzugt gerippte Ware mit Purpurbemalung hergestellt. Als Marke wurde das T. blau unterglasur oder purpur über der Glasur vor allem verwendet. Im Buch "Thüringer Porzellan" von Scherf/Kapinski wird auch Tettau aufgeführt. Eigentlich ja Franken, aber wegen den engen Verbindungen zu den Thüringern und da auch wieder Familie Greiner mitm ischt auch dabei. Dabei wird eine von der Form hier identische Tasse+ Untertasse abgebildet. Dekor ist anders. Gemarkt mit dem T. purpur auf Glasur und einer eingeritzten 4.
Leuchte mal im Dunkeln von oben in die Tasse. Weiß nicht genau ab wann im 19 Jhdt., aber Tettau hat dann so einen guten Weißgrad erzeugt, dass man die Marke beim Anleuchten durchsehen konnte.
Hier noch zwei Beispiele:
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oder hier:
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  • Heckenrose Offline
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von Heckenrose »

Hallo Sartre99,

ich hänge noch ein paar Fotos an. Mit einer starken Taschenlampe angeleuchtet, ist das Porzellan tatsächlich durchscheinend. Besonders die Ritzmarke, aber auch das Blümchen innen, ist gut sichtbar. Ich frage mich, ob Tasse und Untertasse nicht noch ins 18. Jahrhundert verortet werden können, kurz nach der Gründung, die lt. Wikipedia 1794 erfolgte, denn beide Stücke sind durch den Brand verformt worden. Hätte es in den 1820er oder 30er Jahren noch solche Qualitätsmängel gegeben? Aber ich kenne mich da nicht aus, normalerweise sammle ich nur chinesisches Porzellan und habe ein bisschen altes Meissen. Bei EUR 3 auf dem Trödelmarkt konnte ich jedoch nicht widerstehen.
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Tasse mit Untertasse welche Manufaktur?

Beitrag von nux »

Heckenrose hat geschrieben: Samstag 22. April 2023, 17:12 Ich frage mich, ob Tasse und Untertasse nicht noch ins 18. Jahrhundert verortet werden können, kurz nach der Gründung, die lt. Wikipedia 1794 erfolgte,
... auch die Museums- Quelle, die ich hatte, spricht bei den Stücken (mit der 'Kirche') von 'um 1830'

Die Gründer haben Ende Dez. 1794 erstmal die Erlaubnis erhalten, eine Porzellanfabrik aufzuziehen. Wie lange haben die gebaut, wie lange hat es noch z.B. bis zum ersten Brand gedauert? wie war die Rohstoffversorgung und bis was Brauchbares dabei rauskam? abgesehen nochmal von dem speziellen Scherben (der eben auch auf 'später' hindeutet) - das ja noch vorneweg. Bißchen unrund, nun ja ;)
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