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Unbekannte Silberpunze Besteck

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Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
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Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.

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  • Maximilian Kuche Offline
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Maximilian Kuche »

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe am Wochenende auf einem Trödelmarkt einige Silberlöffel erworben.
Bin allerdings noch nicht weiter gekommen bezüglich der Punze. Ich vermute, dass es eine vor Einführung von Halbmond und Krone ist und die 0,75 für 750er-Silber steht. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Die Löffel sind 21 cm lang und haben ein Raugewicht von 70 Gramm.

Beste Grüße
Maximilian Kuche
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Zuletzt geändert von Maximilian Kuche am Montag 4. November 2024, 10:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Pontikaki Verified »

Moin Maximilian und "Herzlich Willkommen" im Forum.
Bitte lies oben den "rosa Kasten" über dem Beitrag und liefere dann die entsprechenden
Fotos, Größenangaben etc. noch nach. Bis dann ........
SCHMUCK MACHT KUNST TRAGBAR
Marion Ongyert - Goldschmiedin
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Silberpunze »

Ja, diese H|G-Marke findet man mit unterschiedlichen weiteren Marken (beispielsweise A.B., W.T.).
Hierbei handelt es sich wohl nicht um einen Meister mit den Initialen HG, sondern um einen Meister wohl (Heine|Nachfolger von C.F. Gütig)


BZ: wohl Leipzig.
MZ: (H|G) -versuchsweise (Heine| Gütig)? Die Familie Heine übernahm die Werkstatt von Christian Friedrich Gütig im Jahre 1818.
Im Adressbuch: Julius Rich. (1855 Ludwig Richard Heine jun.) 1870 Heine (jun) L.W. Firma C.F.Gütig Ludw.Wilh. (1820 Louis) (1830 Ludw. Wilh.) (1840 Ludwig Wilhelm Heyne) 1870 Heine (sen), J.R. Firma C.F.Gütig
Die Firma C.F. Gütig wurde 1783 von Christian Friedrich Gütig gegründet und in der Nikolaistraße angesiedelt. Ab 1808 befand sie sich im Thomaskirchhof mit der späteren Hausnummer 11. Seit 1818 war sie im Besitz der Familie Heine.
Quelle: [Gäste sehen keine Links]

Eine frühe Marke aus der Anfangszeit der Übernahme sah wohl so aus. Leipzig damals noch im Rautenkranz
[Gäste sehen keine Links]
Vor der Übernahme sah sie so aus
[Gäste sehen keine Links]

danach so
[Gäste sehen keine Links]
und danach so
[Gäste sehen keine Links]

bevor der der Rautenkranz kam (ich vermute um 1815) waren es Kurschwerter
[Gäste sehen keine Links]
waren es Kurschwerter
[Gäste sehen keine Links]

Am Ende dürfte es dann etwa so ausgesehen haben
[Gäste sehen keine Links]

Aber was den Beitragsersteller eigentlich interessiert:
Wofür steht die 0,75?
Ja, die Vermutung ist korrekt, sie steht für die Silber-Legierung mit 75% Silber zu etwa 25% Kupfer.
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Maximilian Kuche »

Vielen Dank Silberpunze für die umfangreiche Ausführung. Das würde sicherlich passen. Habe es von einem sächsischen Händler.
Ist bloß die Frage wofür das "T" steht.

Und ich habe gleich damit noch was anderes herausgefunden. Habe nämlich noch einen Schnapsbecher der gleichen Firma, nur einige Jahrzehnte jünger. Habe mich damals immer gefragt, wofür "Gütig" steht, das ist ja jetzt beantwortet.
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von nux »

Maximilian Kuche hat geschrieben: Montag 4. November 2024, 21:47 einen Schnapsbecher der gleichen Firma, nur einige Jahrzehnte jünger. Habe mich damals immer gefragt, wofür "Gütig" steht, das ist ja jetzt beantwortet.
Hallo :slightly_smiling_face:

möglicherweise in Nachfolge; aber das wäre noch genauer zu eruieren. Denn um die Zeit vermutlich 'nur noch' ein Juwelier. Der Hersteller des Bechers war nämlich mit W Hammer B
die Silberwarenfabrik Wilhelm Binder, Schwäbisch Gmünd, und der Name eben der eines/des Verkäufers.

Geht man damit nachsehen, tut sich schnell was auf, der Firmenname beibehalten, die Adresse passt noch - C.F. Gütig, Juwelier - da der Aufdruck im Etui und der Name auf einem Besteck von Koch & Bergfeld [Gäste sehen keine Links]

Ein Briefkopf der "Juwelen-, Gold- und Silberwarenhandlung" aus 1911 [Gäste sehen keine Links]

Bestand noch 1933, angegeben im Journal der Goldschmiedekunst ein "Juwelier Oskar Heine, Mitinhaber der Firma C. F. Gütig" [Gäste sehen keine Links]
Und es gab eine Jubiläumsschrift in dem Jahr zu 150 Jahren, 1783-1933 [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Silberpunze »

https://dieschatzkisteimnetz.de/viewtop ... ig#p188812

Bei der Gelegenheit. Die Marken (ebenfalls auf Löffeln) wurden hier im Forum auch schon mal besprochen.
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von nux »

Silberpunze hat geschrieben: Montag 4. November 2024, 23:38 Bei der Gelegenheit
kann man Deinen Daten & Fakten aber auch noch etwas mehr Leben einhauchen :upside_down_face:

"Geboren war C.F. Gütig im Jahre 1746 in Leipzig; 1760 trat er in die Lehre als Goldschmied, 6 Jahre darauf ward er Gehilfe, und nach 2 Jahren begab er sich auf die Wanderschaft, die ihn, wie schon angedeutet, weit in der Welt herumbrachte. Für die Vielseitigkeit der Ausbildung, deren sich in jener Zeit ein junger Goldschmied befleissigte, spricht der Umstand , dass Gütig u. a. in Dresden, Breslau und Berlin, in Hamburg, London, in Paris und Amsterdam längere Zeit konditionierte, überall bestrebt , sich die Feinheiten seines Gewerbes, theoretische und praktische Tüchtigkeit bei den bei den ersten Firmen anzueignen. Als ein Lernender zog er aus; als ein gereifter Meister seines Faches kehrte er heim und begründete nunmehr die Firma die auf so tüchtiger, gediegener Grundlage die beste Gewähr zu fernerer kräftiger Entwickelung bot. Der Nachfolger des Begründers des Geschäftes war L. W. Heine-Gütig, und zwar übernahm dieser es im Jahre 1819. Von der Pike auf hatte er, nachdem er 1807 als Lehrling in den Betrieb eingetreten war, alle Obliegenheiten im Geschäft erlernt, wurde 1813 Geselle , ging danach einige Jahre auf die Wanderschaft und vermählte sich im Jahre 1819 mit der Nichte seines Lehrherrn . Bis zum Jahre 1860 führte er das Geschäft mit unermüdlicher Arbeitskraft fort und fand dann in seinen beiden Söhnen Richard und Louis Heine tatkräftige Fortsetzer seines Schaffens. An der in jener Zeit lebhaft einsetzenden künstlerisch-technischen und wirtschaftlichen Entwickelung des Goldschmiedegewerbes hatten auch diese in dem sich immer mehr erweiternden Rahmen des ihnen übernommenen Unternehmens regen Anteil, und zu immer erfreulicherem Wachstum erblühte unter ihrer Leitung die nunmehr auch nach echt kaufmännischen Grundsätzen geleitete Firma. Im Jahre 1890 ging das Geschäft an seine Neffen Robert Schmidt, Hermann Schmidt und Oskar Heine über. Ersterer ist leider viel zu früh von seiner Tätigkeit abberufen worden, so dass dieser die Früchte seiner Saat nicht geniessen konnte. Im Jahre 1905 trat Herr Curt Heine, Sohn des Herrn L W. Heine, als Teilhaber mit in die Firma ein. Die jetzigen Inhaber der Firma sind, wie ihre Vorgänger, geschulte Fachleute, die schon so manches Mal an Hand ihrer künstlerischen Arbeiten Beweise ihrer technischen Tüchtigkeit gegeben haben . Zum 100 jährigen Jubiläum erbaute sich die Firma C. F. Gütig ein neues Geschäftshaus am Thomaskirchhof No. 11, und dort befindet sie sich noch heute, hochangesehen und eines regen Zuspruches sich erfreuend, getreu geführt nach den Prinzipien ihres ehrenfesten wackeren Gründers."
aus Deutsche Goldschmiede Zeitung, Band 11, 1908 [Gäste sehen keine Links]

1933 im Journal der Goldschmiedekunst, Band 54, 1933 kann man dann noch lesen "Curt Heine, der jetzige Alleininhaber der Firma C. F. Gütig"

Silberpunze hat geschrieben: Montag 4. November 2024, 23:38 wurden hier im Forum auch schon mal besprochen.
Maximilian Kuche hat geschrieben: Montag 4. November 2024, 21:47 Ist bloß die Frage wofür das "T" steht.
mhm - aber auch da war schon nicht klar oder sicher, was es mit dem was wie ein T aussieht auf sich hat.
  • Maximilian Kuche Offline
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Unbekannte Silberpunze Besteck

Beitrag von Maximilian Kuche »

Vielen lieben Dank für die umfangreichen Antworten.
Damit hätte ich nicht gerechnet.

Manchmal findet man auf Trödelmärkten eben doch noch ein paar tolle Schnäppchen mit viel Geschichte dahinter!

Ich hatte nicht entdeckt, dass die Marken schon mal im Forum waren, trotzdem danke dass ihr mir nochmals geantwortet habt.

Beste Grüße
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