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Japanisches Service

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • HanneC Offline
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Japanisches Service

Beitrag von HanneC »

Das Service wurde Anfang der 1970er Jahre in Japan erworben. Weitere Informationen hierzu liegen leider nicht vor. Daher die Frage, ob es sich hierbei um etwas Wertvolles handelt oder war es einfach nur "Touristenware"?
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Japanisches Service

Beitrag von Shaki »

Hallo Hanne C,
die Tassen mit der "durchscheinenden" Geisha = das ist Lithophanie / Lithophane -
War hier auch schon Thema:
China 18% Gold

Zu den Stücken selber kann ich leider nichts beitragen.

Liebe Grüße und noch einen schönen Tag
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Japanisches Service

Beitrag von nux »

Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:

diese generische Bodenmarke 九谷 bedeutet Kutani, Neun Täler, und bezeichnet ursprünglich die Gegend der Herkunft, keinen Hersteller speziell. Oder aber auch an anderen Orten, denn gleichzeitig handelt es sich auch um einen Stilbegriff, welcher durch die Art der dort ursprünglich üblichen Bemalungen charakterisiert wird. Blumen, Vögel, viel Gold ... so ziemlich alles an diesen Porzellanen wurde schon seit dem letzten Drittel des 19. Jh. (als auch die 'Japonismus-Welle' zu rollen begann) und bis heute für den Export gefertigt. In die USA, nach Europa etc., denn Kaffeekannen und Tassen mit Henkeln sind ja 'westliche' Formen. Japaner trinken Tee doch meist aus henkellosen Schalen. Und eher wenig davon blieb im Land; insofern wäre dort gekauft (wenn das stimmen sollte) mehr die Ausnahme. Direkt Touristenware i.e.S. also nicht. Japanisch und doch wieder auch nicht ...

Es handelt sich zudem um sog. Eierschalenporzellan, so bezeichnet, weil zart, dünnwandig und durchscheinend. Zudem mit einer Lithophanie eines Kopfes einer Geisha in den Tassenböden. So etwas wurde im Wesentlichen ab ca. Mitte der 1930er bis ungefähr Mitte der 1960er gemacht. Mehr & viel Wissenswertes zu dem Thema findet sich dort z.B. [Gäste sehen keine Links] ggf. mit Translator [Gäste sehen keine Links] - zu Varianten bei Kutani auch dort was [Gäste sehen keine Links]

Jetzt wird es spezieller - die Blumenmotive, die Chrysantheme dabei zentral, das nennt man 'Hanazume', solche Art Dekore wurden 1913 von Shiro Mizuta in Kanazawa eingeführt.
siehe [Gäste sehen keine Links] - auch [Gäste sehen keine Links]

Das Alter kann also in der genannten Zeitspanne mit den Geishas liegen; tendenziell würde ich von wegen der Henkelformen zwar eher von 'da aus den Anfängen' tendieren, aber das ist nur eine Vermutung. Eine Wertfindung hängt vor allem von der Qualität der Bemalung (kpl. handbemalt oder tw. schon bedruckt) und vom Zustand ab. Das kann man von (diesen) Fotos nicht beurteilen, ob das nun ein qualitativ hochwertigeres Dekor/Porzellan ist oder mehr in der Mitte (unterste Kategorie ist es klar nicht). Meist können aber weder Anbieter noch Interessenten das heutzutage wirklich unterscheiden: Kutani, Satsuma, dabei dann stilistisch Unterschiede innerhalb der Oberbegriffe, Geisha, Markenporzellan und undefinierbar, billigste Umdruckware, dazu auch noch China werden (auch preislich) bunt durcheinander gewürfelt - Käufe gehen letztendlich meist nur nach Gefallen.

Man sollte sich halt im Klaren darüber sein, dass das Meiste in gewisser Weise Massenware war, welche seit Jahren und aktuell aus unzähligen Nachlässen in den Markt gelangt. Mit meist gut erhaltenen Vitrinenstücken, oft wiederholt, also schon noch wieder eine Generation weiter weitergegeben. Die Konkurrenz ist also groß, die Begehrlichkeiten nach Vintage-Stehrümchen (denn wer benutzt so etwas wirklich?) werden aber auch weniger. Teeservice gehen i.A. eher als Kaffee oder Mokka.

Konkrete Preisangaben können im Forum aber aus mehreren Gründen nicht erfolgen. Bei Verkaufsabsichten wird hier meist empfohlen, sich an Angeboten, mehr aber noch an verkauften ähnlichen Servicen orientieren. Das geht normalerweise ganz gut, ist aber in diesem Fall nicht ganz einfach bzw. kaum möglich. Weil u.a. wie vor geschrieben; nur als Bsp.: etwas über 300 Angebote unter 'Geisha' als Stichwort dort [Gäste sehen keine Links] - wenn man genauer schaut, ist aber was mit solcher Bemalung nicht wirklich dabei. Ein Grund - in DE erst hauptsächlich ab den 1950er Jahren populäre japanische Teeservice sind andere Formen, Farben und Stile. Und im Schnitt 10% Verkäufe, dabei zu Erlösen wie zu sehen [Gäste sehen keine Links] - der Tipp in diese Richtung wäre also - daneben.

Das ist also nicht wirklich häufig, schon gar nicht in DE; daher lässt sich unter Kutani und eben mit diesen Blumen in Gold nicht so leicht was auftun. Wenn dann sind das (vermutlich Fantasie-)Vorstellungen wie diese [Gäste sehen keine Links] - welche zudem mit Altersangaben auch großzügig umgehen (da es vor 1913 ca. diese Dekore noch gar nicht gab).

Da heißt es jetzt, sich in der Richtung noch weiter umzusehen, werd auch nochmal genauer schauen

Gruß
nux
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Japanisches Service

Beitrag von HanneC »

Vielen Dank für die umfangreiche Beantwortung. Was ich ganz sicher weiss: mein Vater hat dieses Service von einer Geschäftsreise aus Japan mitgebracht. Ich werde mich Dank Ihrer Hinweise weiter umschauen. LG Hanne C.
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