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Kleine Kommode

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Kleine Kommode

Beitrag von Gast »

Hallo reas,

mit Leinoel meine ich das [Gäste sehen keine Links] und das Balsamterpentin ist [Gäste sehen keine Links]

Der Leim sollte keinesfalls direkt erwärmt werden - nur im Wasserbad! Bei direkter Erwärmung verliert der Leim Klebekraft und kann anbrennen :cry:
  • reas Offline
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Kleine Kommode

Beitrag von reas »

3rd gardenman hat geschrieben:
Der Leim sollte keinesfalls direkt erwärmt werden - nur im Wasserbad! Bei direkter Erwärmung verliert der Leim Klebekraft und kann anbrennen :cry:
Wie die Schokolade :lol:
Danke für die Links!
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Beitrag von gerümpel »

Hallo reas, zum Leimen nochmal: Natürlich ist es auch eine grundsätzlich Frage der Einstellung, ob man bei einem 200 jährigen Möbel einen modernen Weißleim (meist Polyvinylacetat als Dispersion) oder gar einen PUR-Leim (auf Polyurethanbasis) verwenden will. Diese haben bei weitem nicht die Lebensdauer wie der traditionelle Haut-und Knochenleim. Und jeder, der schon einmal eine gelöste Verbindung, die mit solchen synthetischen Leimen geleimt waren, wieder befestigen wollte, weiß, wie schwer es ist, die Reste wieder zu entfernen. Bei Glutinleim genügt ein wenig Wasser und Wärme und selbst Jahrhunderte alter Leim klebt wieder, wie am ersten Tag. Auch haben Weißleime auf alten Leimfugen kaum Klebkraft. Es ist einfach Murks. ;-)
Also kein Dogma, sondern einfach die Erkenntnis, daß traditionell gefertigte Möbel nur mit traditionellen Methoden gut restauriert werden können. Die Laufleisten sollten übrigens auch geleimt und nicht genagelt werden. Die Nägel müssen raus. Und wie du den Leim warm kriegst, ist eigentlich egal. Anbrennen darf er natürlich nicht.

@3rd gardenman
Dein Leimofen ist natürlich die Königsklasse und im Winter bestimmt sehr gemütlich ;-). Noch mehr als um den Ofen beneide ich dich allerdings um die Werkstatt! Alte Tischlerwerkstätten haben einen besonderen Reiz, finde ich.
Gruß Gerümpel

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Beitrag von Gast »

Hallo Gerümpel,

das ist nur die alte Werkstatt von meinem alten Herren - 1948 nagelneu aufgebaut und seitdem ununterbrochen in Betrieb. Der neue, moderne Anbau steht gleich um die Ecke auf dem Grundstück - dort werden heute mit modernen Maschinen Möbel in Manufakturbauweise hergestellt. Oder auch Treppen, Fenster, Verkleidungen, Decken usw. - halt alles was ein Schreiner machen kann. Betrieb ist verpachtet an unseren früheren, ersten Meister. Derzeit 12 Mitarbeiter.

In der Werkstatt gibts noch eine uralte Kreissäge, selbst von meinem Vater aus rumliegenden Trümmerteilen angefertigt. Elektromotor mit Transmissionsantrieb funktioniert noch heute - einzig der kleine Auflagentisch spricht gegen Weiternutzung. Und natürlich die Bedenken der BG Herrschaften :(

Obwohl eine Joos Furnierpresse in zweifacher Ausfertigung vorhanden ist - gibts noch immer die alten Böcke mit denen händisch und gezielt die Furnierpressung erzielt werden kann. Mein Vater hat halt nie was weggeworfen...

Der Leimofen ist noch heute die alleinige Heizung in der alten Werkstatt, oben drüber haben meine Großeltern früher gewohnt. Lichte Höhe von 4,90m bei 140qm Werkstattfläche. Schaut fast so aus wie Meister Eders Werkstatt - nur der Pumuckl fehlt dauerhaft :?
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Kleine Kommode

Beitrag von reas »

Hallo alle zusammen,

ob das jemals was wird aus meiner Kommode.
Habe jetzt halbe Schubladenfront mit Schleiffvlies und Spiritus bearbeitet und weiß nicht ob das schon in Ordnung ist, trau mich nicht.
Habe ich zu wenig abgemacht, zu viel, schon vermasselt? :shock:

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Beitrag von Gast »

Hallo reas,

das ist schon ganz gut - wenn Du jetzt vielleicht noch mit Halboel die Oberfläche behandelst - dürften die grauen Schlieren auch verschwinden.

Du wirst keine neuwertige, total ebene Oberfläche erzielen - aber das genau macht den Unterschied zwischen echten Antiquitäten und nachgemachten Stilmöbeln. Und die Spuren der Zeit - geben Charakter und Persönlichkeit :)

Genau so weitermachen - sehr gut ;-)
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Kleine Kommode

Beitrag von reas »

Bin jetzt ein bisschen beruhigt, Danke Dir 3rd gardenman.
Ich möchte auch kein neuwertiges Aussehen erzielen,
liebe die Patina und die Spuren der Zeit und der Geschichte
sollen unbedingt erhalten bleiben! ;-)
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Beitrag von gerümpel »

Find auch, sieht doch super aus! Nicht von der stumpfen Oberfläche nach dem Reinigen täuschen lassen Der Dreck muss ab, dann evtl. mit Öl nochmal anfeuern und mit verdünntem Schellack wieder und wieder und wieder und wieder abreiben. Dazwischen immer antrocknen lassen. Wenn der Lappen (oder "Ballen") anklebt, war's noch zu feucht oder zu langsam gerieben... :lol:
Gruß Gerümpel

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Beitrag von reas »

Nein die stumpfe Oberfläche beunruhigt mich nicht, durch das anfeuchten mit Spiritus habe ich ungefähr die Vorstellung bekommen wie die nach dem ölen aussehen wird.
Die drei Schubladen sind innen wie außen fertig gereinigt, der Unterschied auf dem Foto ist vielleicht nicht so sichtbar wie für mich vor Ort und vor allem beim berühren der Holzoberfläche ist es jetzt ein besseres Gefühl.

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Der Tintenfleck ist nicht ganz weg:


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Beitrag von Pikki Mee »

Hej,

gibt so allerlei Tipps dafür, aber all die Sachen mit Essigessenz, Salmiak, Terpentin oder gar Wasserstoffperoxid... können funzen oder schaden.. richtig weg geht es meist eh nicht.

Du kannst Dir dafür aber einfach einen bis zwei Tintenkiller oder aber dessen Wirkprinzip mit den entsprechenden 'Chemikalien' zu Nutze machen und die Flecken weniger sichtbar, manchmal sogar unsichtbar, wenn genug davon einigermaßen ins Holz eindringen kann ... Natriumsulfitlösung oder/und Natriumcarbonat bzw. -hydrogencarbonat, also Soda resp. Natron Vgl. mal da [Gäste sehen keine Links]

*Pikki*
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