Keramik Messing Schale J. v. Schwarz Nürnberg

[porzellanmaus]

Liebes Forum,
habe mal wieder ein, wie ich finde, schönes Jugendstil Objekt gekauft. Die Keramikschale mit Messing? sieht innen mit dem Schwan sehr nach den Erzeugnissen von J.von Schwarz aus Nürnberg aus. Sie ist auch innen am Rand signiert mit "JB"? Unten ist die Signatur "GG" und darunter ein "R" sowie die Model-Nr. die ich etwas ungenau gestempelt ist, vielleicht 1889" und darunter "11". Der Messing Rand hat eine Stempelung " Model Depose" (also Model geschützt).
Insgesamt ist die Schale ca. 20 cm hoch, der einfache Durchmesser ist ca. 24 cm. Könnte es sich tatsächlich um ein Objekt von J.v Schwarz handelen und kennt jemand die Signatur "JB" (beim B bin ich mit nicht ganz sicher)
Habe mal gegoogelt, aber außer meinem Objekt auf kleinanz. kein weiteres mit dem Henkel gefunden.
Bin sehr gespannt auf eure Beiträge.
Vielen Dank.
PM

Schale Schwarz 1.jpg (125 KiB) 1342 mal betrachtet

Schale Schwarz 2.jpg (91.86 KiB) 1342 mal betrachtet

Schale 3.jpg (83.2 KiB) 1342 mal betrachtet

Schale 4.jpg (31.91 KiB) 1342 mal betrachtet

Schale 5.jpg (105.47 KiB) 1342 mal betrachtet

[Schmidtchen]

Zumindest das Motiv habe ich gefunden.
Da steht um 1900
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Das meinst du bestimmt mit Johann von Schwarz
Hier auch mit JB
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[Pontikaki]

Ein ähnliches Motiv mit gleicher Prägemarke hier:
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Dann gibt's auch noch x das gleiche Motiv auf einer Kachel - aber da ist der Hersteller unbekannt:
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Edit: Ah - das Schmidtchen hat' auch gefunden.

Hier noch ein Tablett:
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Und ein Teller, der als kleines Tablett bezeichnet wird:
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[Pontikaki]

Die Keramikschale mit Messing?

Ich würd's eher als Metallschale mit Keramik-Einlage bezeichnen. Und nein, das Metall ist kein Messing.
In der Mehlis-Auktion wird die Montierung als Nickelsilber bezeichnet - das dürfte auch auf Deine Schale
zutreffen.
Nickelsilber iss ein anders Wort für eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung - auch Neusilber/Alpaka etc. genannt:
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[nux]

Hallo zusammen :slightly_smiling_face:

zu den Entwürfen von Carl Sigmund Luber (1868-1934), der 1897 künstlerischer Leiter der 'Fabrik artistischer Fayencen J. von Schwarz' wurde, dort noch ein paar mehr Objekte, an dritter Stelle das Motiv mit dem einzelnen Schwan wie hier dann in groß [Gäste sehen keine Links]
Mit gleicher Form/Modellnummer 1889 wie hier die Keramikplatte in einer Metallmontierung als Untersetzer [Gäste sehen keine Links]

bisschen was an Info zum Hintergrund der Erzeugnisse des Johann von Schwarz in Nürnberg und dass die Produktion solcher Sachen 1906 eingestellt wurde. Der C.S. Luber machte dann andere Dinge [Gäste sehen keine Links]
Noch ausführlicherer da in dem PDF [Gäste sehen keine Links]

Die Pressmarken 'GG R' vermutlich für irgendwas mit 'Gesetzlich Geschützt' das R weiß jetzt grad nicht sicher. Wo ist das JB? im Metallkorb? dann wohl der Hersteller davon - gab ja grad in Nürnberg auch so einige Metallwarenerzeuger, kann aber auch woanders. Kannst Du das zeigen? ansonsten bei sowas :smirk: - sollte man dringend @marker dazu fragen.

Gruß
nux

[porzellanmaus]

Vielen Dank für eure sehr interessanten Beiträge,
Nux, zu deiner Frage wegen der Signatur "JB". Dies hatte ich im Text beschrieben. Die Signatur befindet sich in der Keramik am rechten unteren Rand. Man kann es auf den Fotos ganz gut erkennen.
Ich lag mit meiner These wohl doch richtig, auch wenn das schöne Stück schon einige Blessuren hat.
Viele GRüße
PM

[nux]

Sie ist auch innen am Rand signiert mit "JB"?

Die Signatur befindet sich in der Keramik am rechten unteren Rand. Man kann es auf den Fotos ganz gut erkennen.

ok, jetzt, das hatte ich wohl anders verstanden - aber ?? das letzte Bild ist eh klein und da sieht man nix Genaues - vllt. auch JvS?

setzte hier nochmal zwei Links mit rein, aus dem Adressbuch der Keramischen Industrie 1906 - wenn man zu dem J. v. Schwarz das nochmal brauchen sollte - Haupteintrag [Gäste sehen keine Links]
Anzeige - auch das andere Werk Holenbrunn & Produkte da genannt [Gäste sehen keine Links]

[marker]

Guten Tag, welche der zahlreichen, nicht nur Nürnberger, Metallwarenfabriken hier die Fassung geliefert hat wird man allenfalls herausbekommen, wenn diese gemarkt ist. Die Marke auf der Keramikeinlage verweist eher selten bis gar nicht auf die Metallwarenfabrik. Pures Neusilber dürfte das kaum sein, Auktionshäuser und Händler tun sich meist recht schwer mit der korrekten Identifizierung. Unbehandeltes Neusilber läuft meist eher stumpf-grünlich an, das sähe dann bei dieser schönen Keramikeinlage schlimm aus. Typisch ist für derartiges Gerät vernickelts (seltener verchromtes) Messing. Das würde ich auch hier annehmen. Bei Schwarz sind die Metallfassungen in der Regel ungemarkt, das könnte darauf hinweisen, dass er sie von diversen Firmen bezogen hat. Wenn aus Nürnberg, könnten das BIng, Gebr. Goldschmidt, Mayenthau & Wolff e tutti quanti sein - ohne Marke ist's halt schwierig. Gruss marker

[porzellanmaus]

Hallo Nux
entschuldige bitte, die Signatur ist auf dem zweiten Bild auf der Keramik unten.
Danke nochmal auch an marker