zeitliche Bestimmung Schränke
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- Exciter Offline
- Neuling
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zeitliche Bestimmung Schränke
Guten Tag allerseits,
ich habe zwei sehr alte Brotschränke (müßte Eiche sein), von denen ich leider nicht weiß aus welcher Zeit sie stammen. Ich vermute, dass Sie aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhundert oder Anfang des 18. Jahrhundert stammen. Könnte das hinkommen? Wie nennt man den Stil?
Wäre toll, wenn jemand kompetentes weiterhelfen könnte. Schonmal herzlichen Dank all denen, die sich die Mühe machen.
Viele Grüße!
ich habe zwei sehr alte Brotschränke (müßte Eiche sein), von denen ich leider nicht weiß aus welcher Zeit sie stammen. Ich vermute, dass Sie aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhundert oder Anfang des 18. Jahrhundert stammen. Könnte das hinkommen? Wie nennt man den Stil?
Wäre toll, wenn jemand kompetentes weiterhelfen könnte. Schonmal herzlichen Dank all denen, die sich die Mühe machen.
Viele Grüße!
- redfox Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Hallo, bitte Detailfotos von innen, Beschläge, Scharniere, von hinten...
- Sternbergler Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Weitere Photos kann ich morgen machen.
- Schmidtchen Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Aus der von dir angegebenen Zeit würde man aber keine Schlitzschrauben verwendet haben und die Scharniere auch nicht.
Würde eher so aussehen
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- redfox Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Gut, Schlitzschraube könnte mal nachgerüstet sein, aber Detailfotos
wie im Link von Schmidtchen müssten schon sein...
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- Exciter Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Soweit ich weiß, hat mein Vater die Schränke seinerzeit in den Niederlanden erstanden.
- thalasseus Offline
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zeitliche Bestimmung Schränke
Hallo,
schön, diese schlichten Funktionsmöbel - leider sind sie schwierig zu datieren. Sie standen in Küchen und Speisekammern und mussten nicht (so) repräsentativ sein, haben daher auch weniger Gestaltungselemente, die Stil&Zeit eindeutiger machen.
Niederländisch passt gut, ich denke aber, dass diese beiden nicht gar so alt sind, wie du vermutest:
- trotz des Funktionalen überrascht mich doch, dass hier außer Profilen u Gesimsen fast kein Zierrat vorhanden ist. Wir hatten das schonmal mit dem barocken Zeitgeist, da waren viel mehr Dinge dekoriert und irgendwie doch ein bisschen repräsentativ, die einfache Kiste und auch der Küchenschrank, fast eine Manie, horror vacui oder so. Und selbst diese einfachen Schränke standen nicht bei armen Leuten.
Ich habe mal frühe broodkastjes gesehen in NL. - die hatten auch Schnitzwerk und ornamentale Beschläge usw., ungefähr so: [Gäste sehen keine Links]
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Da ließe sich dann auch von Renaissance-Stil sprechen, mit den Kerbschnitt-Ornamenten etc. (Ob der eine Viertürer wirklich noch 17. Jahrh. ist sei mal dahingestellt) Jedenfalls scheint mir da auch noch mehr Truhen-Erbe vorhanden, die haben entweder Stollen- oder Kufenfüße.
- Bei deinen dagegen diese Klotzfüße, die ich eher von Schränken der zweiten Hälfte//des ausgehenden 18. Jahrh. kenne (und später). Dazu passen imho auch die anderen kargen Gestaltungselemente, die zurückhaltenden Profile u der obere Abschluss (Auch wenn es das bei Renaissance-Teilen auch gibt, ok.)
- Der Aufbau wirkt leicht 'leicht' und etwas additiv auf mich; dazu die Fitschen (irgendwann wurde hier mal etwas dazu geschrieben, ab wann Fitschen überhaupt verwendet od häufiger wurden, - vielleicht weiß das noch jemand??) Die Füllungen bei dem Viertürer sind aus dem Vollen, gut, Ich kann allerdings nicht zweifelsfrei erkennen, ob die Profile in den Türfüllungen des Dreitürers eingesetzt oder aus dem Rahmen gearbeitet sind. Ersteres wäre ein Indiz für eine späte Herstellung.
- Auch hier muss man glaube ich bedenken, dass schlichte, ländliche, funktionale Möbel sehr lange ähnlich gemacht wurden. Und vielleicht Stilelemente bewahrten, die es bei Schaustücken nicht mehr gab. Ich könnte mir hier daher sogar 1. Hälfte 19. Jahrhundert vorstellen, aber das ist hypothetisch; vielleicht sind die noch 18. Jahrhundert, aber ich denke das 17. können wir sicher ausschließen.
Freundliche Grüße, thal
schön, diese schlichten Funktionsmöbel - leider sind sie schwierig zu datieren. Sie standen in Küchen und Speisekammern und mussten nicht (so) repräsentativ sein, haben daher auch weniger Gestaltungselemente, die Stil&Zeit eindeutiger machen.
Niederländisch passt gut, ich denke aber, dass diese beiden nicht gar so alt sind, wie du vermutest:
- trotz des Funktionalen überrascht mich doch, dass hier außer Profilen u Gesimsen fast kein Zierrat vorhanden ist. Wir hatten das schonmal mit dem barocken Zeitgeist, da waren viel mehr Dinge dekoriert und irgendwie doch ein bisschen repräsentativ, die einfache Kiste und auch der Küchenschrank, fast eine Manie, horror vacui oder so. Und selbst diese einfachen Schränke standen nicht bei armen Leuten.
Ich habe mal frühe broodkastjes gesehen in NL. - die hatten auch Schnitzwerk und ornamentale Beschläge usw., ungefähr so: [Gäste sehen keine Links]
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Da ließe sich dann auch von Renaissance-Stil sprechen, mit den Kerbschnitt-Ornamenten etc. (Ob der eine Viertürer wirklich noch 17. Jahrh. ist sei mal dahingestellt) Jedenfalls scheint mir da auch noch mehr Truhen-Erbe vorhanden, die haben entweder Stollen- oder Kufenfüße.
- Bei deinen dagegen diese Klotzfüße, die ich eher von Schränken der zweiten Hälfte//des ausgehenden 18. Jahrh. kenne (und später). Dazu passen imho auch die anderen kargen Gestaltungselemente, die zurückhaltenden Profile u der obere Abschluss (Auch wenn es das bei Renaissance-Teilen auch gibt, ok.)
- Der Aufbau wirkt leicht 'leicht' und etwas additiv auf mich; dazu die Fitschen (irgendwann wurde hier mal etwas dazu geschrieben, ab wann Fitschen überhaupt verwendet od häufiger wurden, - vielleicht weiß das noch jemand??) Die Füllungen bei dem Viertürer sind aus dem Vollen, gut, Ich kann allerdings nicht zweifelsfrei erkennen, ob die Profile in den Türfüllungen des Dreitürers eingesetzt oder aus dem Rahmen gearbeitet sind. Ersteres wäre ein Indiz für eine späte Herstellung.
- Auch hier muss man glaube ich bedenken, dass schlichte, ländliche, funktionale Möbel sehr lange ähnlich gemacht wurden. Und vielleicht Stilelemente bewahrten, die es bei Schaustücken nicht mehr gab. Ich könnte mir hier daher sogar 1. Hälfte 19. Jahrhundert vorstellen, aber das ist hypothetisch; vielleicht sind die noch 18. Jahrhundert, aber ich denke das 17. können wir sicher ausschließen.
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