Wir bekommen Konkurrenz von der KI (Neue MarKI -App in Entwicklung)
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- Silberpunze Offline
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Wir bekommen Konkurrenz von der KI (Neue MarKI -App in Entwicklung)
gerade entdecke ich durch Zufall auf der Facebook-Seite des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg vom 31.5.2024 die Ankündigung,
dass man versuchen möchte, mit Hilfe einer KI und einer Datenbank anhand von eingesendeten Fotos der Marken und des Objektes,
den App-Nutzer die nötigen Informationen bereitzustellen.
Hier ist der Text dieser Ankündigung:
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Wir haben aufregende Neuigkeiten für euch! Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des Programms DATIpilot 300 innovative Projekte, die mittels modernster Technologie wissenschaftliche Forschung in die Mitte der Gesellschaft bringen sollen – und wir sind eines der geförderten Projekte.
Unser Projekt heißt MarKI. Es bringt historische Goldschmiedemarken mit künstlicher Intelligenz zusammen. Goldschmiedemarken sind kleine Stempel, die Herkunftsort, Entstehungszeit und Künstler*in einer Goldschmiedearbeit verraten. Die Meistermarke funktioniert wie eine Signatur.
Auf diesem Becher hat sich der Goldschmied Sigmund Bierfreund mit seinen Initialen SBF in einem Herz verewigt. Links daneben seht ihr die Beschaumarke. Sie wurde von Kontrolleuren der Goldschmiedezünfte aufgebracht und garantierte die Qualität des Objekts. Die Beschaumarke „N“ zeigt, dass der Becher aus Nürnberg stammt. Dank MarKI könnt ihr Goldschmiedemarken bald einfach, objektiv und schnell mit einer App bestimmen.
Neuigkeiten über MarKI erfahrt ihr natürlich als erstes hier.
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Also ... ich hatte von so etwas schon als Student geträumt, aber ich habe Zweifel, dass diese App in den nächsten 20 Jahren in der Lage sein wird,
meine Expertise zu schlagen, es sei denn, ich würde sie mit den nötigen Daten dazu füttern.
Aber die Idee und der Mut, ein solches Projekt zu starten ist großartig und ließe sich auch auf andere Bereiche übertragen. Ich bin jedenfalls gespannt und möchte gerne wissen, wie weit dieses Projekt schon fortgeschritten ist.
Falls jemand darüber mehr weiß, bitte hier rein schreiben.
--------
PS: Ich grübele noch, warum man im Text Künstler gegendert hat. Kennt jemand einen weiblichen Goldschmied mit Marken zur Zeit der Zünfte? man kann es auch übertreiben mit den ganzen Sternen
dass man versuchen möchte, mit Hilfe einer KI und einer Datenbank anhand von eingesendeten Fotos der Marken und des Objektes,
den App-Nutzer die nötigen Informationen bereitzustellen.
Hier ist der Text dieser Ankündigung:
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Wir haben aufregende Neuigkeiten für euch! Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des Programms DATIpilot 300 innovative Projekte, die mittels modernster Technologie wissenschaftliche Forschung in die Mitte der Gesellschaft bringen sollen – und wir sind eines der geförderten Projekte.
Unser Projekt heißt MarKI. Es bringt historische Goldschmiedemarken mit künstlicher Intelligenz zusammen. Goldschmiedemarken sind kleine Stempel, die Herkunftsort, Entstehungszeit und Künstler*in einer Goldschmiedearbeit verraten. Die Meistermarke funktioniert wie eine Signatur.
Auf diesem Becher hat sich der Goldschmied Sigmund Bierfreund mit seinen Initialen SBF in einem Herz verewigt. Links daneben seht ihr die Beschaumarke. Sie wurde von Kontrolleuren der Goldschmiedezünfte aufgebracht und garantierte die Qualität des Objekts. Die Beschaumarke „N“ zeigt, dass der Becher aus Nürnberg stammt. Dank MarKI könnt ihr Goldschmiedemarken bald einfach, objektiv und schnell mit einer App bestimmen.
Neuigkeiten über MarKI erfahrt ihr natürlich als erstes hier.
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Also ... ich hatte von so etwas schon als Student geträumt, aber ich habe Zweifel, dass diese App in den nächsten 20 Jahren in der Lage sein wird,
meine Expertise zu schlagen, es sei denn, ich würde sie mit den nötigen Daten dazu füttern.
Aber die Idee und der Mut, ein solches Projekt zu starten ist großartig und ließe sich auch auf andere Bereiche übertragen. Ich bin jedenfalls gespannt und möchte gerne wissen, wie weit dieses Projekt schon fortgeschritten ist.
Falls jemand darüber mehr weiß, bitte hier rein schreiben.
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PS: Ich grübele noch, warum man im Text Künstler gegendert hat. Kennt jemand einen weiblichen Goldschmied mit Marken zur Zeit der Zünfte? man kann es auch übertreiben mit den ganzen Sternen
- Silberfranky Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 35
- Registriert:Donnerstag 18. April 2024, 11:11
- Reputation: 35
Wir bekommen Konkurrenz von der KI (Neue MarKI -App in Entwicklung)
Spannende Geschichte :+1:
Zu Deiner Frage: War ziemlich sicher eine absolute Ausnahme, aber bspw. für UK würde ich mal Hester Bateman ins Rennen schicken, deren Objekte dort auch extrem gerne gesammelt werden:
[Gäste sehen keine Links]
Für Deutschland fiele mir allerdings tatsächlich niemand ein…
Zu Deiner Frage: War ziemlich sicher eine absolute Ausnahme, aber bspw. für UK würde ich mal Hester Bateman ins Rennen schicken, deren Objekte dort auch extrem gerne gesammelt werden:
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Für Deutschland fiele mir allerdings tatsächlich niemand ein…
- marker Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
- Beiträge: 1982
- Registriert:Samstag 4. Januar 2020, 18:37
- Reputation: 4199
Wir bekommen Konkurrenz von der KI (Neue MarKI -App in Entwicklung)
Guten Tag, für Deutschland fällt mir vor Luise Speer (1906 oder darumherum) auch keine ein, die es zumindest zur Gesellin hätte bringen dürfen. Goldschmiede-Witwen durften zwar die Werkstatt eine zeitlang weiterführen, mussten dann aber entweder einen Gesellen heiraten, der dann Meister wurde oder sie hatten einen Sohn in der Ausbildung zum Goldschmied, der dann Meister wurde und die Werkstatt von der Mutter übernahm. Eine eigene Marke durften sie als unzünftig jedenfalls nicht führen. Hester Bateman wäre mir auch als erste eingefallen, aber bitte das hier mal sehen: Katalog zur Ausstellung "Women silversmiths 1685-1845" (!). 1990 erschienen, Großformat, 176 Seiten. Für Deutschland haben wir immerhin "FrauenSilber", Katalog zur Ausstellung Karlsruhe/Berlin, 2011. Das sind aber nur Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Da ist noch viel zu tun, gendern hin oder her. Mir graut vor dem Projekt Marken-KI, weniger weil künstliche "Intellgenz" momentan noch eher nur das erstere ist, kaum das letztere, sondern weil mit so etwas Irrtümer (die vorkommen werden) auf ewig festzementiert sind und dabei gibt es jetzt schon da draussen genug Marken-Schwurbel und das mit rein natürlicher "Intelligenz".Und das kommt, so oder so und nicht erst, wenn es uns alle aus biologischen Gründen nicht mehr interessiert. Gruss marker
-
- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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Wir bekommen Konkurrenz von der KI (Neue MarKI -App in Entwicklung)
mhm, Du hast schon geschrieben, was noch zu formulieren versuchte -_- - und: dazu gehörte als Grundlage vor allem ein komplett 'gesunder', durchverifizierter und ausreichender Datenbestand, diesem Baby dann auch nur die Basics zu vermitteln. Allein daran dürfte man schon Zweifel haben, selbst bei der Institution und auch anderen Sammlungen. Denn (frühe) Fälschungen und Hanau usw. ... jaja, ein N steht für Nürnberg - wenn das so simpel wäre ':)
Was will man dem denn noch in den Brei tun? alte Literatur? neue online zu habende Erkenntnisse / Forschungen? dann bleibt da ja wohl auch wieder die konkrete Frage nach tw. der rechtlichen Seite, dem Urheberschutz, die sich heute schon bei anderen AI's stellt, die 'irgendwas' anzapfen. Denn aus dem Nichts kann ja keine was generieren. Die Diskussion hinsichtlich der Begrifflichkeiten rund um intelligence/Intelligenz nochmal ganz außen vor.
aber: wie jetzt auch im fb-Kommentar zu lesen ist, ist @Theo ja begeistert & bereit, einzuliefern. Dann - kann das vllt. doch was werden O:-) :')
Natürlich wären schnelle (optische) Nachschlagehilfen für viele Bereiche generell für Viele sinnvoll - sofern man dabei dann die Fehlerquote tatsächlich unter eine (sicherheits-)relevante Quote bekommt.
- marker Offline
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... da kann man ja Theo verstehen, der ist sicher froh, wenn er nicht immer die Hauptlast zu tragen hat (ohne dabei im mindesten die Hilfe der Zuträger unterschätzen zu wollen). Bundesweit dürften es kaum mehr als eine handvoll Menschen sein, die sich so intensiv um Marken kümmern. Wenn HAL nun dazukäme... Zuerst einmal wird KI nur die Art des Zuganges zu Markenbildern an sich erleichtern - keine Regale voll mit Markenbüchern, von denen ja nur ein kleiner Teil bisher digitalisiert vorliegt. Was diffizil ist, ist die korrekte Interpretation eines Markenbildes, wenn die Punze inkomplett, verschlagen oder einfach anders als bisher bekannt ist, aber trotzdem authentisch. Da wird man sehen, ob jahrzehntelange Erfahrung geschlagen wird von der KI, die etwa 95%ige Übereinstimmung konstatiert und meint, das isses, es stimmt aber halt doch nicht. Oder die nix erkennt, das Auge aber schon. Man wird sehen. m.
- Silberpunze Offline
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nux hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. September 2024, 13:24 Was will man dem denn noch in den Brei tun? alte Literatur? neue online zu habende Erkenntnisse / Forschungen? dann bleibt da ja wohl auch wieder die konkrete Frage nach tw. der rechtlichen Seite, dem Urheberschutz, die sich heute schon bei anderen AI's stellt, die 'irgendwas' anzapfen. Denn aus dem Nichts kann ja keine was generieren. Die Diskussion hinsichtlich der Begrifflichkeiten rund um intelligence/Intelligenz nochmal ganz außen vor.
aber: wie jetzt auch im fb-Kommentar zu lesen ist, ist @Theo ja begeistert & bereit, einzuliefern. Dann - kann das vllt. doch was werden
Liebe Nux, am Anfang ist es nur Spielerei, die kaum nützliche Informationen ausspucken wird.
Anders sieht es bei Nürnberg aus, denn hier hat das Haus einen zigtausend Markenabdrücke umfassenden Datenschatz. Auch Augsburg kann hier eine Menge Marken beisteuern und das ein oder anders Haus, wenn es sich beteiligt auch. Zuletzt hatte ja das Grüne Gewölbe in Dresden seinen Bestand durchfotografiert.
Wenn sich weitere Museen, die Auktionshäuser und vielleicht noch die Kirchen beteiligen würden, dann wäre das schon eine sehr solide Grundlage.
Wie bei allen größeren KI bzw. AI-Projekten wird am Anfang noch eine menschliche Begleitung nötig sein, um Fehler zu korrigieren und falsche Ergebnisse zu eliminieren. Es muss der KI ja zuerst erklärt werden, welcher Teil des Bildes relevant ist.
Das Urheberrecht (wenn man die Nutzerbilder später wieder einfließen lassen möchte ... das dürfte ja auch eine Hauptmotivation für das Projekt sein)
kann in der Tat eine Hürde sein.
Bei Fälschungen muss man der KI auch beibringen, wie man echte und falsche Marken korrekt klassifiziert. Zweifel an den Ergebnissen sind immer angebracht. Das lässt sich in vielen Fällen kaum vermeiden.
Aber ich bin sehr gespannt, wie das dann funktioniert, wie zuverlässig Marken wiedererkannt werden usw.
Immerhin klappt das bei Pflanzen, Vogelstimmen und Insekten teilweise schon sehr gut. Auf andere Bereiche wie Zinnmarken oder Porzellanmarken könnte eine solche Software dann ja auch leicht übertragen werden.
-
- cornetto Offline
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Moin,
Und der Schatzkistenserver geht ja auch so schon öfter mal in die Knie... -_-
Gruß Bernd
Ein Problem kann aber auch schon werden, wenn der Bot auf dienliche Internetseiten und Foren losgelassen wird und im Hintergrund intensiv anfängt zu stöbern - so viele interessante und umfassende Foren mit hunderttausenden Informationen gibt es ja im deutschsprachigem Raum nun auch nicht.Silberpunze hat geschrieben: ↑Donnerstag 12. September 2024, 20:11 Das Urheberrecht (wenn man die Nutzerbilder später wieder einfließen lassen möchte ... das dürfte ja auch eine Hauptmotivation für das Projekt sein)
kann in der Tat eine Hürde sein.
Und der Schatzkistenserver geht ja auch so schon öfter mal in die Knie... -_-
Gruß Bernd
- Silberpunze Offline
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so wird das dort nicht laufen. Das GNM hat viele Tausend Silikonabdrücke von Marken aus Nürnberg und die sind meistens schon fotografiert.
Das ist eine sehr gute Basis für das Training der KI zumindest für Nürnberg. Da wird sich also kein Bot auf die Suche nach Marken anderer Webseiten machen, sondern viel eher erwarte ich, dass andere Museen sich beteiligen und ihre Bestände durchfotografieren und ihre Marken zur Verfügung stellen.
Letztlich muss ja die Software diese Bilder dann vorverarbeiten und die unwesentlichen Elemente eliminieren und noch den interessanten Bereich übrig lassen. Dann werden die Marken nach Merkmalen untersucht und diese dann mit den Merkmalen anderer Marken in der Datenbank verglichen. Ausgespuckt werden dann die Marken mit den meisten Übereinstimmungen, was dann bei Meister und Beschauzeichen schwierig ist, festzulegen. Was sucht er denn, das gleiche Beschauzeichen oder das gleiche Meisterzeichen?
Also da sind noch einige Dinge zu beachten und festzulegen. Bis man mit der App arbeiten kann, werden wohl noch ein paar Jährchen ins Land ziehen.
So schnell werden wir nicht überflüssig
Aber ein Vorteil dieser App für den Nutzer könnte sein, dass er dann auch Objekte untersuchen kann, bevor er sie gekauft hat und nicht erst (wie hier im Forum) nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
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