Pontikaki hat geschrieben: ↑Freitag 20. Mai 2022, 16:16
Aber was bedeutet es?
transluzid ? tja. Dass dieser Scherben eben nicht so dicht ist, dass er kein Licht durchlässt. Gegenbeispiel: bei Steingut, Steinzeug oder Irdenware - und sei die Wandstärke noch so dünn - was wäre da? Fayence, Majolika? Porzellan? bei Letzterem wird's unübersichtlich, weil es so viele verschiedene Arten gibt und wenn man dann noch verschiedene Zeiten, Länder, ja sogar kleinere Regionen innerhalb nimmt, die sprachlichen Unegalitäten dazu - dann noch wuseliger. Das Thema reichte durchaus für zwei Semester Vorlesungen.
Daraus aber z.B. Bone China und Knochenporzellan, ein Weichporzellan - ist wofür bekannt?
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vorsichtig mit dem Text, ist noch nicht alles korrekt) ah ja, richtig - durchscheinend. Japanisches Eierschalenporzellan? ist Hartporzellan - aber nimm einen Teller von Meissen o.a. und versuch es. Kennst Du arcopal? was fällt Dir auf & ein?
Hinzu kommt, dass ich selbst zwar Grundkenntnisse von diesem oder jenem habe, aber sicher nur einen Bruchteil an möglichen Materialien bisher auch in der Hand hatte. Und das Dingen hier - nur Fotos und das macht nur Vermutungen. Da ich nicht weiß, wo bei Dir überhaupt an Vorkenntnisse anknüpfen oder was Sprachen-technisch geht - hm.
also nochmal kurz zurückgeblättert und zumindest ein paar Begriffe (sprachlich) auseinandergezuzelt: Frittenporzellan ist kein 'echtes' Porzellan, es enthält kein Kaolin (der wiki Link war schon)
Im Englischen eben fritware oder auch stonepaste. In der Islamischen Welt kannte man (i. Ggs. zu China) früher kein Porzellan - da ist alles (mit) Fritte. Einige der schönsten Beispiele findet man unter Gombroon ware aus dem Iran
[Gäste sehen keine Links] - obwohl ein Anteil (weißer) Ton drin ist, das wurde beim Brennen eben glasig. Dazu Bilder und wenn man ein Objekt aufmacht, Info im Text
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Im Unterschied dazu Hart- und Weichporzellane (hard-paste , soft-paste porcelain, kann man selber bei Bedarf noch nachlesen). Bei Französisch wird es dann eben quasi verwischt dadurch, dass es dort (von der Bezeichnung her quasi) unter Weichporzellanen rangiert
[Gäste sehen keine Links] - da muss man schon genau gucken/unterscheiden zwischen
- porcelaine tendre naturelle enthält als Zuschlagsstoff Calciumphosphat, gewonnen aus Rinderknochen(asche) - voilà: Knochenporzellan (auch: Englisches Porzellan).
- porcelaine tendre artificielle enthält als Zuschlagsstoff eine Fritte
[Gäste sehen keine Links] - aha: Frittenporzellan (auch Französisches Porzellan)
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Und Du zeigst eine deutlich gebrauchte und somit wohl etwas ältere Platte, aus Frankreich und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch da entstanden, die eben nicht nach Keramik oder Porzellan aussieht, sondern - anders. Was da so anmutet wie Zuckerguss (mit Vanillepunkten
) und sich als durchscheinend erwiesen hat, kann daher eigentlich nur das besagte
porcelaine tendre artificielle sein. Glasur nochmal hin oder her. Noch was zum Gucken, geht gut groß
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@Sartre - vllt. aufheben, ist ein famoser Überblick
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zu jeder der genannten Manufakturen kann man sich ja bei Interesse mehr selbst erguckeln. Aber hier - was und woher, auch von wann, dann aber genauer - da bräuchtest Du einen möglichst französischen Fachmenschen in real dafür. Weil, meine Mickrigkeit kann klar auch irren.